"Vor mir liegt ein ganz schöner Brocken Arbeit", sagte Christian Wendland" und er zeigte sich überzeugt, dass man alles auf die Reihe bekommen werde. Wie Verwaltungsleiter Renè Schäd hierzu erläuterte, wird Wendland in der Woche dreizehn Stunden für die Marktgemeinde arbeiten. "Unser Sicherheitskonzept muss bis zum 31. Dezember 2019 erstellt sein", sagte Schäd weiter. Das Projekt wird auch vom Freistaat für zwei Jahre gefördert. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Bestellung von Christian Wendland.
Waschanlage darf rund um die Uhr laufen
Weiter beschloss das Gremium eine allgemeine Verordnung über den Betrieb von Autowaschanlagen an Sonn- und Feiertagen für den Gemeindebereich, wobei an einigen Feiertagen die Anlagen nicht betrieben werden dürfen. Zudem wurde beschlossen, im kommenden Gewerbegebiet "Bleichäcker" einer Automatenwaschanlage den 24-Stundenbetrieb an sieben Wochentagen zu ermöglichen und damit dem Antrag des potentiellen Betreibers der Tankstelle entgegen zu kommen.
Sein Einvernehmen erteilte der Gemeinderat auch dem Bauvorhaben eines Nahversorgers - wie dem Plan zu entnehmen war handelt es sich dabei um einen "Netto-Markt"-, im Gewerbegebiet "Bleichäcker" einen "Backshop" mit Cafe zu errichten.
Länger diskutiert wurde, ob man dem TSV Pfaffendorf antragsgemäß einen Zuschuss für einen Anbau gewähren will. Dieser Antrag war bereits am 20. Oktober 2018 vom Bauausschuss der Gemeinde abgelehnt worden. Parallel dazu lag ein weiterer Antrag des TSV Pfaffendorf auf Bezuschussung für die Erstellung eines Fangzaunes zwischen Sport- und Spielplatz vor. Dafür sollten, so der Bauausschuss, die Kosten vollständig übernommen werden.
Zuschuss für TSV Pfaffendorf
Gemeinderat Günter Reß aus Pfaffendorf plädierte dafür, die Entscheidung nochmals zu überdenken. Er beantragte, dem TSV Pfaffendorf für den Anbau einen Zuschuss in Höhe von 2000 bis 3000 Euro zu gewähren. Dafür würde sich der TSV Pfaffendorf auch bereit erklären, den Rasen am künftigen Spielplatz zu mähen. Bemängelt wurde von Mitgliedern des Gremiums, dass keine Zahlen über Kosten der Maßnahmen vorlägen.
Schließlich einigte sich der Gemeinderat darauf, dem TSV Pfaffendorf für einen Anbau einen Zuschuss von 2500 Euro zu gewähren und den Fangzaun zu bezahlen. Laut Verwaltungsleiter Schäd dürfte dieser um die 1000 Euro kosten. Der TSV Pfaffendorf wird im Gegenzug für mindestens zehn Jahre den Rasen am Spielplatz mähen und somit den Gemeindebauhof entlasten.
Weiter befasste sich das Gremium mit Zuschussmöglichkeiten zum öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) im Gemeindegebiet und der Einrichtung eines ehrenamtlichen Fahrdienstes für Einkaufsfahrten nach Ebern. Entgegen vieler Meinungen gebe es bereits Angebote des ÖPNV, sagte Bürgermeister Wolfram Thein. Er stellte sechs verschiedene Buslinien vor, mit denen es möglich ist, Ebern, Haßfurt oder Hofheim zu erreichen. Mit dem Busunternehmen Hümmer aus Kirchlauter sei vereinbart, dass der Linienbus zusätzlich an Einkaufsmärkten in Ebern hält. "Die einfache Fahrt kostet fünf Euro, also Hin- und Rückfahrt zehn Euro", erklärte der Bürgermeister. Die Idee sei nun, dass der Markt Maroldsweisach 50 Prozent der nachgewiesenen Fahrtkosten übernimmt, erläuterte Verwaltungsleiter Renè Schäd.
"City-Bus" fährt einmal pro Woche
Weiter hatte Gemeinderätin Heidi Müller-Gärtner ins Gespräch gebracht, ob nicht zusätzlich zum Linienverkehr ein "City-Bus" durch die Marktgemeinde für Einkaufsfahrten mit ehrenamtlichen Fahrern geprüft werden sollte, der einmal wöchentlich nach Ebern fährt. Dafür sollten zwei Euro verlangt werden, um die Betriebskosten des Citybusses zu decken. "Wenn es nicht funktioniert, kann man das ja ohne weiteres wieder einstellen", sagte Müller-Gärtner.
Bürgermeister Wolfram Thein stellte klar, das das keine Konkurrenz zum ÖPNV sei. "Das ist ein zusätzliches Angebot, was ich meine, den Bürgern, die nicht mobil sind, schuldig zu sein, nachdem es gegenwärtig keinen Nahversorger bei uns gibt", sagte er. Wenn der Nahversorger, der am Gewerbegebiet "Bleichäcker", wie Thein hofft, Mitte des Jahres da ist, könne der Citybus wegfallen.
Für den Citybus müsse man sich bei der Gemeinde anmelden. "Wenn drei Personen fahren wollen, können wir den Bus fahren lassen", sagte der Bürgermeister. Mit einigen Rentnern als ehrenamtlichen Fahrern, sei man in Kontakt. Schließlich wurde beschlossen, für die öffentliche Buslinie der Firma Hümmer nach Ebern 50 Prozent der Fahrtkosten zu übernehmen und den Citybus einmal in der Woche nach Ebern bei einer Kostenbeteiligung von zwei Euro fahren zu lassen.
Mitgeteilt wurde dem Gemeinderat, dass die alte Trafostation am Wertstoffhof rückgebaut und in unmittelbarer Nähe eine kompakte Trafostation errichtet wird. Bestätigt wurden vom Gremium die neuen Feuerwehrkommandanten von Dippach, Thorsten Käferlein und Thomas Steigmeier.