Ärger über Raser hält an

2 Min
Das Schild "Vorsicht Fußgänger" an der B 26 hat nicht zu einer Temporeduzierung geführt - sehr zum Ärger der Bürger von Roßstadt. Foto: Sabine Weinbeer
Das Schild "Vorsicht Fußgänger" an der B 26 hat nicht zu einer Temporeduzierung geführt - sehr zum Ärger der Bürger von Roßstadt. Foto: Sabine Weinbeer
Das Parkverbot auf der linken Seite der Frankenstraße wird gut eingehalten. Dafür ist regelmäßig auf der gegenüber liegenden Seite der Gehsteig zugeparkt, wie bei der Bürgerversammlung moniert wurde. Foto: Sabine Weinbeer
Das Parkverbot auf der linken Seite der Frankenstraße wird gut eingehalten. Dafür ist regelmäßig auf der gegenüber liegenden Seite der Gehsteig zugeparkt, wie bei der Bürgerversammlung moniert wurde. Foto: Sabine Weinbeer
 
Der Brunnen ist der krönende Abschluss der Dorfsanierungsmaßnahme Frankenstraße in Roßstadt, die für einige Aufregung im Dorf sorgte, jetzt aber insgesamt als sehr gelungen angesehen wird. Foto: Sabine Weinbeer
Der Brunnen ist der krönende Abschluss der Dorfsanierungsmaßnahme Frankenstraße in Roßstadt, die für einige Aufregung im Dorf sorgte, jetzt aber insgesamt als sehr gelungen angesehen wird.  Foto: Sabine Weinbeer
 

Die Roßstadter fordern eine weitergehende Temporeduzierung an der B 26. Das Schild "Vorsicht Fußgänger" werde von den Autofahrern nicht beachtet.

Fragen des Verkehrs und der Infrastruktur waren es, die den Roßstadtern in der Bürgerversammlung am meisten auf dem Herz lagen. So soll Bürgermeister Michael Ziegler auf Bitten der Bürger nochmals einen Vorstoß machen bezüglich eines Tempo-80-Schildes an der B 26 im Ortsbereich von Roßstadt. Dieses Schild war vor Jahren entfernt worden mit dem Hinweis des Landratsamtes, dass das Schild "Vorsicht Fußgänger", das nun an der Bundesstraße steht, von den Autofahrern eine höhere Geschwindigkeitsreduzierung verlangt als Tempo 80. Allerdings zeigt die Praxis, dass das den Autofahrern nicht bewusst ist.

Viele Roßstadter müssen regelmäßig zu Fuß die Bundesstraße überqueren, weil sich jenseits nicht nur Grundstücke und Gebäude, sondern vor allem auch das Sportgelände befindet.
Der Bürgermeister wurde nachdrücklich aufgefordert, diesbezüglich nochmals beim Landratsamt und beim Staatlichen Bauamt vorstellig zu werden.
Eine kleine Verschnaufpause in Sachen Dorferneuerung hat Roßstadt vor sich, allerdings sollte sich die Teilnehmergemeinschaft in diesem Jahr intensiv mit der Planung für den Bereich zwischen Kirche und altem Rathaus beschäftigen, erklärte Ziegler.

Die Sanierung der Frankenstraße und der Randbereiche war eine Mammutaufgabe, da auch Kanal und Wasserleitung erneuert wurden. Das brachte auch finanzielle Belastungen für die Anlieger mit sich, was zeitweise für Unruhe im Dorf sorgte. Mittlerweile jedoch sind offenbar alle mit dem Ergebnis zufrieden und blicken zuversichtlich dem nächsten Abschnitt entgegen.


Parkverhalten sorgt für Unmut

Mit dem Parkverhalten in der Ortsdurchfahrt herrscht allerdings noch immer Unzufriedenheit. In der Frankenstraße wurde im so genannten "Unterdorf" auf der Seite rechts Richtung Eltmann ein absolutes Parkverbot ausgewiesen. Das funktioniert zwar, doch da auf der Gehwegseite geparkt werden darf, ist nun ständig der Gehweg zugeparkt. Im "Oberdorf", dem weiteren Verlauf der Frankenstraße in Richtung Trunstadt dagegen werde weiterhin so geparkt, dass erst am Dienstag wieder der Schulbus feststeckte. Dann müsse man auch hier über ein einseitiges Parkverbot nachdenken, notierte der Bürgermeister.

Mit großem Interesse hatten die Bürger die Ausführungen von Ziegler zur fortschreitenden Sanierung der Wasserversorgungsanlage in Eltmann verfolgt. Wenn in diesem Jahr der dritte Brunnen gebaut und anschließend der über hundert Jahre alte Hochbehälter an der Wallburg erneuert ist, wird auch die Wasseraufbereitung erneuert. Ob es denn dann auch eine zentrale Wasserentkalkung geben wird, wollten einige Anwesende wissen. Das sei noch nicht entschieden, so der Bürgermeister. In zwei oder drei Jahren werde man dieses Thema angehen und sich dann am neuesten Stand der Technik orientieren. Das werde sich natürlich auf den Wasserpreis niederschlagen, außerdem gebe es auch viele Privathaushalte, die bereits Entkalkungsanlagen eingebaut haben und die eine zentrale Lösung eher ablehnen.

Da die DSL-Erschließung für die Eltmanner Stadtteile nicht von der Telekom durchgeführt wird, müssen bisherige Telekom-Kunden ihren Anbieter wechseln. Ob es denn dann ein Sonderkündigungsrecht gebe, fragte Richard Graser. Das musste der Bürgermeister leider verneinen. Über die Modalitäten des Wechsels werde NGN aber umfassend aufklären, wenn die neuen Bandbreiten freigeschaltet sind. Das werde voraussichtlich Ende Februar erfolgen, so das Stadtoberhaupt.


Zeugen sollen sich melden

Wie in fast allen Stadtteilen gibt es auch in Roßstadt Ärger über Hunde- und Katzenkot. Die Stadt könne gern eine Hundetütenbox auch in Roßstadt aufstellen, erklärte der Bürgermeister, doch er zweifelt daran, dass damit das Problem zu lösen ist. "Die Stadt verhängt rigoros Bußgelder, aber wir müssen Zeugen haben, die auch ihren Namen nennen", erklärte er zu der Zwangslage der Stadtverwaltung. Außerdem müsse man als Anwohner auch mal den Mut haben, einen Hundebesitzer anzusprechen. "Wir haben das Hundekot-Problem sogar in den Kinderspielplätzen - das ist unglaublich", schilderte Michael Ziegler. Auch aus der Landwirtschaft kämen zunehmend Beschwerden.

Zum Abschluss richtete Ortssprecher Uwe Pappenheimer einen dringenden Appell an seine Mitbürger. Er warb dafür, wieder mehr Gemeinschaftssinn zu pflegen und sich in den Vereinen zu engagieren. Dazu gehöre auch, unter alte Fehler einmal einen Schlussstrich zu ziehen.