Betrieb in trockenen Tüchern

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Beim ersten Spatenstich (von links): Projektleiter Gernot Meyer, Silja und Alfred Wiener (alle Architekturbüro Wiener + Partner), Pfarrer Stephan Eschenbacher, Domkapitular Clemens Bieber, Anke Schäflein (Caritasverband), Heimleiterin Heike Ehlert, Johannes Simon (Caritas), Bürgermeister Günther Werner, Landrat Wilhelm Schneider, Hubert Grauer (Diözesanverband), Rudolf Handwerker, Rudi Eck und Bernhard Heinrich (Fa. Bömmel, Nüdlingen).
Beim ersten Spatenstich (von links): Projektleiter Gernot Meyer, Silja und Alfred Wiener (alle Architekturbüro Wiener + Partner), Pfarrer Stephan Eschenbacher, Domkapitular Clemens Bieber, Anke Schäflein (Caritasverband), Heimleiterin Heike Ehlert, Johannes Simon (Caritas), Bürgermeister Günther Werner, Landrat Wilhelm Schneider, Hubert Grauer (Diözesanverband), Rudolf Handwerker, Rudi Eck und Bernhard Heinrich (Fa. Bömmel, Nüdlingen).
Eine große Tafel informiert vor dem Eingang zum Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bruno Haßfurt über die Umbaumaßnahmen.
Eine große Tafel informiert vor dem Eingang zum Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bruno Haßfurt über die Umbaumaßnahmen.
 
Heike Ehlert, Leiterin des Caritas Alten- und Pflegeheims St. Bruno Haßfurt, freut sich auf ein schöneres, helleres und modernes Haus.
Heike Ehlert, Leiterin des Caritas Alten- und Pflegeheims St. Bruno Haßfurt, freut sich auf ein schöneres, helleres und modernes Haus.
 
Bis zum Jahr 2019 dauern im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bruno Haßfurt die Umbaumaßnahmen.
Bis zum Jahr 2019 dauern im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bruno Haßfurt die Umbaumaßnahmen.
 
Der Umbau des St. Bruno-Heims in Haßfurt hat begonnen, doch der Heimbetrieb geht ganz normal weiter. So auch am Tag des Spatenstichs gestern: Betreuerin Michaela Schäfer (rechts) hat die 89-jährige Bewohnerin Edith Gresser aus Hellingen zu einem Aktivierungstraining mit Taschentüchern motiviert. Fotos: Langer
Der Umbau des St. Bruno-Heims in Haßfurt hat begonnen, doch der Heimbetrieb geht ganz normal weiter. So auch am Tag des Spatenstichs gestern: Betreuerin Michaela Schäfer (rechts) hat die 89-jährige Bewohnerin Edith Gresser aus Hellingen zu einem Aktivierungstraining mit Taschentüchern motiviert. Fotos: Langer
 
Die Betreuungskraft Michaela Schäfer (zweite von links) hat die 89-jährige Bewohnerin Edith Gresser aus Hellingen (links), die 92-jährige Irmgard Kernchen aus Haßfurt (zweite von rechts) und die 91-jährige Rosa Bedenk aus Untertheres (rechts) zu einem 10-Minuten-Aktivierungstraining mit Taschentüchern eingeladen.
Die Betreuungskraft Michaela Schäfer (zweite von links) hat die 89-jährige Bewohnerin Edith Gresser aus Hellingen (links), die 92-jährige Irmgard Kernchen aus Haßfurt (zweite von rechts) und die 91-jährige Rosa Bedenk aus Untertheres (rechts) zu einem 10-Minuten-Aktivierungstraining mit Taschentüchern eingeladen.
 

Das Alten- und Pflegeheim St. Bruno in Haßfurt wird saniert und umgebaut. Dennoch können die Bewohner im Haus bleiben, die Pflege ist gewährleistet. Wohngruppen sollen künftig die Heimstruktur ersetzen.

"Das wird ein Leuchtturmprojekt für ganz Unterfranken", sagte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Würzburg, beim Spatenstich am Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Bruno in Haßfurt. "Denn das Heim wird nicht nur für 11,5 Millionen Euro umgebaut und saniert. Es wird auch unter dem Namen ,Haus Sankt Bruno Haßfurt - Caritas und Kirche unter einem Dach‘ ein kirchliches Haus voller Leben und damit ein Vorbild für andere Regionen Unterfrankens und darüber hinaus sein."

Den Alltag selbst gestalten

Bereits im Herbst 2014 haben die Arbeiten für das ehrgeizige Projekt begonnen. Ehrgeizig ist es deshalb, weil zum einen das Alten- und Pflegeheim in seinem Konzept verändert wird. So teilte die Leiterin Heike Ehlert mit, dass nach Abschluss der Arbeiten 2019 das Haus als Altenpflegeheim mit 80 Bewohnerplätzen geführt wird, also um 23 Plätze reduziert sein wird. "Das neue Pflegekonzept sieht vor, dass vier Wohngruppen mit bis zu 20 Bewohnern gebildet werden, die beispielsweise ihr Frühstück und ihr Abendessen selbst zubereiten und nur mittags noch das Essen aus der Zentralküche erhalten. Ansonsten sollen die Heimbewohner ihren Alltag mit den im Haus vorhandenen Angeboten überwiegend selbst gestalten."

Für alle Generationen

Zum anderen soll das Haus ein Begegnungszentrum aller Generationen werden, wie Clemens Bieber erläuterte. So werden im Foyer eine Cafeteria, Therapie- und Gruppenräume sowie eine neue Hauskapelle als geistliche Mitte des Hauses entstehen. "Die Kapelle kann dann nicht nur von den Heimbewohnern, sondern von allen Gruppen der Pfarrei genutzt werden", so der Domkapitular. Außerdem wird ein Mehrzweckraum für Veranstaltungen eingerichtet. "Unsere große Herausforderung bestand darin, in dem Haus caritative und pastorale Angebote zusammenzuführen", teilte er weiter mit.

Denn da die Dachgeschosse für die Pflege nicht mehr genutzt werden und der Hof im Süden durch ein neues Gebäude geschlossen wird, ist genügend Raum für weitere Dienste und Einrichtungen vorhanden: für die Sozialstation für die ambulante Pflege mit der Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge, für die Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen, für die Beratungsstelle der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese Würzburg und für die Diözese Würzburg, deren Referat Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrgemeinde und die Redaktion pfarrbriefservice.de einziehen werden.

Weiterhin sind das Dekanat Haßberge, das sein Diözesanbüro um Räume für den Dekan, den Dekanatsreferenten und das Familienseelsorgeteam erweitern wird, die Pfarrei St. Kilian mit der Pfarrbücherei und einem Lesesaal sowie der Malteser Hilfsdienst mit einem Büro und Gruppenraum für die hauptamtliche Hospizarbeit und die ehrenamtlichen Hospizgruppen in Haßfurt neue Nutzer des Hauses.

Haus öffnet sich nach außen

"Ich begrüße das, weil sich unser Haus dadurch weit nach außen öffnet und Generationen verbindet", sagte Heike Ehlert, die die Beeinträchtigungen durch den Bau nicht als schlimm empfindet.
"Unser Spatenstich ist ein Zeichen, dass wir die Zukunft im Miteinander gestalten", betonte Domkapitular Clemens Bieber, der darauf hinwies, dass die Arbeiten in vier Bauabschnitten erfolgen und ein Drittel der Kosten für das neue pastorale Angebot aufgebracht würden.


Ort der Begegnung im Herzen der Stadt