Die Kreisstadt Haßfurt wächst weiter

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Auf kostenpflichtigen Parkplätzen in Haßfurt genügt eine Parkscheibe nicht und so folgt umgehend eine Verwarnung. Falsch Parken kann in Haßfurt zwischen zehn und 35 Euro kosten. So hat die Verkehrsüberwachung heuer schon 9195 Verwarnungen ausgestellt. Ulrike Langer
Auf kostenpflichtigen Parkplätzen in Haßfurt genügt eine Parkscheibe nicht und so folgt umgehend eine Verwarnung. Falsch Parken kann in Haßfurt zwischen zehn und 35 Euro kosten. So hat die Verkehrsüberwachung heuer schon 9195 Verwarnungen ausgestellt.  Ulrike Langer
"Lasst uns gemeinsam die Segel ausrichten, um das Boot ‚Haßfurt‘ in einen sicheren Hafen zu fahren und dann wieder Kurs auf ein neues Ziel zu nehmen", sagte Bürgermeister Günther Werner in der Jahresschlusssitzung des Stadtrats.
"Lasst uns gemeinsam die Segel ausrichten, um das Boot ‚Haßfurt‘ in einen sicheren Hafen zu fahren und dann wieder Kurs auf ein neues Ziel zu nehmen", sagte Bürgermeister Günther Werner in der Jahresschlusssitzung des Stadtrats.
 
Der Trend geht hin zu Urnenbestattungen. So fanden in allen Friedhöfen der Stadt Haßfurt in diesem Jahr neben 54 Erdbestattungen auch 65 Urnenbestattun-gen statt. Im Bild der Friedhof am Rödersgraben in Haßfurt.
Der Trend geht hin zu Urnenbestattungen. So fanden in allen Friedhöfen der Stadt Haßfurt in diesem Jahr neben 54 Erdbestattungen auch 65 Urnenbestattun-gen statt. Im Bild der Friedhof am Rödersgraben in Haßfurt.
 
Umrahmt wurde die Jahresschlusssitzung des Stadtrats Haßfurt vom Gitarrenquartett der Musikschule Dreiklang mit (von links) Werner Röhner, dem Leiter Wolfgang Mäuser, Gabriele Heinrich und Julian Dünninger.
Umrahmt wurde die Jahresschlusssitzung des Stadtrats Haßfurt vom Gitarrenquartett der Musikschule Dreiklang mit (von links) Werner Röhner, dem Leiter Wolfgang Mäuser, Gabriele Heinrich und Julian Dünninger.
 

Der Haßfurter Stadtrat blickte auf das zu Ende gehende Jahr und bekam eindrucksvolle Zahlen vorgelegt.

Die Kreisstadt hat 14 343 Einwohner. Die Verkehrsüberwachung hat heuer schon 9195 Verwarnungen ausgestellt. Neben 54 Erdbestattungen fanden auf allen Friedhöfen der Stadt auch 65 Urnenbestattungen statt. Dies sind drei Zahlen aus der Jahresschlussrede des Bürgermeisters Günther Werner (FW) im Stadtrat, die Tendenzen aufzeigen: Haßfurt wächst, die Verkehrsteilnehmer scheren sich wenig um die Straßenverkehrsordnung und die traditionellen Bestattungsformen sind bereits überholt.

All diesen und weiteren Tendenzen wie der steigenden Nachfrage nach Bauplätzen in der Kernstadt und nach Kindergarten- und Krippenplätzen muss sich die Stadt auch im kommenden Jahr stellen. "Stillstand bedeutet Rückschritt und den können wir uns als Stadt nicht erlauben", betonte Günther Werner. "Der Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt waren und sind das erklärte Ziel unserer ehrenamtlichen und kommunalpolitischen Zusammenarbeit."

Die letzte Sitzung des Stadtrats fand im Restaurant "Great Wall" statt. In seinem Rückblick erinnerte Werner an einige markante Ereignisse wie den Spatenstich für die Kinderkrippe im Osterfeld II, die Ende Januar 2018 bezogen werden kann, das erste Haßfurter Literaturfestival, das große Festwochenende "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Haßfurt", die Gründung des Stadtmarketingvereins und die Einstellung des Stadtmanagers Marc Heinz, den Spatenstich der Verbindungsstraße vom Gewerbegebiet Ost zur Kreisstraße HAS 10 und das Glyphosatverbot auf städtischen Grundstücken, das bundesweit in allen Medien auf Lob und Anerkennung gestoßen war.

Die finanzielle Entwicklung der Stadt bezeichnete der Bürgermeister als recht zufriedenstellend, da die Einnahmen im erwarteten Umfang eingingen, aber nicht alle Baumaßnahmen wie geplant umgesetzt werden konnten. Deshalb seien Kredite nur in geringem Umfang und zu besten Konditionen aufgenommen worden.

"Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass wir unsere Arbeit konsequent, sachlich, zuverlässig und zielstrebig für unsere Stadt und ihre Bürger fortsetzen", so Günther Werner. Es sollte nicht darum gehen, zu blockieren und Alternativen immer wieder neu in Frage zu stellen, sondern gemeinsam voranzukommen, beispielhafte, zielführende Entscheidungen zu treffen und auch die zum Abschluss zu bringen, die schon jahrelang zur Debatte stehen. Wie zum Beispiel den Bau einer Sporthalle und zukunftsweisende Entscheidungen für das Gebäude Hauptstraße 35, das so genannte Kulturhaus. Gleichzeitig kündigte er an, dass das 30-jährige Bestehen der Stadthalle am 27. Oktober 2018 mit einer großen Varietégala mit zahlreichen Künstlern gefeiert werde.

Zahlen aus dem Rathaus wurden in der Sitzung bekannt gegeben. Das Standesamt hat unter anderem bis Ende November 431 Geburten (Vorjahr: 392), 202 Sterbefälle (188) und 95 Eheschließungen (99) beurkundet.

Leicht rückläufig, aber dennoch auf einem hohen Niveau, ist die Zahl der angemeldeten Gewerbebetriebe. Sie ging dieses Jahr um 22 auf 1163 Betriebe zurück.

Das Wahlamt vermeldete heuer mehr als doppelt so viele Briefwähler wie 2005: Waren es 2005 noch 1556, so ist die Zahl 2017 auf 3143 angestiegen.

Die Anzahl der ausgestellten Verwarnungen in der Verkehrsüberwachung stieg gegenüber dem letzten Jahr um 947 auf 9195.

Das Einwohnermeldeamt hat die Zahl der Einwohner mit 13 821 Personen mit Hauptwohnsitz in Haßfurt angegeben. Das ist ein Plus von 94 gegenüber dem Vorjahr. Zusammen mit den gemeldeten Zweitwohnsitzen hat Haßfurt 14 343 Einwohner.

Das Bauamt hat 184 Bauanträge abgearbeitet werden und war in den Bereichen Stadtentwicklung, Bauleitplanung, Denkmalpflege, Dorferneuerung, Naturschutz, Wegebau, Unterhaltsmaßnahmen, Leerstandsmanagement, Straßenbeleuchtung und Förderprogramme tätig. Das technische Bauamt alleine hat drei Millionen Euro in Hochbau, Tiefbau, Abwasser und Planung investiert.

Das Personalamt teilt mit, dass bei der Stadt inklusive aller dezentralen Abteilungen derzeit 130 Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit den Mitarbeitern des Stadtwerks (48), der Städtischen Betriebe (20) und des Rechenzentrums (sechs) sind es insgesamt 204 Beschäftigte.

Zum Bereich Kultur und Tourismus wurde mitgeteilt, dass der Reisemobilstellplatz etwas schlechter als im Vorjahr besucht war. Dagegen wurden die Veranstaltungsräume wieder stärker in Anspruch genommen und insgesamt 253 Veranstaltungen in der großen und kleinen Stadthalle, in der Rathaushalle und im Gewölbekeller durchgeführt.

Auch das Stadtwerk, die Städtischen Betriebe und das Rechenzentrum haben 2017 wieder zum Erfolg der Stadt beigetragen. Dabei wurden im Stadtwerk 2,1 Millionen Euro und in den Städtischen Betrieben 1,8 Millionen Euro investiert.