Die Ranger im Steigerwald-Nationalpark

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Die "Gloshütter Frauen" hatten einen Sketch zum Nationalpark Steigerwald parat, der Beifallsstürme hervorrief. Fotos: Hogen
Die "Gloshütter Frauen" hatten einen Sketch zum Nationalpark Steigerwald parat, der Beifallsstürme hervorrief. Fotos: Hogen
Über herrliche Soli lachten die Frauen in Untersteinbach.
Über herrliche Soli lachten die Frauen in Untersteinbach.
 
 
 

Beim Frauenbund in Untersteinbach nahm man treffsicher aktuelle Themen im Steigerwald aufs Korn.

Der Frauenbund in dem Rauhenebracher Gemeindeteil Untersteinbach hatte zum Frauenfasching im Schützenhaus viele Gäste. Und die freuten sich über Sketche mit Hintersinn und Anspielungen auf aktuelle lokale Vorkommnisse. Der von Naturschützern heiß ersehnte Nationalpark beflügelte zu humoristischen Darbietungen, die Applaus erhielten.

Das Leitungsteam (Klara Hogen, Veronika Baumann, Anita Grosch, Thekla Ernst, Traudl Schnös) stieg mit einem lustigen Vortrag ein und nahm das neue "Gotteslob", das neue katholische Gebets- und Gesangbuch, auf's Korn. In einem Lied sangen sie geschickt gereimt:

"O Gotteslob, o Gotteslob, wo kann ich dich bekommen. Von Laden ich zu Laden lauf, kann nirgends mir a Gsangbuch kauf! O Gotteslob, o Gotteslob, wo kann ich dich nur kriegen?"

Premiere nach 24 Jahren

Bürgermeister Oskar Ebert, nun schon seit Jahrzehnten im Amt und bei der nächsten Kommunalwahl im März nicht mehr antretend, wurde dieses Jahr erstmals zum Frauenbundfasching eingeladen, "damit er während seiner 24 Jahr Amtszeit wenigsten einmal was Gscheits zu sehen und zu hören kriegt!"

Die Frauen machten sich Gedanken über Eberts Ausscheiden als Bürgermeister, sie reimten: "Weine nicht, wenn du Rentner wirst und das Rathaus von aussen siehst!" Und was ist nun, wenn jemand heiraten will? Die prompte Antwort: "Ach des bissla macht der Oskar doch bestimmt in sein Wohnzimmer schwarz!"

Von Erich Müller hieß es, er habe sich in der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist gut eingelebt. Hier gehe es ihm ganz gut: "Des sieht me doch - er is ke bissela schmäler worn!" Es gebe drei Punkte, an denen man einen guten Diakon erkenne, hieß es: "1. Er lässt keinen Frauenfasching aus - ist immer da! 2. Ein guter Diakon hat ein Wohnmobil, damit er im Notfall bei seinen Schäfchen schlafen kann - wie ein guter Hirte, bloß a weng moderner! 3. Ein guter Diakon ist rechtzeitig zum Gottesdienst da - das heißt: wenn er ihn nicht vergessen hat!"

Die "Wild Hilde"

Luitgard Schug bewährte sich als "Schlossherrin", Anni Wagner als "Wilde Hilde". Die "Gloshütter Frauen" (Berti Keller, Hildegard Schramm, Ruth Gehring, Irene Bickel, Rosi Keller, Rosl Heil, Klara Hogen) kamen mit etwas Besonderem: "Nationalpark ist das Thema, das wir heuer ausgesucht, denn gespannt sind wir doch alle, was aus dieser Sach noch wird."

Über Nacht ist ihnen zufolge die Region Gloshütten zum Nationalpark ausgewiesen worden, und die Ranger des Nationalparks sperrten gleich die Wege, sehr zum Ärger der Touristen, dem Pfarrer und der alten Frau Meier. Der Saal tobte. Weitere Nummern brachten die Marschalls-Mädli Anneliese Mützel und Christel Scheuering, die "Zwee von Ziegelrück" ("Man weiß gar net, wen mer vo denna drei Bürgermeisterkandidaten wählen soll - ener is schöner als der anner!") und als Bürgermeisterkandidat Diakon Erich Müller.

Renate Betz erzählte als Psychiater von vielen "verrückten Leuten". Einige aus dem Publikum zählten auch zu ihren Patienten. Danach gab's einen Augenschmaus - die Alitzheimer Tanzgruppe.

Den Abschluss machten Irmgard Basel, Sonja Paintner und Angelika Basel, die eine einfache und eine schicke Frau im Zug von Theinheim nach Untersteinbach fahren ließen. Die Vorsitzende des Frauenbundes, Klara Hogen, führte durch den Abend und bedankte sich bei allen Akteuren und besonders bei Musikus Roland Hartmann.