Der Wald soll sicherer werden

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2013 hat die Bayerische Staatsforstverwaltung begonnen, solche Rettungstreffpunkte auszuschildern, um bei Unfällen im Wald die Rettungsdienste möglichst schnell zum Unfallort bringen zu können. Ein Ortskundiger wartet an dem vereinbarten Treffpunkt und lotst die Rettungsdienste dann zur Unfallstelle. Auch Oberaurach soll jetzt flächendeckend mit solchen Treffpunkten versehen werden. Foto: Christian Bauriedel/Archiv
2013 hat die Bayerische Staatsforstverwaltung begonnen, solche Rettungstreffpunkte auszuschildern, um bei Unfällen im Wald die Rettungsdienste möglichst schnell zum Unfallort bringen zu können. Ein Ortskundiger wartet an dem vereinbarten Treffpunkt und lotst die Rettungsdienste dann zur Unfallstelle. Auch Oberaurach soll jetzt flächendeckend mit solchen Treffpunkten versehen werden.  Foto: Christian Bauriedel/Archiv

Der Gemeinderat Oberaurach stimmte zu, dass im Forst die Schilder für Rettungstreffpunkte aufgestellt werden. Sie sollen im Notfall die Einsatzkräfte an die richtigen Orte führen. Manche Zeichen stehen aber gar nicht im Wald.

Auch in Oberaurach sollen jetzt flächendeckend so genannte Rettungstreffpunkte errichtet und beschildert werden. Sie sollen helfen, bei Unfällen im Wald schnellstmöglich Sanitäter und Notarzt zu einem Verletzten zu bringen. Der Gemeinderat Oberaurach stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag einer entsprechenden Vereinbarung mit dem Freistaat zu. In einem Totengedenken erinnerte das Gremium an Heilwig Peuker aus Unterschleichach, die sechs Jahre lang dem Gemeinderat angehörte und im Alter von 52 Jahren verstorben war.

Förster Albrecht Hartung erläuterte das Beschilderungssystem, das die Bayerische Forstverwaltung zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten entwickelt hat. Den Gemeinderatsmitgliedern fiel gleich auf, dass die meisten dieser Rettungs-treffpunkte innerorts vorgesehen sind. Dazu erklärte Hartung, dass an solchen Treffpunkten Platz und Wendemöglichkeit für mehrere Fahrzeuge bestehen muss.
Das sei auf den meisten Forstwegen nicht möglich. Außerdem seien die meisten Rettungswagen und Notarztfahrzeuge nicht mit Allrad ausgestattet. Deshalb sind Rettungs-treffpunkte beispielsweise in Dankenfeld am Feuerwehrhaus, in Oberschleichach an der Kirche vorgesehen, aber auch zwischen Tretzendorf und Unterschleichach am Beginn des Naturlehrpfades oder am Waldparkplatz an der Staatsstraße nach Eltmann. Er habe bei der Auswahl der Punkte auch darauf geachtet, dass eventuell zwei Waldgebiete von einem solchen Treffpunkt aus gut zu erreichen sind.'

Allen Menschen, die sich im Wald aufhalten, ob als Brennholzwerber, als Sportler oder Erholungssuchende, empfahl er, sich mit den Rettungspunkten vertraut zu machen und sich die dazugehörige App auf das Handy zu laden. Gibt es einen Unfall im Wald, ist der Notruf dann um den Hinweis zu ergänzen, an welchem Rettungstreffpunkt eine ortskundige Person auf die Rettungsdienste wartet. Es handelt sich um grüne Schilder, das Piktogramm zeigt eine Gruppe von Menschen, auf die Pfeile hinweisen. Darunter ist der Treffpunkt mit Buchstaben und Zahlen bezeichnet. Nähere Informationen gibt es dazu auf der Homepage des Ministeriums www.stmelf.bayern.de.
Laut Vereinbarung stellt der Staatsforst die Schilder zur Verfügung. Der Bauhof wird sich um die Aufstellung kümmern.


Waschplatz mit Auflagen

Mit mehreren Bauanträgen hatte sich der Gemeinderat anschließend zu befassen. Unter anderem muss ein Bauunternehmen in Tretzendorf, um die Baumaschinen waschen zu dürfen, einen Waschplatz errichten und die schadlose Ableitung des verschmutzten Wassers gewährleisten. Die Gemeinde stimmte dem Vorhaben zu, machte jedoch einen Spritzschutz zur Auflage. Die wasserrechtlichen Fragen prüft das Landratsamt.
Als Träger öffentlicher Belange wurde die Gemeinde zu dem Vorhaben gehört, in der Gemarkung Trossenfurt ein Grundstück mit Nadelbäumen aufzuforsten. Der Landschaftsplan sieht dort kein Aufforstungsverbot vor, so dass die Gemeinde keine Einwände erheben kann, allerdings wurde empfohlen, Mischwald anzulegen.
Nachdem der Gemeinderat in der vorvergangenen Sitzung die Rückübertragung der Abfallentsorgung auf den Landkreis beschlossen hat, wird auch die Abfallwirtschaftssatzung mit der dazugehörigen Gebührensatzung gegenstandslos. Sie wurde jetzt aufgehoben.


Hund und Katz

Geändert wurde die Satzung für die Erhebung der Hundesteuer. Anlass war eine neue Liste von Hunden, die laut Innenministerium als Kampfhunde einzustufen sind. Diese Liste wird entsprechend angepasst. Außerdem gleicht Oberaurach seine Satzung an die anderer Gemeinden im Landkreis an, wonach für Kampfhunde grundsätzlich der erhöhte Hundesteuersatz gilt, auch wenn die Halter einen positiven Wesenstest vorlegen. Die Hundesteuer beläuft sich in Oberaurach für normale Hunde auf 30 Euro im Jahr, für Kampfhunde gelten 500 Euro.
Das Thema veranlasste den Kirchaicher Gemeinderat Tobias Thomann nachzufragen, ob es auch eine Katzensteuer gebe. Vor allem herrenlose Katzen würden zunehmend zum Problem, pflichteten ihm auch Gemeinderatsmitglieder aus anderen Gemeindeteilen bei. Leider habe die Gemeinde da keine Handhabe, bedauerten Bürgermeister Thomas Sechser (CSU) und der Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung, Bernhard Denner. Man könne nur an die Vernunft von Katzenhaltern appellieren, ihre Tiere sterilisieren zu lassen, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren. sw