Eberns Altstadtfest als "Auslaufmodell"?

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Ungewohntes Bild: Viele freie Plätze gab es heuer beim Eberner Altstadtfest. Foto: Eckehard Kieswetter
Ungewohntes Bild: Viele freie Plätze gab es heuer beim Eberner Altstadtfest. Foto: Eckehard Kieswetter

Das Eberner Altstadtfest hatte weniger Zulauf als in früheren Jahren. Lag's nur am Wetter oder kommt das Programm nicht mehr so an? Die Veranstalter sind dennoch zufrieden.

Lag's nur am Wetter? Erst (zu) heiß, dann die Gewitterfront - unübersehbar war der Besucherrückgang bei der 34. Auflage des Altstadtfestes. Zwar war füllte sich der Marktplatz am Samstagabend schnell, aber ein Durchkommen war immer möglich, was wiederum viele der Stammgäste unter den Festbesuchern als angenehm empfanden.

Das war in früheren Jahren schon ganz anders gewesen. Das "Tollhaus" hat an Zugkraft verloren und nicht nur, weil die Nachtzüge diesmal ausfielen. Ein geschlossener Bierausschank am Montag legte ein deutliches Zeichen dafür ab, dass der Andrang geringer war als früher.


Neue Impulse?

Und schon werden Stimmen laut, ob das Konzept nach all den Jahren noch zieht? "Rechnet doch mal die ganzen Handballer weg, dann bleibt ja kaum noch jemand übrig", meinte ein kritischer Eberner. Neue Impulse werden gefordert.

Das sieht die Festleiterin aber ganz anders. Helen Zwinkmann, Tourismus-Fachkraft der Stadt, erlebte ihr zweites Altstadtfest von der Zentrale im Rathaus aus. "Das lief doch alles ganz gut. Wir haben keinen Grund, uns zu beschweren", sprach die Festmanagerin auch im Namen von Festwirt Stefan Kaiser.. "Freilich hat uns das Wetter am Sonntag viele Besucher vertrieben oder vor Antritt der Anreise zurückgeschreckt, aber das wurde durch den guten Besuch am Montag doch wieder ausgeglichen", als in der Tat zum Mittagstisch kaum ein freier Tisch zu bekommen war.

Zufrieden geäußert hätten sich viele Besucher über die Künstlerauswahl: "Unsere Kabarettisten sind gut angekommen. Das war im letzten Jahr nicht bei jedem Auftritt so." Und auch die Musikbands fand Helen Zwinkmann "alle super". Eine Einschätzung, die nicht alle Musikfreunde teilen, da - außer am Montagabend - doch manche Schwächen unüberhörbar waren

Einen Wermutstropfen gesteht die Festleiterin aber doch ein: "Über den Geschmack des Weizen-Bieres gab es mehrere Beschwerden." Eine rundum positive Bilanz zog der Einsatzleiter der Polizei, Siegbert Weinkauf: "Wir sind hochzufrieden, es war äußerst friedlich, wie auch schon im Vorjahr." Registriert wurden eine Körperverletzung und eine Sachbeschädigung: "Genauso wie letztes Jahr."

Stark zurückgegangen seien Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz. "Nur drei haben versucht, mit falschen Stempeln in die Beachparty zu kommen." Viel weniger Jugendliche wurde auch nach Mitternacht aufgegriffen. "Das waren nur sieben Fälle, wobei zwei in ein und der selben Gaststätte erwischt wurden, obwohl wir alle Gastwirte vorher noch extra angeschrieben und Kontrollen angekündigt hatten."

Ansonsten schwärmte der stellvertretende PI-Chef über die "wunderbare Zusammenarbeit mit der Festleitung, dem Festwirten, den Sicherheitskräften und auch dem Jugendbeauftragten des Stadtrates, Sebastian Stastny (Junge Liste), der an mehreren Rundgängen in Sachen Jugendschutz teilgenommen habe.

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