Die Pfarrweisacher Gruppe steht finanziell auf gesunden Füßen. Die Kämmerei deutet aber für 2017 Gebührenerhöhungen an.
Wenn Trinkwasser fließen soll, muss auch Geld flüssig gemacht werden. So ging es bei der jüngsten Sitzung des Wasserzweckverbandes Pfarrweisacher Gruppe, die in Ebern stattfand, vor allem um Geld. Die Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Jahr 2016 sowie die Finanzplanung und das Investitionsprogramm für die Jahre bis 2019 waren Hauptpunkte der Sitzung. Den wichtigsten Part dabei bestritt Klaus Ebert, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Ebern in dieser Runde zum letzten Mal, da er in Pension geht. Die Sitzung leitete der Vorsitzende des Zweckverbandes, Bürgermeister Ralf Nowak aus Pfarrweisach (ULB).
598 Anwesen werden vom Zweckverband Pfarrweisach mit Wasser versorgt, darunter 43 in Gereuth, Gemeinde Untermerzbach, erläuterte Klaus Ebert. Man werde im Jahr 2015, wie schon im Jahr 2014, wohl gut 82 000 Kubikmeter Wasser einschließlich Gereuth verkaufen.
"Die Finanzlage des Wasserzweckverbandes ist geordnet", sagte der Kämmerer. Der Wasserpreis liege bei 1,30 Euro pro Kubikmeter, müsse aber im Jahr 2017 neu kalkuliert werden, kündigte Ebert an.
Für das Jahr 2016 werde mit Wassergebühreneinnahmen von 119 000 Euro gerechnet. Der Schuldenstand zum Ende kommenden Jahres wurde mit 57 00 Euro errechnet, den Lohnkostenanteil für eigenes Personal benannte Ebert mit 34 000 Euro. Eine Rücklagensumme von 84 000 Euro sie aus dem Jahr 2014 vorhanden.
Für das Jahr 2016 wurde der Verwaltungshaushalt mit 180 540 Euro angesetzt, der Vermögenshaushalt mit 44 400 Euro und 30 000 Euro als Höchstbetrag für Kassenkredite. 2016 werde man in Tiefbaumaßnahmen rund 18 200 Euro investieren.
Für die Rechnungsprüfung gab Verbandsmitglied und Bürgermeister Helmut Dietz aus Untermerzbach(SPD) grünes Licht.
Er und Irene Jungnickl, Stadträtin aus Ebern, hätten nichts zu beanstanden gefunden.
"Es sind eigentlich nur Formalitäten, die eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung nötig machen", sagte Ernst Haßler, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Ebern. Diese wurde nötig, weil das Europäische Parlament Richtlinien vereinheitliche. "Ab 31. Oktober 2016 müssen alle neuen Messgeräte dieser Richtlinie entsprechen", erläuterte Haßler. Beim Austausch werden bereits jetzt die entsprechenden Zähler eingebaut. Das Gremium billigte diese Änderung.
Eine Stimme pro 500 Kubikmeter
Die Stimmenzahl der Mitgliedsgemeinden für das Jahr 2016 wurde festgelegt. "Je 5000 Kubikmeter abgenommenen Wassers gibt es ein stimmberechtigtes Mitglied", sagte Ralf Nowak.
Demnach entfallen auf die Gemeinde Pfarrweisach zehn, auf die Stadt Ebern sechs und auf die Gemeinde Untermerzbach zwei Stimmen.
In der Sitzung stellte Verbandsvorsitzender Bürgermeister Ralf Nowak den neuen Mitarbeiter im Wasserzweckverband, Bernd Hubert aus Lichtenstein vor, der zusammen mit Roland Hartenfels für den Wasserzweckverband Pfarrweisacher Gruppe arbeitet. Nowak bedankte sich beim "Pensionist in spe", Kämmerer Klaus Ebert, für dessen Arbeit für den Zweckverband Pfarrweisach. Stefanie Söllner, Mitarbeiterin der Kämmerei in Ebern , wird sich künftig mit dem Bereich der Pfarrweisacher Wasserversorgung befassen.