Am Ende bleibt mehr Geld im Eberner Säckel

1 Min
Eberns Stadtkasse weist sogar noch ein Polster fürs nächste Jahr auf.
Eberns Stadtkasse weist sogar noch ein Polster fürs nächste Jahr auf.

Der Kassensturz zum Jahresschluss zauberte ein Grinsen aufs Gesicht des Eberner Bürgermeisters. Hatten am Ende des dritten Quartals noch ein paar Euro gefehlt, verkündete Robert Herrmann (CSU) bei der Abschluss-Sitzung des Stadtrates ein kräftiges Plus bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer.

"650 000 Euro mehr als geplant", freute sich das Stadtoberhaupt. Fast 25 Prozent mehr als erwartet. 3,4 Millionen statt 2,73 Millionen, die VG-Kämmerer Klaus Ebert verbuchte, da er im Frühjahr eine "vorsichtige Schätzung" angesetzt hatte.

Dieses Plus sorgt dafür, dass weniger Neuschulden aufgenommen werden mussten und ein Teil sogar als Polster ins nächste Jahr übernommen wird. "Das ist auch nötig, weil wir nur wenig Schlüsselzuweisungen bekommen, was aber auch zeigt, dass wir zu den leistungsstarken Kommunen im Kreis zählen. Auch ein Ergebnis unserer vorausschauenden Politik", lobte der Bürgermeister sich und den Stadtrat. Diese Aussage untermauerte er mit Zahlen zum Schuldenstand: "Statt 390 000 Euro haben wir aufgrund der Steuermehreinnahmen nur einen 40 000-Euro-Kredit aufgenommen."

Gleichzeitig erfolgte plangemäß eine Tilgung von 420 000 Euro, so dass der Schuldenberg auf 8,1
Millionen Euro sinkt. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 1124 je Einwohner, der Landesdurchschnitt bei 860 Euro/Einwohner.

Bei den großen Baumaßnahmen in diesem Jahr zeichnen sich der Analyse des Bürgermeisters zufolge auch erfreuliche Entwicklungen ab: Für die Kinderkrippen in der "Arche Noah" lagen die Kostenschätzungen bei 600 000 Euro, bisher ausgegeben: 400 000 Euro. Bei der Neubrückentorstraße lag die Jahresrate bei geschätzten 300 000 Euro, ausbezahlt wurden aber nur 221 000 Euro.

Zum Teil weit über den Vermutungen wurde den Kanalbau in Weißenbrunn/Welkendorf (614 000 statt 450 000 Euro) abgerechnet.

Stark rückläufig das "Sitzfleisch" des Stadtrates: 31:35 Stunden tagten sie zusammen, um die besten Lösungen zu finden. Das waren auch schon mal 48 Stunden (2010) und 42:40 Stunden (2008) im Jahr gewesen. Der Satz für den Stundenaufwand erhöhte sich damit 9,55 Euro, die jedes Mitglied an Aufwand erhält. 2012 waren es 7,70 Euro je Stunde.

Neben dem statistischen Teil und den Referentenberichten galt es auch noch einige "normale" Punkte abzuarbeiten: Das "größte Volumen" , so der Bürgermeister zieht dabei ein Bauantrag des Landkreises, einer 74 Bauanträge, die die Verwaltung in diesem Jahr beschäftigten, nach sich: der Hallenbad-Neubau. Ohne die Pläne nochmals im Detail anzuschauen, segneten die Räte den Antrag ohne Diskussion ab.

Positiv aufgenommen wurde die Information, dass die Verlegung des DFB-Minispielfeldes Teil der Maßnahme wird. "Das muss schon wegen des Anbaues an der Realschulschule abgebaut werden, weil dieser Bereich für die Baustelleneinrichtung benötigt wird. Deswegen wird es abgebaut, eingelagert und danach an der neuen Stelle wieder aufgestellt", verkündete der Bürgermeister die neuesten Verhandlungsergebnisse.