Ein Kämpfer für den Artenschutz

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Der Biologe in seinem Element: Mit Vorliebe führt Klaus Mandery (rechts) Gäste durch den artenreichen Standortübungsplatz. Zu den beeindruckten Besuchern zählte schon mehrfach (hier im Jahr 2010) auch der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger (links). Foto: Archiv/privat
Der Biologe in seinem Element: Mit Vorliebe führt Klaus Mandery (rechts) Gäste durch den artenreichen Standortübungsplatz. Zu den beeindruckten Besuchern zählte schon mehrfach (hier im Jahr 2010) auch der BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger (links).  Foto: Archiv/privat
Umweltministerin Ulrike Scharf übergab den Sonderpreis an Klaus Mandery. Foto: Umweltministerium
Umweltministerin Ulrike Scharf übergab den Sonderpreis an Klaus Mandery. Foto: Umweltministerium
 

Klaus Mandery aus Ebern wurde bei der Verleihung des bayerischen Biodiversitätspreises 2016 mit einem Sonderpreis bedacht.

Beim Stichwort Biodiversität fällt vielen Menschen im Landkreis Haßberge, speziell im Raum Ebern, spontan der Name Klaus Mandery ein. Der ehemalige Biologielehrer am Eberner Gymnasium, der seit Jahrzehnten als Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz engagiert ist, hat sich auch nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst der Wissensvermittlung über die Arten- und Lebensraumvielfalt verschrieben und dafür im einstigen Standortübungsplatz bei Ebern ein prädestiniertes Tummelfeld gefunden. Dort, auf dem knapp drei Quadratkilometer großen ehemaligen Truppenübungsplatz, konnten beim großen GEO-Tag der Artenvielfalt im Jahr 2014 rund 1500 (!) verschiedene Tier- und Pflanzenarten bestimmt werden. In einem Gebäude in der Alten Kaserne hat Mandery das Institut für Biodiversitätsinformation (IfBI) eingerichtet.


All die Bemühungen des Biologen wurden jetzt laut einer Pressemitteilung des bayerischen Umweltministeriums von der Stiftung bayerischer Naturschutzfonds mit einem Preis bedacht. Der Umweltaktivist aus Ebern erhielt bei der Verleihung des Biodiversitätspreises im Schloss Aufhausen, Erding, einen Sonderpreis.


"Großer Auftrag"

Der Preis wurde zum vierten Mal vergeben. Diesmal stand der Lebensraum Baum im Mittelpunkt, denn "Bäume prägen die Vielfalt der bayerischen Naturheimat" und sie "gehören zu den höchsten und ältesten Lebewesen dieser Welt", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf bei der Verleihung. Die CSU-Politikerin machte deutlich, dass der Erhalt biologischer Vielfalt ein großer Auftrag für alle sei. Bäume seien ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Arten - von Pilzen und Flechten bis zu Vögeln und Fledermäusen.

Mit dem Biodiversitätspreis 2016, der mit insgesamt 15 000 Euro dotiert ist, wurden den Angaben des Ministeriums zufolge herausragende und vorbildliche Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich um den Lebensraum Baum kümmern. Während der mit 7000 Euro dotierte Hauptpreis an die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos ging, erhielt Mandery einen der Sonderpreise (1000 Euro).


Kreativ und beharrlich

In seiner Würdigung heißt es: "Kreativ und beharrlich setzt er sich seit vielen Jahren für den Schutz und die Vielfalt der Natur ein". Er engagiere sich für den Erhalt von Streuobstbäumen als Lebensraum und von Apfelsorten für die genetische Vielfalt. Als Spezialist für Wildbienen bringe Mandery, der mit diesem Thema auch promoviert hat, großes Fachwissen bei der Artenerfassung und der Auswertung von Sammlungsmaterial ein. "Um auf die Bedeutung der Biodiversität aufmerksam zu machen, beschreitet er auch neue Wege", lobte die Ministerin. Beispielhaft dafür sei ein gemeinsam mit Asylbewerbern und Flüchtlingen durchgeführtes Apfelprojekt. eki