Agilis steigt auf Busse um

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Zwischen Ebern und Hallstadt ist ind er zeit von 11. Januar bis 4. September 2016 kein Zugverkehr möglich. Das unternehmen Agilis bietet daher Schienenersatzverkehr an. Foto: Eckehard Kiesewetter
Zwischen Ebern und Hallstadt ist ind er zeit von 11. Januar bis 4. September 2016 kein Zugverkehr möglich. Das unternehmen Agilis bietet daher Schienenersatzverkehr an. Foto: Eckehard Kiesewetter

Wegen der Bauarbeiten an der ICE-Strecke zwischen Bamberg und Lichtenfels gibt es über einen Zeitraum von 34 Wochen hinweg auch für den Personennahverkehr durch den Baunachgrund erhebliche Einschränkungen

Zum Beginn des neuen Jahres wird es ernst für den Personennahverkehr auf der Strecke zwischen Ebern und Bamberg. Wie angekündigt, werden die Strecken Ebern-Hallstadt sowie die ICE-Hauptstrecke zwischen Bamberg und Lichtenfels im Rahmen des "Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8.1" von 11. Januar, 22 Uhr, an komplett gesperrt. Die Sperrung dauert laut Angaben der Agilis-Verkehrsgesellschaft bis Sonntag, 4. September. Agil ist Agilis in diesem Bereich dann zwangsläufig nur noch auf der Straße.

Die "VDE 8.1" gilt als größte Schienenbaustelle der letzten Jahrzehnte und umfasst den gesamten Streckenaus- und -neubau zwischen Nürnberg und Berlin. Für den Verkehr auf den betroffenen Strecken, und damit auch für die Strecke Ebern-Bamberg, bedeutet das erhebliche Einschränkungen. Für die Dauer von 34 Wochen wird auf Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen gesetzt.
In die Planungen für den Regionalverkehr waren laut Agilis in den letzten Monaten viele Stellen eingebunden, von den Verkehrsbetrieben, über die betroffenen Kommunen bis hin zu den Schulen, denn man wolle den Schienenersatzverkehr für die Fahrgäste so angenehm und zuverlässig wie nur möglich gestalten.

An Bord der Busse will Agilis einer Pressemitteilung zufolge Servicepersonal als "Reisendenlenker" einsetzen. Sie sollen den Fahrgästen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen", verspricht Agilis-Geschäftsführer Dietmar Knerr. Bei ihnen kann man an Bord der Busse auch die Tickets kaufen. Im Bus gelten die gleichen Fahrscheine wie im Zug.


Ebern - Hallstadt

Für die Strecke durch den Baunachgrund ist Schienenersatzverkehr mit Bussen im Stundentakt in beiden Richtungen vorgesehen, wobei die SEV-Busse, die Agilis einsetzt, als "grüne Linie" gekennzeichnet werden. In Hallstadt ist jeweils ein Umstieg in den oder vom Zug vorgesehen, der zwischen Hallstadt und Bamberg pendelt.
Fahrgästen aus Richtung Ebern, die nach Lichtenfels weiterreisen möchten, wird ein Umstieg in SEV-Busse der DB Regio Nordostbayern in Breitengüßbach empfohlen.

Von Nord nach Süd werden für den Schienenersatzverkehr folgenden Haltestellen anfahren:

Ebern Parkplatz Mittelschule

Rentweinsdorf
Ortsmitte

Manndorf Laimbach

Reckendorf Ortsmitte

Baunach Raiffeisenbank

Breitengüßbach Ortsmitte
(an der Kirche)

Hallstadt Bahnhof


Lichtenfels - Bamberg

Zwischen Lichtenfels und Bamberg gibt der Pressemitteilung zufolge die DB Regio Nordostbayern den takt an. Sie organisiert stündlich insgesamt drei Buslinien je Richtung: einen Expressbus von Lichtenfels nach Bamberg ohne Zwischenhalt, einen Schnellbus mit Halt in Bad Staffelstein und einen Regionalbus mit allen Halten.
Alternativ gibt es stündlich eine durchgehende Bahnverbindung zwischen Lichtenfels und Nürnberg, die über Bayreuth führt. Dann ist man allerdings länger unterwegs.

Agilis selbst bedient die Strecke Lichtenfels - Bamberg nur zweimal täglich im morgendlichen Pendelverkehr und schließt sich für diese Fahrten dem Konzept der DB Regio an.


Sonderregelungen im Bus

Den Platzkomfort der Züge können die Busse nicht bieten. Größere Gruppen werden daher um vorherige Anmeldung gebeten. Dazu könne man unter www.agilis.de/service ein Kontaktformular ausfüllen oder aber sich an das Servicetelefon 0800/5892840 (kostenlos) wenden. Auch ist die Fahrradmitnahme im Bus nur in stark begrenztem Umfang möglich, eine Beförderung könne nicht garantiert werden, betont die Agilis in ihrer Mitteilung: "Rollstuhlfahrer und Reisende mit Kinderwagen haben bei der Beförderung Vorrang."
Für mobilitätseingeschränkte Reisende wird ebenfalls eine Anmeldung, diesmal über die sogenannte Mobilitätsservicezentrale, Rufnummer 0180/6512512, empfohlen. Anrufe dort sind kostenpflichtig.

Den Fahrplan zum Download sowie eine Grafik des Gesamtkonzeptes zur" VDE 8.1" gibt es unter www.agilis.de.