Alleskönner für die Feuerwehr

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Zweiter Bürgermeister Reinhold Stöhr (rechts) übergan den Schlüssel für das neue Feuerwehrauto an Kommandanten Daniel Holzmann. Fotos: Günther Geiling
Zweiter Bürgermeister Reinhold Stöhr (rechts) übergan den Schlüssel für das neue Feuerwehrauto an Kommandanten Daniel Holzmann. Fotos: Günther Geiling
Für besondere Dienste wurde Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen ausgestattet; links Kreisbrandrat Ralf Dressel und rechts Kommandant Daniel Holzmann.
Für besondere Dienste wurde Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen ausgestattet; links Kreisbrandrat Ralf Dressel und rechts Kommandant Daniel Holzmann.
 
Zahlreiche Feuerwehrleute aus den drei Wehren der Gemeinde erhielten für ihren langjährigen aktiven Dienst das staatliche Ehrenzeichen in Slber und Gold: (von links) Landrat Wilhelm Schneider, 2. Bgm Reinhold Stöhr, KBI Peeter Pfaff und Kreisbrandrat Ralf Dressel sowie (rechts) 1. Kommandant Danile Holzmann.
Zahlreiche Feuerwehrleute aus den drei Wehren der Gemeinde erhielten für ihren langjährigen aktiven Dienst das staatliche Ehrenzeichen in Slber und Gold: (von links) Landrat Wilhelm Schneider, 2. Bgm Reinhold Stöhr, KBI Peeter Pfaff und Kreisbrandrat Ralf Dressel sowie (rechts) 1. Kommandant Danile Holzmann.
 
Die Bürger nahmen großen Anteil an der Übergabe des neuen Feuerwehrautos und der Ehrung verdienter Feuerwehrleute.
Die Bürger nahmen großen Anteil an der Übergabe des neuen Feuerwehrautos und der Ehrung verdienter Feuerwehrleute.
 

Die FFW Neubrunn nahm ihr neuesTragkraftspritzenfahrzeug offiziell in Betrieb. Verdiente Einsatzkräfte wurden geehrt.

Neubrunn"Mit dieser Investition haben sie optimale Voraussetzungen geschaffen, um im Ernstfall noch besser und noch schneller helfen zu können." Landrat Wilhelm Schneider (CSU) sah bei der Übergabe des neuen Einsatzfahrzeuges (Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W) für die Freiwillige Feuerwehr Neubrunn den Gewinn für den Katastrophenschutz im Gemeindegebiet von Kirchlauter und im gesamten Landkreis Haßberge.


Wende im Denken

Kommandant Daniel Holzmann warf einen Blick in die Chronik der Neubrunner Feuerwehr. Dabei erwähnte er auch, dass die Gemeinde noch vor einigen Jahren wenig Interesse an der Anschaffung von Löschfahrzeugen gezeigt habe.
Das neue Konzept der Feuerwehrführung des Landkreises habe hier eine Wende gebracht mit einem Mehrzweckfahrzeug für Kirchlauter, einem Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser für Neubrunn und einem Tragkraftspritzenanhänger für Pettstadt.


Zentrale Rolle

"Ohne unsere freiwillige, unsere ,Volunteer-Feuerwehr' wäre es schlecht bestellt um die Gefahrenabwehr und um das bürgerliche Miteinander in der Gemeinde," sagte Zweiter Bürgermeister Reinhold Stöhr (SPD). Die freiwillige Feuerwehr" spiele im Sicherheitskonzept der Gemeinde eine zentrale Rolle. Im letzten Jahrzehnt habe sich das Anforderungsprofil geändert. Aus der Mannschaft, die einst nur Brände löschte, sei eine universelle "Task-Force-Einheit" geworden, die fachkundig unterschiedliche Gefahrensituationen bewältige und für schnelle Hilfe sorge. "Ihr seid pausenlos einsatzbereit, um im Notfall alles stehen und liegen zu lassen, damit anderen geholfen werden kann. Ihr geht für uns durchs Feuer!"


Hohe Summen

Allerdings sei die moderne Feuerwehrtechnik auch ziemlich kostspielig. "Ich bin deshalb im Interesse unserer Sicherheit sehr dankbar, dass wir unseren Feuerwehren in den nächsten Jahren 450 000 Euro für Fahrzeug- und Gerätebeschaffung und für Umbau an den Feuerwehrgerätehäusern zur Verfügung stellen können." Allein für das neuen Tragkraftspritzenfahrzeug habe man 160 000 Euro investiert." Daneben hob er auch die hohe Eigenleistung beim Renovieren des Neubrunner Feuerwehrgerätehauses hervor.


Für alle Fälle gerüstet

Das neue Fahrzeug sei ein Alleskönner und ermögliche nahezu alle Arten von Feuerwehreinsätzen. Für die Brandbekämpfung sei es mit einem 600-Liter-Löschtank ausgestattet, dazu mit Pressluftatmer im Mannschaftsraum und einem Nasssauger. Als Ausrüstung für technische Hilfeleistung befänden sich ein Stromerzeuger an Bord, ein Beleuchtungsgerät, eine Tauchpumpe, eine motorbetriebene Säge und noch vieles mehr. "Das neue TSF-W hat eine Vollausstattung, das Beste vom Besten", fand Stöhr.
Die Segnung des neuen Fahrzeuges übernahm Pfarrer Martin Wissel.


Vorbildlicher Eionsatz

Landrat Wilhelm Schneider und Kreisbrandrat Ralf Dressel würdigten eine Reihe von Feuerwehrmännern und auch -frauen für langjährige Dienstzeit. Sie hätten sich durch ihre 40- beziehungsweise 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Feuerwehrdienst in hohem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht. Für sie seien diese Haltung und dieses Handeln selbstverständlich und sie hängten es auch nicht an die große Glocke. Aber so selbstverständlich sei das nicht. "Das wissen wir alle. Es ist vielmehr ein Beispiel dafür, dass unser Gemeinwesen, auch unser Staat, auf Voraussetzungen beruht und aufbaut, die er selbst nicht schaffen kann. Die von ihnen gezeigte Haltung kann man nicht verordnen. Sie muss aus Überzeugung gelebt werden", lobte der Landrat. Mit dem Dienst bei der Feuerwehr verzichte man nämlich freiwillig auf Freizeit und Feierabend, auf freie Feiertage und Wochenenden. Respekt und die Anerkennung dafür solle die Verleihung des Feuerwehrehrenzeichens als staatliche Würdigung zum Ausdruck bringen.


Zwei Frauen unter den Jubilaren

In Neubrunn wurden zwei Frauen mit dem staatlichen Ehrenabzeichen in Silber ausgezeichnet, die seit 25 Jahren Dienst bei der Feuerwehr leisten: Gerda Virnekäs und Henriette Holzmann, die bereits die Leistungsprüfung Gold/Rot abgelegt haben. Außerdem wurde Dora Landgraf mit dem Bayerischen Ehrenabzeichen für besondere Verdienste geehrt. Laut Kommandant Daniel Holzmann ist sie immer da, wenn sie gebraucht werde.


In führenden Funktionen

Besonders wurde die Arbeit von Wolfgang Holzmann für die FFW Neubrunn herausgestellt, der von 1985 bis 2003 Kommandant war und seit 2009 Vorsitzender des Feuerwehrvereins ist. In der Wehr sei er schon von 1980 bis 85 Gruppenführer und bis 1996 Atemschutzträger und von 2004 bis 2008 Jugendwart gewesen. 1988 und noch einmal 2013 habe er die Leistungsprüfung Gold/Rot abgelegt. Außerdem sei er seit 1985 Kreisbrandmeister. Die "Neubrunner Dorfmusikanten" umrahmten den Festgottesdienst und die Ehrungen musikalisch.


Die Geehrten

Das staatliche Ehrenabzeichen in Silber für 25-jährigen Dienst erhielten: Matthias Berninger, Roland Schorr, Gerda Virnekäs und Henriette Holzmann (alle FFW Neubrunn), Heiko Wissendheit (FFW Kirchlauter) sowie Klaus Dünisch und Markus Schor (FFW Pettstadt).

Das staatliche Ehrenabzeichen in Gold für 40-jährigen Dienst erhielten: Wolfgang Holzmann, Georg Schorr und Paul Stubenrauch (alle FFW Neubrunn), Raimund Zettelmeier (FFW Kirchlauter) und
Robert Muckelbauer (FFW Pettstadt).