Frisches Wasser für (fast) ganz Ebern

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Tiptop ist im Albersdorfer Maschinenhaus nicht alles: Der Brunnen muss nach Anschluss ans Eberner System zunächst saniert werden. Foto: Ralf Kestel
Tiptop ist im Albersdorfer Maschinenhaus nicht alles: Der Brunnen muss nach Anschluss ans Eberner System zunächst saniert werden.  Foto: Ralf Kestel
Ingenieur Winfried Lamberty (Zweiter von rechts) erklärte die Pläne, die zum Teil schon bis ins Jahr 2000 zurückreichen.
Ingenieur Winfried Lamberty (Zweiter von rechts) erklärte die Pläne, die zum Teil schon bis ins Jahr 2000 zurückreichen.
 
Alles auf Null? Das Brunnenhaus in Albersdorf wird durch die Umstrukturierung auch umgeklemmt, wovon sich Brunhilde Giegold überzeugte. Foto: Ralf Kestel
Alles auf Null? Das Brunnenhaus in Albersdorf wird durch die Umstrukturierung auch umgeklemmt, wovon sich Brunhilde Giegold überzeugte. Foto: Ralf Kestel
 

Die Albersdorfer Gruppe wird ins System der städtischen Wasserversorgung eingebunden. Damit kommen Bramberg, Bischwind und Albersdorf ans Gesamtnetz, der bestehende Brunnen dient künftig als dritte Versorgungsquelle.

Die Wasserversorgung im Stadtgebiet erhält ein drittes Standbein. Nach Abschluss der Ernte wird Ende August/Anfang September der Albersdorfer Brunnen an das Gesamtsystem angebunden. Bisher bilden die Ortschaften Albersdorf, Bramberg und Bischwind eine eigenständige Anlage.

Mit dem Anschluss von Neuses aus erfolgt die Einbindung an die Gesamtanlage mit Zentrale an der Pöppelsmühle, wo zwei Quellen zuliefern. An der hängen nun mehr fast alle Stadtteile mit Ausnahme der nördlichen Dörfer im Bereich der Pfarrweisacher Gruppe und Eichelberg (Rentweinsdorfer Gruppe).

Bei einem Ortstermin des Bauausschusses am Mittwochabend erläuterten Bauamtsleiter Martin Lang und der zuständige Planer, Ingenieur Winfried Lamberty das Vorhaben, an dem seit dem Jahr 2000 herumgetüftelt wird. "Wir wollen unsere Wasserversorgung weiter verknüpfen", sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD).

Ein Grund für die lange Dauer der Vorplanung: "Es gibt dafür keine Zuschüsse", bekannte Martin Lang.
Noch ein Grund für die Maßnahme sei der schlechte Zustand der Hochbehälter Bramberg und Bischwind, die saniert werden müssten.

Druck aus Hochbehälter Vorbach

Durch die neue Konzeption erfolge künftig die Versorgung über den Hochbehälter Vorbach. "Ein Hintergedanke war auch, dass wir neben den beiden Brunnen im Bereich Pöpppelsmühle eine dritten hinzu klemmen." Das erhöhe die Versorgungssicherheit, ergänzte Lamberty, da die Mischbarkeit gewährleistet sei. "Manche meinen sogar, dass dadurch die Wasserqualität weiter verbessert werde."

Ein Großteil der Leitungen von Neuses bis Albersdorf und von Albersdorf bis Bischwind werde eingepflügt. Danach werden die Anlagen im Albersdorfer Maschinenhaus umgebunden.

Die Dauer der Arbeiten schätzte Lamberty auf drei Monate, danach solle in einem zweiten Bauabschnitt der Albersdorfer Brunnen saniert werden, da zu diesem Zeitpunkt ja schon "Eberner Wasser" zur Verfügung stehe.

Der Bramberger Ortssprecher Wolfgang Heppt fragte, welche Summen sich durch diese Maßnahme einsparen lassen? "Das ist schwer zu berechnen, aber die Versorgungssicherheit wird deutlich verbessert", antwortete Manfred Lang. Und Lamberty ergänzte: "Es wird deutlich weniger Rohrbrüche als zuletzt geben. Außerdem verlegen wir gleichzeitig ein Steuerungskabel, wodurch sich die Überwachung verbessern lässt.