Der Künstler ist immer dabei

1 Min
Auf einem Stein der "spuren" findet man das magische "SATOR-Quadrat", das auf Deutsch etwa heißt: Der Sämann (SATOR), Arepo (AREPO), hält (TENET) mit Mühe (OPERA) die Räder (ROTAS). Fotos: Günther Geiling
Auf einem Stein der "spuren" findet man das magische "SATOR-Quadrat", das auf Deutsch etwa heißt: Der Sämann (SATOR), Arepo (AREPO), hält (TENET) mit Mühe (OPERA) die Räder (ROTAS). Fotos: Günther Geiling
Mit dem Schlag auf den Buzzer wurde die App in Betrieb gesetzt (von links); Katharina Winterhalter von Linon-Medien, hermann de vries und Frau susanne, Landrat Wilhelm Schneider und Projektleiterin Renate Ortloff.
Mit dem Schlag auf den Buzzer wurde die App in Betrieb gesetzt (von links); Katharina Winterhalter von Linon-Medien, hermann de vries und Frau susanne, Landrat Wilhelm Schneider und Projektleiterin Renate Ortloff.
 
Jörn Hagen trug Gedichte von herman de vries vor.
Jörn Hagen trug Gedichte von herman de vries vor.
 
Opern- und Konzertsängerin Maacha Deubner am Flügel bei ihrem Liedvortrag über die "schöne Müllerin".
Opern- und Konzertsängerin Maacha Deubner am Flügel bei ihrem Liedvortrag über die "schöne Müllerin".
 

Mit einer Sprach-App können Fans herman de vries nun immer bei den Erkundungen seiner Sinnspruch-Steine dabei haben.

"Es ist mir eine besondere Ehre, dass ich eine im Steigerwald sichtbare, künstlerische Arbeit mit einem neu aufgelegten Prospekt präsentieren darf. Bereits im Jahre 2006 haben sie die "spuren" fertiggestellt. Diese spuren, wie sie diese mit Sinnsprüchen beschrifteten Steine bezeichnen, liegen an ganz besonderen Orten hier bei uns im Steigerwald. Ihr Geschenk an die Heimat wollen wir nun mit einer Sprach-App sowie einer Wanderkarte offiziell der Öffentlichkeit vorstellen."

Dies betonte Landrat Wilhelm Schneider bei der Feierstunde, im Café Ton in Fabrikschleichach, anlässlich des Abschlusses und der Übergabe der "spuren im nördlichen steigerwald" des Künstlers herman de vries.

Diese Anleitung wird sowohl digital als auch in Papierform den interessierten Besuchern an die Hand gegeben. "Das ist eine herrliche Sache. Anfangs war es ja ihre Überzeugung, dass es reicht, den Menschen mitzuteilen, dass es diese spuren gibt. Wir alle freuen uns, dass sie ihre Einstellung geändert haben, so dass es nun möglich ist, mit einer Anleitung die spuren suchen und finden zu können", betonte Schneider.

Einen besonderen Dank richtete der Landrat an Projektleiterin Renate Ortloff, "deren Idee dieses Projekt war. Ihrem Durchhaltevermögen und ihrer Leistung ist es zu verdanken, dass es erfolgreich vollendet werden konnte. Es ist auch nicht übertrieben, wenn ich sage: Das ist die Krönung ihrer Arbeit zur Förderung der Kultur und der Kulturschaffenden in unserem Landkreis."

Ortloff stellte heraus, dass das Gelingen dieser neu aufgelegten "spuren im nördlichen Steigerwald" letztlich vielen Fans von herman de vries zu verdanken sei. Ursprünglich habe man nur eine kleine Broschüre erstellen wollen, dann seien immer neue Ideen dazugekommen. Dies hätte zu einem großartigen Endprodukt beigetragen, das man als Fügung bezeichnen könne.

Karten-App und Karte

"So gibt es heute von den spuren, dem Geschenk des Künstlers an eine geliebte Landschaft, an seine heimat, wie er sagt, eine Sprach- und Karten-App sowie eine handliche Karte für den Rucksack." Die Sprach-App sei logisch in sich aufgebaut und brauche keine Erklärung. Kostenlos könne sie von allen App-Stores heruntergeladen werden. In Kürze werde diese auch in englischer Sprache zur Verfügung stehen.

Diese Sprach-App mache es möglich, im Wald, direkt am Stein die Wegbeschreibung und Information zu der fragmentarischen Beschriftung zu erhalten. "Und das Schöne ist, dass der Künstler, zumindest mit seiner Stimme, dabei ist."

Aktuell gebe es 28 Steine mit Sinnsprüchen. Weiterhin gebe es 15 sogenannte Raumpunkte, "unauffällige Stellen in der Natur, an denen herman de vries bewusst machen wolle, wie stark sich mit dem Ort auch unsere Wahrnehmung, unser Denken, Fühlen und unsere Vorstellungen verändern. Ich darf ihnen versichern, dass das Suchen und Auffinden dieser raumpunkte ebenso viel Freude machen, wie das der spuren."

Und der Künstler selbst meint: "Das ist, was ich mit meiner Arbeit erreichen möchte, dass die Menschen wieder sehen lernen, die Natur zu betrachten und bewusster wahrzunehmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger."