Auf dem Schlauch stand in Haßfurt niemand

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Acht Aufgaben erfüllten die jungen Feuerwehrleute (hier beim Schlauchflechten).
Acht Aufgaben erfüllten die jungen Feuerwehrleute (hier beim Schlauchflechten).
Acht Aufgaben erfüllten die jungen Feuerwehrleute (hier beim Schlauchflechten).
Acht Aufgaben erfüllten die jungen Feuerwehrleute (hier beim Schlauchflechten).
 
Zwei Jugendfeuerwehrler aus Ermershausen mit Waldbrandpatschen in Gemeinfeld
Zwei Jugendfeuerwehrler aus Ermershausen mit Waldbrandpatschen in Gemeinfeld
 
Die erstplatzierten Teams der Jugendfeuerwehren Dankenfeld, Pfarrweisach und Rentweinsdorf. Die Mannschaft aus Dankenfeld siegte .
Die erstplatzierten Teams der Jugendfeuerwehren Dankenfeld, Pfarrweisach und Rentweinsdorf. Die Mannschaft aus Dankenfeld siegte .
 
Station in Weisbrunn beim Wasserbombenfüllen mit der Kübelspritze.
Station in Weisbrunn beim Wasserbombenfüllen mit der Kübelspritze.
 
Die Sieger des Fahrerwettbewerbs, von links: Martin Aigner aus Haßfurt, Daniel Pfaff aus Wonfurt und Mario Mai aus Prappach. Fotos: Uwe Kern
Die Sieger des Fahrerwettbewerbs, von links: Martin Aigner aus Haßfurt, Daniel Pfaff aus Wonfurt und Mario Mai aus Prappach.  Fotos: Uwe Kern
 
Die Jugendlichen beweisen Geschick beim Schlauchflechten.
Die Jugendlichen beweisen Geschick beim Schlauchflechten.
 

26 Nachwuchs-Mannschaften aus 23 Feuerwehren demonstrierten bei der Orientierungsfahrt durch den Landkreis ihr Können, und sie lernten die Städte und Gemeinden kennen. Das Team aus Dankenfeld gewann deutlich.

"Gibt es hier irgendwo einen Parkplatz, auf dem eine Wandertafel steht? Wir müssen wissen, welches Tier auf dieser Tafel abgebildet ist." Diese ungewöhnliche Frage stellten Jugendfeuerwehrleute am Samstag in Fatschenbrunn im Steigerwald immer wieder. Sie gehörten zu den 26 Gruppen aus 23 Jugendfeuerwehren, die an diesem Tag unterwegs waren, um diese ominöse Tafel zu finden. Es war gleichzeitig die härteste von acht Aufgaben, die sie bei der Orientierungsfahrt der Kreisjugendfeuerwehr Haßberge bewältigen mussten.

Um 8 Uhr am Samstag brummten die Motoren an den Gerätehäusern. Die Fahrzeuglenker steuerten acht Stationen, verteilt auf den gesamten Landkreis, an. Hier mussten die Jugendlichen Fragen beantworten und Aufgaben lösen - und sie lernten nebenbei, wie der Kreisjugendfeuerwehrwart Johannes Krines aus Sand beschrieb, das Funken.
Denn die jeweiligen Ziele mussten über Funk und Telefon bei der in Jesserndorf (Stadt Ebern) im Einsatzleitfahrzeug des Landkreises stationierten Leitung angefragt werden. In Jesserndorf hielten Krines sowie Horst Burger aus Riedbach und Manfred Bühler aus Jesserndorf das Geschehen in der Hand.

Tipps vom Fachmann

Krines plauderte aus dem Nähkästchen, von den Anfängen, als die Kreisjugendfeuerwehr die erste Orientierungsfahrt für die Jugendlichen planten. "Da sind wir die Strecke erst selbst einmal mit dem Auto abgefahren". Und solchermaßen unterwegs fiel nicht nur dem Mann aus dem Maintal auf: "Da bist du 25 Kilometer entfernt, und da sieht man Dörfer, da warst du in deinem Leben noch nie." Es macht also Sinn, dass die angehenden Feuerwehrleute ihren Landkreis Haßberge einmal erkunden.

Insgesamt hatten sie etwa 120 Kilometer zu bewältigen. Alle zwei Jahre findet eine solche Orientierungsfahrt statt. Und an den Stationen gab es so nette Herausforderungen wie das Zählen der Fenster oder Treppenstufen an Schlössern oder das Auffinden eines bestimmten Zeichens an einer Wanderkarte. In Weisbrunn bei Eltmann flogen die Wasserbomben, in Prappach musste man Geschicklichkeit beim Schlauchflechten unter Beweis stellen, in Gemeinfeld wartete das "Waldbrandpatschen-Spiel", und in Pfarrweisach drehte es sich um Gummibärchen, die man mit dem Mund aus einer mit Wasser gefüllten Schüssel zu fischen hatte. Fünf Jugendliche hatte eine Gruppe.

Am Ende trafen sich alle Gruppen in Jesserndorf am Sportplatz, an dem noch die Fahrer in einer eigenen Wertung antraten. Sie hatten mit ihrem Fahrzeug einen abgesteckten Parcours zu bewältigen.
Bei der Siegerehrung würdigten Kreisjugendfeuerwehrwart Johannes Krines, sein Stellvertreter Ralf Schlinke sowie Kreisbrandinspektor Rudi Lübke die sehr gute Funkdisziplin und den absolut reibungslosen Ablauf der Fahrt.

Dankenfeld vorn

Wer siegte? In der Gesamtwertung schaffte die Jugendfeuerwehr aus Dankenfeld mit weitem Abstand Platz eins; es folgten die Pfarrweisacher vor den Jugendlichen aus Rentweinsdorf. Bester Fahrer ist Daniel Pfaff aus Wonfurt. Er verwies Mario Mai aus Prappach und Markus Aigner aus Haßfurt auf die weiteren Plätze.
Dank galt der Feuerwehr Jesserndorf für die Bewirtung sowie Dieter Murken und Bernd Kaufmann, die den Funkmast des großen Einsatzleitfahrzeugs mit aufbauten. Und Uwe Kern war sowohl als Fahrer wie auch als Fotograf unterwegs.

Übrigens: Das verzweifelt gesuchte Tier auf der Wandertafel war ein Reh. Die Tafel steht etwa einen Kilometer außerhalb von Fatschenbrunn kurz vor der Einmündung auf die Staatsstraße nach Unterschleichach.