Was tut die Stadt gegen die "Ausblutung" der Innenstadt und ist bei der Verlagerung von Aldi berücksichtigt, dass es an der B 279 bei der Einmündung zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen kann, wollte Walter Ullrich wissen. Die B 279 sei für ausreichende Verkehrsbelastung konzipiert, sagte Hennemann. Weiter habe die Stadt durch Förderprogramme für Gebäude der Innenstadt einen Anreiz geschaffen und sogar die Förderquoten erhöht. Es sei aber nicht gelungen, Gewerbetreibende an den Marktplatz zu ziehen. "Natürlich sind wir bemüht, unseren Marktplatz zu beleben und den Leerstand zu beheben", so der Bürgermeister.
"Ist es richtig, dass das Schlimmbachhaus in Ebern, es befindet sich am Markplatz, Ecke Badgasse, verkauft wurde?", fragte Eberhard Wohl. "Uns ist nichts bekannt, wir wären froh, wenn das so wäre", sagte Hennemann. Weitere Fragen von Wohl zielten auf das Altstadtfest und den Biergarten "Zum Freigang" ab.
Zur Gestaltung des Altstadtfestes gebe es Vorschläge, welche im Hauptausschuss der Stadt erörtert werden, erklärte der Bürgermeister. Allerdings werde das erst in zwei Jahren greifen, weil so lange noch die alte Ausschreibung gültig sei. Ein Festmanager wäre nach seiner Ansicht nötig und Helen Zwinkmann von der Touristikstelle zu entlasten, legte Hennemann dar. "Der ,Freigang" ist ein leidliches Thema, weil es hierfür einen Erbpachtvertrag gibt. Über einen Notar sind wir um die Aufhebung desselben bemüht; ich hoffe, dass es zu einem gütlichen Abschluss kommt", sagte der Bürgermeister.
Der Spielplatz an der Beethovenstraße fällt wegen geplanter Baumaßnahmen weg. "Hat man sich schon Gedanken über einen Ausgleich gemacht?", wollte Michael Geuß wissen. Das schon, aber es sei noch nichts entschieden, sagte Hennemann. Thema war auch ein Begräbniswald für Ebern. "Ich habe zweimal darum gebeten, in dem Ausschuss der Stadt Ebern darüber sprechen zu dürfen, habe aber keine Gesprächsbereitschaft seitens der Stadt feststellen können, das finde ich schade", sagte Hermann von Rotenhan, der in seinem Wald einen solchen Ruheforst anbieten möchte. Ihm hielt der Bürgermeister entgegen, dass er zweimal aufgefordert worden sei, entsprechende Vorstellungen darzulegen, was aber nicht passiert sei. Hätte man entsprechende Vorlagen bekommen, hätte man in dieser Sache weiterdenken können, hieß es. Der Baron hingegen hätte es für sinnvoll gehalten, erst mal am "Runden Tisch" alles erörtern zu können, bevor konkrete Planungen vorgelegt werden.
Verwundert zeigte sich Ralf Kestel, dass der Antrag der Freien Wähler, den Schwerverkehr aus dem Innenstadtbereich zu verbannen, abgelehnt wurde. "Die Begründung, rechtliche Gründe würden dem entgegenstehen, kann ich nicht nachvollziehen", sagte Kestel. Hennemann berief sich auf die Stellungnahme der Polizei und merkte an, dass mitunter auch große Lastwagen in den Stadtkern fahren müssten. "Wie will man das vernünftig regeln?", fragte der Bürgermeister.
Einen ausführlichen Streifzug unternahm Bürgermeister Jürgen Hennemann durch wichtige Entscheidungen des Stadtrates im laufendem Jahr. Er zeigte als Beispiele die Bauleitplanung für die Verlagerung von Gewerbetreibenden und die Landesbaudirektion auf sowie für das Altenpflegeheim der Diakonie im Baugebiet Mannlehen. Er ging auf die Planungen von Geschäften und Firmen ein. 670 000 Euro kostete die Baugebietserweiterung Haube II in Unterpreppach. Nur noch zwei Bauplätze sind hier frei. Barrierefreie Wohnanlagen sollen an der Angerstraße und der Gymnasiumstraße mit der Lebenshilfe entstehen. "Innen statt Außen" bauen ist laut Hennemann die Devise der Stadt. Als Beispiel führte er den Stadtteil Albersdorf an, wo fünf Anwesen zum Bebauen oder Umbau zur Verfügung stehen.
Der Bürgermeister ging auf Straßenunterhalt, Bauunterhalt, auf Wasser- und Kanalnetz ein. Die Aufgaben beschäftigen den Bauhof der Stadt sehr stark. "Ich freue mich, dass von Bauhofseite viele eigene Ideen kommen", sagte der Bürgermeister. Er wies auf das Projekt "Dorfgemeinschaftshaus" für Unterpreppach hin, das die Stadt mit Eigenmitteln nicht schultern könne. Sparen von Energie und Wasser sollten alle Bürger, bat er.
Meines Wissens müssen sich Bauanträge immer im Rahmen der Vorgaben des Bebauungsplans bewegen. Wenn das hier nicht gelten soll, dann brauchen wir zukünftig gar keine Bebauungspläne mehr. Wenn Bürgermeister Hennemann auf der Bürgerversammlung anderes meint, sollte er mal seine Rolle als Bürgermeister überdenken.
Immanuel Kant: "Das Recht muss nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepasst werden."
lt. Auskunft der Verkehrsbehörde des LRA Hassberge unterhält die Stadt Ebern die Kurzewinder Straße. Somit müsste die Stadt Ebern sehr wohl in der Lage sei, auf die Verkehrsbelastung und Verkehrsregelung in Eyrichshof Einfluss zu nehmen. Hier ist die Informationslage zunehmend verwirrend. Diese Regelungen des Verkehrs sind anscheinend nachrangig und werden seit Jahren sehr langsam voran getrieben. Ganz anders der Wunsch eines einzelnen Unternehmens, das nach Angaben des Herrn Pfeufer deshalb besser und glaubwürdiger ist, da es T-shirts an Vereine verschenkt. Dessen Wort gilt jetzt als das eines Unfehlbaren. David Pfeufer kann in Eyrichshof auch das Verkehrsaufkommen nachvollziehen?! Er könnte es wenn er in Eyrichshof wohnen würde. Es wäre sehr schön, wenn nicht nur ortsfremde Leute die Verkehrsbelastung in Eyrichshof beurteilen würden. Auch die punktuellen Belastungen durch die Veranstaltungen im Schloss sind nicht unumstritten bei den Anwohnern. Mutig, das von Heubach aus so gut einschätzen zu wollen.