Ob die Uniform blau ist oder grau, ist in Kulmbach künftig egal. Denn die ehemaligen Soldaten machen künftig gemeinsame Sache. Marinekameraden und Reservist...
Ob die Uniform blau ist oder grau, ist in Kulmbach künftig egal. Denn die ehemaligen Soldaten machen künftig gemeinsame Sache. Marinekameraden und Reservisten teilen sich fortan ein Domizil.
"Wir waren auf der Suche nach einer neuen Unterkunft", erklärt der Vorsitzende der Reservisten, Günter Limmer. Bislang waren sie in der Hölle unweit des Zeitlerbrunnens in einer ehemaligen Wirtschaft untergebracht. Der Inhaber Rudolf Popp war einst in die Reservistenkameradschaft eingetreten.
Suche nach neuem Domizil
"Das Gebäude war damals nicht gerade in einem guten Zustand. Das Dach war undicht, wir mussten viel Zeit investieren, um alles wieder herzurichten", erzählt Gerhard Ködel. Doch die Reservisten nahmen die Mühen gerne in Kauf und richteten später auch eine schöne Küche ein. Viele Jahre lang diente das Haus als Unterkunft. Auch überregionale Treffen wurden durchgeführt.
Doch vor elf Jahren starb Popp, das Gebäude ging an seine Tochter über. Jetzt wurde es verkauft. "Der neue Eigentümer ist ein Mann aus Finnland. Er wollte unsere Räume auch privat nutzen, das wäre nicht gegangen", erklärte Ködel.
So machten sich die Reservisten auf die Suche nach einem neuen Domizil und wurden von den Marinekameraden gerne aufgenommen. "Wir hatten allein im letzten Jahr fünf Todesfälle zu beklagen. Unser Altersdurchschnitt ist so hoch", sagt Jörn Hottung von der Marinekameradschaft. Er zögerte nicht lange und bot den Reservisten eine Partnerschaft an. Dass Günter Limmer seit Ende April auch Vorsitzende der Marinekameraden ist, war ein glücklicher Zufall. "Wir sind nur noch 22 Mitglieder, mehr werden wir wahrscheinlich auch nicht. Wir teilen uns jetzt die Pacht, das ist eine gute Situation für beide Vereinigungen", so Hottung.
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