Obwohl in bester Lage gelegen, zeichnet sich für die Immobilie des einstigen Tegut-Marktes und den Parkplatz an der Coburger Straße in Ebern noch keine neue Nutzung ab.
Genau vor einem Jahr platzte diese Exklusiv-Nachricht unserer Zeitung in die Ruhe der Sommerferien: Der Tegut-Markt wird aus wirtschaftlichen Gründen Mitte Oktober geschlossen. Es folgten jede Menge Sympathie-Bekundungen für die 17 Beschäftigten und das Konzept der Filialkette, die seit Mai 1999 als Aldi-Nachmieter mit einem besonderen Sortiment aufgewartet hatte. Genützt hat dies nichts, die Schließung erfolgte zum angekündigten Termin.
Die Suche nach einem weiteren Nachmieter ist bislang von keinem Erfolg gekrönt, obwohl der Standort im Herzen der Stadt von vielen Experten als "ungemein günstig" eingestuft wird.
Zwar hatte Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) bei einer Bürgerversammlung vor einigen Wochen die Übernahme durch eine Drogeriemarktkette angedeutet, spruchreif indes ist dies nicht.
"Dafür sind auch andere Standorte im Gespräch", erklärte er am Montag auf Anfrage.
Während gegenüber - im einstigen Delta-Markt - ein Nachmieter zumindest nach Reinigungskräften sucht, bewegt sich auf dem Tegut-Geländne gar nichts. "Unser Mietvertrag läuft zum Jahresende aus und wir haben keine Kontakte mehr zum Eigentümer", hieß es aus der Tegut-Zentrale in Fulda.
Es seien mehrere Kontakte zu Lebensmittel- und Einzelhandelsketten vermittelt worden. "Es hat auch Gespräche gegeben, warum die aber zu keinem Erfolg führten, entzieht sich unserer Kenntnis", teilte Tegut-Unternehmenssprecherin Stella Maria Kircher mit.
Der Eigentümer des Grundstücks sitzt nach Informationen unserer Zeitung "weit unten im Süden Bayerns". Nach dem Wegfall der Tegutmiete dürfte das Interesse an Einnahmen aus dieser interessanten Immobilie wieder steigen.