Kurz vor Ferienende laufen die Kunden dem Pfennigpfeiffer-Markt die Bude ein. Viele kommen wegen der Schultüten - nicht nur für Abc-Schützen.
Schulstress pur. Die Rede ist nicht von Hausmeistern oder Schulleitern, die über Raumbelegung oder Busfahrplänen brüten. Im Schreibwarenhandel hat die Vorbereitung auf das Schuljahr, das am Donnerstag startet, längst begonnen. "Das fängt am ersten Ferientag an, seit letzter Woche laufen uns die Kunden aber die Bude ein", verrät Birgit Kestel, im Pfennigpfeiffer-Markt für das Schulzeug-Sortiment zuständig.
Überraschung für Studenten Während viele Schüler die letzten Stunden "chillen", sind die Mütter mit den Einkaufslisten der Klaßleiter längst unterwegs, stets auch auf der Suche nach einer Überraschung für den Nachwuchs.
Dazu zählt natürlich die Schultüte. Und die bekommen nicht nur die Abc-Schützen. "Die werden auch für Studienanfänger gekauft, oder wenn einer in die Berufsschule wechselt", hat die Verkäuferin beobachtet. "Selbst Junglehrern wird der Berufsstart so versüßt." Bis zu 20 Euro werden dafür "locker investiert". Noch viel mehr Geld müssen Eltern für die Grundausstattung hinlegen. "Durchschnittlich fallen zum Schuljahr geschätzte 45 Euro für Hefte, Mappen, Stifte und Schreibblöcke an", haben die Damen an der Kasse errechnet. Elektronische Hilfsmittel gar nicht eingerechnet.
Manche Schulleiter planen voraus "Vorbildlich" finden sie die Planungen mancher Schulleiterinnen, die bereits im Vorfeld die Einkaufsliste mit dem Schreibwarenhandel abstimmen, damit die entsprechenden Artikel bestellt und vorrätig sind. "Das ist gut und hilfreich, aber nicht an allen Schulen bekannt", meint Birgit Kestel. Denn es gibt auch Gegenbeispiele: "Manche Lehrer schreiben unübliche Heftformate oder außergewöhnliche Stifte vor oder lassen nur bestimmte Marken zu."
Und dann es gibt auch Eltern, die erst "auf den letzten Drücker kommen": Die Einkaufslisten der Lehrer werden an den letzten Schultagen verteilt, doch der Einkauf wird erst am letzten Ferientag getätigt. "Dann kann es schon eng werden und es gibt Ärger."