Die Witterung der Wildkatze spielerisch aufnehmen

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Eberhard Ponader (links) hat viele Informationen über die Wildkatze gesammelt. Foto: Ralf Kestel
Eberhard Ponader (links) hat viele Informationen über die Wildkatze gesammelt. Foto: Ralf Kestel
 
 
 

Im Wald bei Reutersbrunn legen die Verantwortlichen des Naturparkes Haßberge einen neuen Themenweg an

Kaum ist das Schreckgespenst eines Windparkes im Bürgerwald verflogen, tun sich schon neue Pläne auf: Der Naturpark Haßberge plant die Errichtung eines Themenlehrpfades zur Wildkatze, die in diesem Bereich vorkommt, wie der ehemalige Förster Eberhard Ponader vor Jahren schon nachgewiesen hat. Dabei galt die Wildkatze bis vor kurzem in Bayern als ausgestorben.

Aktuell rechnet man im Haßwald aber mit einer Population von rund 50 Tieren, wie Landrat Wilhelm Schneider (CSU) als Naturparkvorsitzender jüngst bei einer Sitzung ausführte.

Demnach wird im Bereich zwischen dem Naherholungsgebiet auf dem einstigen Bundeswehrübungsplatz (mögliches Naturschutzgebiet), dem Jugendzeltplatz und dem Freizeitgelände am Weißfichtensee ein weiterer Anziehungspunkt geschaffen. Über 15 000 Euro gibt der Naturpark dafür aus.

Der Haßwald zwischen Reutersbrunn und Welkendorf wurde laut Naturpark-Geschäftsführer Winfried Seufert in Abstimmung mit den Vertretern der Forstverwaltung wie auch dem Naturschutz als besonders geeignetes Gelände ausgewählt.

Darin sollen den Naturparkbesuchern, aber auch Bildungseinrichtungen, Schulklassen und Kindergärten die Besonderheiten der eher scheuen Wildkatze näher gebracht werden.


Spielerische Elemente

"Dazu reichen aber Informationstafel allein nicht aus, weswegen auch spielerische Elemente für Kurzweilsorgen sollen", umriss Landrat Schneider die Planungen.

Vorteile erkennt er auch durch die Nähe zum gut frequentierten und häufig gebuchten Jugendzeltplatz Reutersbrunn. "Der Pfad hebt sich allein schon durch seine natürlichen Strukturen von anderen Erlebnispfaden ab. Das ist der erste seiner Art, womit wir ein Alleinstellungsmerkmal unter den Naturparkes in Bayern erlangen."

Geschäftsführer Seufert verspricht sich vom Wildkatzen-Pfad auch eine Belebung der Gastronomie sowohl in Reutersbrunn wie auch im nahen Ebern und Unterpreppach.

Für die Bayerische Forstverwaltung erklärte Jürgen Hahn volle Unterstützung: "Steht auf festem Fundament.". Und auch die Stadt Ebern hat laut Geschäftsführer Seufert aus touristischen Gründen ihre Unterstützung bereits zugesagt.