Eberns neu formierter und verjüngter Elferrat zeigt sich mit Ablauf und Resonanz auf die bunten Abende und den Gaudiwurm zufrieden.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Alles? Nicht ganz. Ein paar Nachbetrachtungen und Besprechungen sind schon noch fällig. Walter Ullrich zieht als Vorsitzender des veranstaltenden Kulturringes eine rundum positive Bilanz für den personell völlig umgekrempelten und verjüngten Elferrat über die Session. Aber: Es gab auch einige Misstöne.
Womit nicht die dröhnenden Lautsprecherboxen gemeint sind, die schon in den Vorjahren viele Musikkapellen verschreckten. Deswegen marschierten heuer noch nur drei Blaskapellen auf. Den phon-starken Wettkampf unter den Motivwägen hatte Umzugsorganisator Thomas Limpert im Vorfeld zu verhindern versucht, da alle angewiesen wurden, die Lautsprecher nach innen zu drehen, so dass zunächst die Mannschaft auf dem Wagen beschallt wurde. "Bis auf eine Ausnahme haben sich alle daran gehalten", bilanzierte Limpert am Montagabend.
85 Dezibel gemessen
Er war während des Faschingszuges mit einem Schallmessgerät durch die Straßen gestreift, um nachprüfbare Zahlen zu liefern. "Es blieb bei allen Gruppen, auch bei den Kapellen, so um die 85 Dezibel."
Auch bei der Polizei, deren Beamte in Uniform und Zivil unterwegs waren, zeigte man sich mit dem Verlauf des Gaudiwurm rundum zufrieden, da man im Vorjahr noch einige Motivwägen aus dem Verkehr gezogen hatte (was die Fleisch- und Wurstfreunde heuer selbst-ironisch, aber auch kritisch thematisierten). Für Klärungsbedarf sorgte auch die öffentlich vorgetragene Kritik aus Reihen der Feuerwehr über die überspitzte Umsetzung von Sicherheitsstandards.
Bei der Polizei sieht man sich nach den schlechten Erfahrungen aus dem Vorjahr, die in einen Bericht mit Dutzenden von Seiten und eine Sicherheitsbelehrung im Vorfeld mündeten, in der Vorgehensweise bestätigt. "Wir sind von Verlauf und Durchführung hellauf begeistert", äußerte die stellvertretende PI-Chef, Siegbert Weinkauf.
Nicht weniger euphorisch klingt es beim Kulturringsvorsitzender Ullrich: "Mit einer weitgehend unerfahrenen Mannschaft in das Abenteuer Fasching 2017 gestartet, muss ich nach den Höhepunkten der letzten zwei Wochen klar sagen: Wir haben den Fasching gerockt. "
Frauengrundhalle bewährt
Die Frauengrundhalle habe sich gleich beim ersten Mal als Austragungsort für die "Bunten Abende" bewährt. Zwar ließen sich verschiedene Abläufe noch verbessern, aber die eingesetzte Veranstaltungstechnik und die Lichtausstattung von Norbert Wirner haben eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen.
Walter Ullrich: "Das junge, neue Team der Vorstandschaft hat sich in der Vorbereitung wie auch bei der Durchführung der "Bunten Abende" sehr gut eingebracht, so dass wir zwar viel Arbeit zu leisten hatten, die aber jederzeit klaglos erledigt wurde. Auch die für die Bewirtung zuständigen Vereine, Förderverein TV-Handball, SV Heubach und die Zeltlagertruppe der Pfarrgemeinde ziehen ein positives Fazit."
Und weiter: "Sehr gefreut hat mich persönlich, dass viele Gäste der Bunten Abende ein Feedback gaben. Im Nachgang werden wir als Vorstandschaft den Ablauf noch einmal genau beleuchten, um 2018 noch besser zu sein und zwei ausverkaufte Abende zu erreichen."
Der Faschingszug am Sonntag war für den Vorsitzenden erwartungsgemäß das Highlight dieser Faschingssession. "Hatte es im Vorfeld Aufregung gegeben wegen der Sicherheitsbestimmungen und Auflagen von Stadt und Landkreis, muss ich im Nachgang sagen, dass sich alle an die Vorgaben gehalten haben. Was mir in diesem Zusammenhang nicht gefiel, ist die überzogene Kritik am Kulturring beim Umsetzen der Auflagen. Jeder, der solche Großveranstaltungen durchführt, muss die Auflagen der Genehmigungsbehörden erfüllen. Da kommt auch der Kulturring nicht umhin." Die durchgeführte Sicherheitsunterweisung für die Gruppen mit Fahrzeugen sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen.
Das Sicherheitsgespräch zwischen Polizei, Feuerwehr, BRK, Stadt Ebern und Kulturring war ein weiterer Baustein, um den Faschingszug in seiner Form zu erhalten.
Auch die Rückmeldungen von den beteiligten Gruppierungen am Sonntag waren für Ullrich ein Beleg, dass die Maßnahmen gegriffen haben. "Der Faschingszug war mit 57 Beiträgen der größte der letzten Jahre. Farbenfroh und bunt. Wenn es uns jetzt noch gelingt, für 2018 wieder mehr Blaskapellen beim Zug dabei zu haben, dann haben wir auch einen guten Weg vor uns. Auch hier werden wir den Ablauf noch einmal genau beleuchten, und die entsprechenden Verbesserungen für 2018 andenken und umsetzen."
Eine Änderungen ergibt sich bei der Disco auf dem Marktplatz: Die Tourismus- und Werbegemeinschaft, die seit Anbeginn den Discjockey und die Beschallungsanlage bezahlt hatte, um Besucher nach dem Umzug am Marktplatz zuhalten will sich aus der Finanzierung zurückziehen. Heuer sei dies nur noch erfolgt, weil Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) schon einen DJ engagiert hatte, hieß es aus Vorstandskreisen.
Der Kulturring Ebern gab die Gewinn-Nummern zu den Preisen anlässlich der Tombola am Faschingszug bekannt. Die Preise können von Dienstag, 28. Februar, bis Freitag, 10. März, in der Raiffeisen-Volksbank in Ebern während der Öffnungszeiten abgeholt werden.
Gewonnen haben die Losnummern: 300, 2199, 6153, 7963, 8503, 8583, 8595, 8596, 9205, 9284, 9300, 9583, 10192, 10260, 10478, 10565, 10621, 10709, 10718, 10750, 10766, 10800, 10867, 12413, 12414, 12424, 12469, 12480, 12632, 12660, 12668, 12701, 12712, 12745, 12758, 12791, 12794, 12869, 13015, 13385, 13718, 13744, 13754, 14030. 14049, 14069, 14105, 14132, 14155, 14214, 14249, 14261, 14279, 14282, 14298, 14299, 14310, 14317, 14323, 14327, 14354, 14404, 14407, 14545, 14560, 14611, 14646, 14649, 14681, 14706, 14710, 18152, 18157. 18665, 18682, 19114, 19121, 19122, 19143, 19173, 19201, 19331, 19334, 19360, 19422, 19827, 19869, 19871, 19938, 19939, 19942, 19945, 19971.