Drei Diözesen waren unterwegs

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Ein Teil der Mesner pilgerte von Zeil nach Maria Limbach. An der Wallfahrtskirche empfingen Erzbischof Ludwig Schick und Pfarrer Pottler (von rechts) die Gruppe. Foto: Sabine Weinbeer
Ein Teil der Mesner pilgerte von Zeil nach Maria Limbach. An der Wallfahrtskirche empfingen Erzbischof Ludwig Schick und Pfarrer Pottler (von rechts) die Gruppe.  Foto: Sabine Weinbeer

Die Bistümer Würzburg, Bamberg und Eichstätt veranstalteten ein gemeinsames Treffen der Mesner in Limbach.

Große Wallfahrten zu empfangen und viele Gäste zu haben, das ist für das Team rund um die Wallfahrtskirche Maria Limbach nichts Besonderes. Wenn aber 260 Mesnerinnen und Mesner aus drei Diözesen ihr Kommen ansagen, dann fällt das schon etwas aus dem Rahmen. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick feierte am Dienstag zum Mesnertreffen der Diözesen Würzburg und Eichstätt sowie des Erzbistums Bamberg einen Pontifikalgottesdienst in Maria Limbach.

Thomas Werb ist Kapitel-Mesner in Bamberg. Er stammt aus Haßfurt und hatte die Idee, das Treffen in Maria Limbach abzuhalten. Als Zusagen aus Eichstätt und Würzburg vorlagen, organisierte er ein besonderes Programm. Mit dem Schiff ging es von Bamberg nach Zeil, etwa die Hälfte der Mesnerinnen und Mesner begab sich dann in einer Wallfahrt auf den fränkischen Marienweg und zog zur Balthasar-Neumann-Kirche auf der anderen Mainseite. Fast ein bisschen zu gut meinte es das Wetter mit den Pilgern. Die Sonne strahlte auf sie herab. In Limbach wurden sie von Erzbischof Ludwig Schick und dem Wallfahrtspfarrer Ottmar Pottler empfangen.

Erzbischof Ludwig Schick betonte in seiner Predigt, welche Bedeutung die Mesner für die Außenwirkung der Kirche haben. Sie seien es, die Vorbild seien für ein angemessenes Verhalten im Kirchenraum. Viele von ihnen klagten über einen Mangel an Ehrfurcht in den Gotteshäusern, doch das sei meist keine böse Absicht, sondern Gewöhnung bei den einen, Entwöhnung bei den anderen. Die Mesner seien es, die die Atmosphäre eines Gotteshauses so prägen, dass der Geist Gottes wirken könne, betonte er.

Schick bat die Mesnerinnen und Mesner, sie sollten durch Wort und B eispiel dazu beitragen, dass die Ehrfurcht vor Gott in den Kirchen wieder zunimmt. "Sie ist unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Gnade Gottes bei uns ankommt und wirken kann." Ehrfurcht habe nichts mit Angst und Schrecken vor Gott zu tun, erklärte der Erzbischof. "Gemeint ist ehrfürchtige Liebe vor dem großen und erhabenen und doch den Menschen nahen Vater, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Wenn wir ihn verehren, wird er für uns der einzige Gott, der unser Leben bestimmen und die Welt erlösen kann", sagte Erzbischof Schick. Die Ehrfurcht vor Gott bewirke auch einen respektvollen Umgang mit den Mitmenschen und Achtung vor der ganzen Schöpfung.

In der Pilgerhalle fand dann ein geselliges Beisammensein statt. Mittendrin Agnes Schmitt, die seit einem Jahr den Mesnerdienst an der Wallfahrtskirche Maria Limbach versieht. Auch die eine oder andere "Insider"-Geschichte wurde dabei zum Besten gegeben, denn natürlich geht auch in der Sakristei das eine oder andere Mal etwas schief. Außer im Fall, wenn kein Pfarrer kommt, können die Mesner fast alles wieder "glattbügeln".