Der Eltmanner Bürgermeister Michael Ziegler stellte den Bewohnern des Stadtteils die aktuelle Lage der Stadt vor. Die Bürger wünschen sich vier Masten und ein großes Sonnensegel für den Festplatz.
Im Stadtteil Limbach begann Bürgermeister Michael Ziegler die Reihe der Bürgerversammlungen im Eltmanner Stadtgebiet. Nach einem Film-Flug über Eltmann und Limbach, den er zeigte, ging er zunächst auf die Rahmendaten der Stadt Eltmann ein. Er berichtete von einer geordneten Finanzlage der Kommune.
In Eltmann gibt es gute Arbeitsplätze
Zwar seien die Gewerbesteuereinnahmen in den vergangenen Jahren etwas gesunken, doch die Einkommensteuerbeteiligung zeige, dass die Eltmanner gute Arbeitsplätze haben und nur wenig von Arbeitslosigkeit betroffen sind, sagte Ziegler. Die Verschuldung stieg zwar vor zwei Jahren an, doch das sei vor allem auf die Investition in die Schul-Mensa zurückzuführen.
Angesichts der niedrigen Zinsen habe die Stadt ein langfristiges Darlehen aufgenommen, das nun kontinuierlich abgetragen wird.
Die nächste größere Investition steht im Laufe der nächsten drei bis vier Jahre an, denn eine Generalsanierung des Freibades müsse jetzt angegangen werden, erklärte Michael Ziegler. Während das Kinderplanschbecken bereits erneuert wurde, sind die beiden großen Becken aus dem Jahre 1938. Lange haben sie gehalten, doch jetzt nehmen die Mängel zu, so dass sich der Stadtrat 2016 mit einer Neukonzeption befassen müsse.
Eltmann soll weiter ein Freibad haben
Dass Eltmann weiter ein Freibad haben soll, darin sei man sich einig, so Ziegler. Sonst würde der Stadtrat nicht jährlich ein Defizit von rund 200 000 Euro in Kauf nehmen.
Da es sich um eine Investition von mehreren Millionen Euro handle, müsse die Maßnahme gut vorbereitet sein, führte der Bürgermeister aus.
Richtig sei die Entscheidung gewesen, den Kindergarten in Limbach neu zu errichten, bilanzierte Ziegler im Blick auf den Stadtteil. Die neue Kindertagesstätte biete jetzt den idealen Rahmen für eine Kinderbetreuung nach den modernsten pädagogischen Konzepten. Alle vier Kindergärten im Stadtgebiet seien voll belegt, erklärte Michael Ziegler. Das sei auch der Arbeit im Krippen- und Schulkinderbereich geschuldet.
Gespräche über die möglichen Standorte für ein Feuerwehrgerätehaus
Ein wichtiges Thema in Limbach ist der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus, der mittelfristig erfüllt werden soll, kündigte der Bürgermeister an.
Derzeit würden drei Standorte geprüft, dann werde es in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr um die Ausgestaltung gehen. "Wir werden aber noch nicht im nächsten Jahr bauen können", beugte Ziegler den Erwartungen vor. Ausdrücklich lobte er die Limbacher Wehr für ihre gute Jugendarbeit und die hervorragende Kooperation mit der Wehr in Eltmann.
Dass die Plätze im neuen Baugebiet so schnell verkauft sein würden, damit habe man im Stadtrat nicht gerechnet, gab der Bürgermeister zu. In der Planung wurde überlegt, die 36 Plätze in zwei Abschnitten zu erschließen, doch jetzt sind schon nur noch neun Plätze frei.
Mit den Baugebieten stoße man nicht nur in Limbach jetzt an die topographischen Grenzen. Eltmann liege nun einmal zwischen dem Main und dem Anstieg des Steigerwalds und müsse mit seinen Flächen haushalten.
Deshalb nutze die Stadt die Möglichkeit, innerorts leer stehende Gebäude zu erwerben, abzubrechen und dort Baumöglichkeiten zu schaffen. Davon profitierten Bauwillige wie das Ortsbild.
Allerdings appellierte er auch an die Besitzer der Gebäude, deren Wert realistisch einzuschätzen. "Wenn ein Haus jahrelang leer steht, ist es halt manchmal nur noch das Grundstück wert, schließlich kostet ja auch der Abbruch Geld", erklärte das Stadtoberhaupt.
Schnelles Internet erhielten alle Stadtteile (außer Lembach) noch heuer. Warum nicht die Telekom den Ausbau übernommen habe, fragte Manfred Schumann. Dazu erklärte Ziegler dass das Förderprogramm auch das Vergabeverfahren für die Erschließung vorschreibt - und dieses Verfahren habe in diesem Fall eben nicht die Telekom gewonnen. Der Netzbetreiber NGN biete auch anderen Anbietern die Nutzung seines Netzes an.
Die Telekom beschränke sich derzeit allerdings auf ihre eigenen Netze.
Mehr Licht für den Fuß- und Radweg
Ludwig Pflaum hakte wegen der in der Bauausschuss-Sitzung besprochenen Beleuchtung des Fuß- und Radwegs vom Festplatz bis zu den Siedlungsgebieten nach. Der Naturschutz könne doch da nicht ausschlaggebend sein, meinte er. Das angrenzende Naturschutzgebiet sei durchaus ein Kriterium, erklärte ihm Michael Ziegler. 2008 habe die Naturschutzbehörde die Beleuchtung des Weges abgelehnt. Nichtsdestotrotz habe die Stadt eine neue Stellungnahme angefordert, vielleicht gebe es inzwischen ja Lampen, die die Tierwelt weniger beeinträchtigen.
Elke Krause ergänzte, wenn der Auwald Naturschutzgebiet sei, dann müsste auch das Ablagern von Gartenabfällen dort verhindert werden.
Außerdem schlug sie vor, am Festplatz vier Masten zu errichten, damit bei Festen ein Sonnensegel installiert werden kann, weil die kleineren Vereine und Gruppierungen sich kein Festzelt leisten könnten.
Parkplätze fehlen
Diskutiert wurde ferner die Situation an den Bushaltestellen; vor allem die Situation an der "alten Schule", jetzt Tierarztpraxis, sei schwierig, wie es hieß. Für mehr Übersicht würden wohl Parkplätze für die Besucher der Praxis sorgen. Diese Möglichkeit werde der Bauausschuss prüfen, kündigte Bürgermeister Ziegler an. Stadtrat Alois Böhnlein ergänzte, dass die Polizei bei einer Verkehrsschau vor zwei Jahren keine Gefährdung sah. Wie auch immer: Die Bushaltestelle im Ortskern soll besser beleuchtet werden. Da die Leuchte noch nicht installiert ist, wird Michael Ziegler umgehend beim Stromversorger nachfragen.