Altensteiner Ruine lockt Ritters- und Spielleut' an

1 Min
Sibille Weidner und Tanja Rödel genießen zusammen mit "Wachhund" Marley den Ausblick in Richtung Süden, ins Baunachtal. Es war das Panorama und der "Hauch der Geschichte", der sie nach Altenstein lockte.
Sibille Weidner und Tanja Rödel genießen zusammen mit "Wachhund" Marley den Ausblick in Richtung Süden, ins Baunachtal. Es war das Panorama und der "Hauch der Geschichte", der sie nach Altenstein lockte.
Sarah (10), Hannes (10) und Emil (7) entdeckten auf der Ruine Altenstein Abenteuer und Geschichte(n). Fotos: Ralf Kestel
Sarah (10), Hannes (10) und Emil (7) entdeckten auf der Ruine Altenstein Abenteuer und Geschichte(n). Fotos: Ralf Kestel
 
Nikole und Sebastian Goppert aus Ebensfeld kamen wegen der Hochzeitsfotos.
Nikole und Sebastian Goppert aus Ebensfeld kamen wegen der Hochzeitsfotos.
 
Manfred Weidner liest sich in die Geschichte der Burg ein.
Manfred Weidner liest sich in die Geschichte der Burg ein.
 

Die Ruine Altenstein lockt als Zentrum des Burgenwinkels junge Familien aber auch Hochzeitspaare an. Der Ausblick reicht weit - bei gutem Wetter bis in die Rhön oder zum Bamberger Klinikum, aber auch bis ins tiefe Mittelalter. Wie eine Trutzburg hat die einstige Ruine derer zu Altenstein die Jahrhunderte hoch über dem Baunachtal in Fragmenten überstanden.

Nun bildet sie das Fundament für bessere Aussichten in Sachen Tourismusansturm. Und das Zentrum des deutschen Burgenwinkels entwickelt schon Anziehungskraft. Bald im Internet mit einer Burgen-App über eine (intakte) Festung um 1400, aktuell schon mit einem tollen Abenteuerbuch für Burgen- und Geisterforscher.

Das ist handlich und super aufgemacht, liest sich aber spannend wie ein Franken-Krimi von Helmut Vorndran, der jüngst erst sein neues Werk in genau diesem Ambiente vorgestellt hat. Es spricht besonders Kinder an. "Ich habe auch ein Schwert", verkündet beispielsweise der kleine Emil (6 Jahre) bei einem Besuch am Wochenende. Und Hannes (10 Jahre) findet es "klasse", dass er eine Ritterrüstung anprobieren durfte.

"Den Kindern war es noch keine fünf Minuten langweilig", berichten Manfred und Sibille Weidner aus der Würzburger Gegend, die zusammen mit Familie Rödel aus Köslau Burgenmuseum und Ruine erobert haben. "Das wurde wirklich gut gemacht", lobt Manfred Weidner das Burgenwinkel-Konzept.

Ein Wermutstropfen indes folgte sogleich. Der kommt nicht aus den aufziehenden, grauen Wolken, sondern eher aus der Magengrube, weil sich von dort aus ein Hungergefühl einstellt. "In Altenstein gibt's derzeit keine geöffnete Wirtschaft, in Lichtenstein auch nicht", erfuhren die "Gipfelstürmer". Also entschwinden die Gedanken in Richtung Pfarrweisach, Maroldsweisach, Ebern oder gar Mürsbach. Irgendein Gasthaus werden die zwei jungen Familien schon noch "erobert" und ihr Geld gelassen haben.

Besser ergeht es den Ruinen-Besuchern am Tag des offenen Denkmals, wo nicht nur Spielleut' musizieren, sondern der Burg- und Heimatverein auch durchgehend für die Bewirtung sorgt.

Am Sonntag, 8. September, findet der Tag des offenen Denkmals auf der Ruine von 11 bis 18 Uhr statt. Es wird mittelalterliche Musik von der Gruppe "Intermusicalisch" und Tanzvorführungen geboten. Außerdem wird eine lustige Unterhaltung von einem Spielmann "Schabernackrakeel" angeboten. Handwerkerkünste und ein Kinderprogramm vervollständigen das Angebot. Der Burg- und Heimatverein Altenstein bietet Führungen in der Burg um 13, 14, 15, 16 und 17 Uhr an. Der Verein sorgt auch für Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei.