Im Eberner Freibad beginnt der Badespaß für aufgeweckte Schwimmer dienstags schon um 7 Uhr. Dieses Serviceangebot nützen Rentner und Arbeitnehmer gleichermaßen.
Morgenstund' bringt Wasser in Mund. Die Abwandlung dieser Volksweisheit gilt für viele Stammgäste des Eberner Freibades jeden Dienstagmorgen. Sie nutzen den Frühbader-Service, der einmal in der Woche ab 7 Uhr angeboten wird. Sie haben ein Ziel - die Erfrischung - und das ganze Tagespensum noch vor Augen, wie eine Umfrage unserer Redaktion ergab.
"Man hat den ganzen Tag noch vor sich. Früh ist es der beste Sport und dann gibt's ein ordentliches Frühstück", benennt beispielsweise Waltraud Weidner aus Ebern ihren Antriebsgrund für den frühmorgendlichen Aufstieg zum Losberg. "Ich bin meist schon ein paar Minuten vor 7 Uhr da."
"Na, Ihr geht schon wieder?", ruft ihr ein Neuankömmling zu, als sie zusammen mit Franz Geuß dem Becken entsteigt. Da ist es 7.35 Uhr. "Ich bin seit Himmelfahrt an jedem Tag im Bad gewesen", berichtet der CSU-Stadtrat.
"Es ist einfach ein Genuss, wenn man schwimmt und der Dunst steigt noch auf." Eine halbe oder drei Viertel Stunde hält sich Geuß im Becken auf. Dann geht's nach Hause und der Pensionär hat sein ganzes Tagespensum noch vor sich.
Doch es sind nicht nur Rentner, die sich da zur Morgenstunde im Freibad tummeln. "Das da oben sind Führungskräfte von FTE", deutet Bademeister Klaus Hanke auf drei Männer, die sich eben auf den Heimweg machen. "Die schwimmen immer frisch und froh und genießen es, weil sie nicht wissen, ob sie es abends schaffen, weil sie nicht wissen, wann sie aus der Firma rauskommen."
Vor der Arbeit ins Wasser - diese Devise gilt auch für Anja Steinrichter. "Da geht man einfach motivierter zur Arbeit. Es ist super-schön. Ich würde es nutzen, wenn jeden Morgen so früh schon offen wäre."
Einen weiteren Vorteil pries Günther Reitz aus Ebern.
"Ich bin Frühaufsteher und am Morgen ist im Becken nicht so viel los, da kann ich ungestört Rückenschwimmen. Und das ist Wasser ist so schön sauber und frisch." Auch als 73-Jähriger habe er daheim noch genügend Arbeit und müssen sich nach dem Morgengang nicht noch einmal für einen Badbesuch extra umziehen. Der Morgen-Service sollte seiner Meinung nach noch von viel mehr Leuten genutzt werden.
Für Hausfrauen ist der morgendliche Tauchgang die absolut beste Vormittagsbeschäftigung. "Da ist das Wasser noch sauber", finden Ilse Schober und Annemarie Schilling. Und auch für Gabi Meyer, die heuer schon bei 5 Grad Lufttemperatur ins 23 Grad warme Wasser stieg, gibt es "nichts Schöneres" als der morgendliche Badbesuch. Dazu zählt sie auch das das Zusammentreffen mit dem Schwimmbad-Team, das "uns rundrum glücklich versorgt".