Für weitere sechs Jahre wurde der Gädheimer Bürgermeister Peter Kraus (CSU) bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Raum Theres im Gädheimer Rathaus als Vorsitzender ...
Für weitere sechs Jahre wurde der Gädheimer Bürgermeister Peter Kraus (CSU) bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Raum Theres im Gädheimer Rathaus als Vorsitzender gewählt. Sein Stellvertreter ist der Thereser Bürgermeister Matthias Schneider (ebenfalls CSU).
Höhere Entschädigung
Auf ein vernünftiges Niveau angepasst wurde die Entschädigung. Gab es bisher pauschal 210 Euro monatlich für den Vorsitzenden, so sind es jetzt 383,40 Euro. Die alte Pauschale war mindestens seit 18 Jahren unverändert geblieben, so dass sich die Mitglieder der Verbandsversammlung einig waren, die Entschädigung auf 80 Cent je angeschlossenem Einwohner festzulegen. Wie Kraus mitteilte, ist das auch bei anderen Verbänden üblich, die Entschädigung pro Kopf zu bemessen. Mit dem aktuellen Betrag liege man im Vergleich zu anderen Zweckverbänden im guten Mittelfeld, hieß es.
Als Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses wurden Volker Wrosch (Vorsitzender, Gädheim), Rafael Ankenbrand und Uwe Stühler (beide Theres) bestellt.
Der Etat für das laufende Jahr
"Das ist ein Haushalt zwischen den großen Investitionen", sagte Kämmerer Marco Weber bei der Vorstellung der Zahlen für das Jahr 2020. Erst im kommenden Jahr sind große Projekte wie zum Beispiel die Erweiterung des Stauraumkanals in Untertheres oder der Neubau des Pumpwerks Süd geplant. Im laufenden Jahr sind im Verwaltungshaushalt 277 000 Euro sowie im Vermögenshaushalt 86 500 Euro eingestellt. Investiert wird zum Beispiel in die Asphaltierung des Radweges über die Kanalleitung (13 000 Euro) und in den Sandfang in Horhausen (10 000 Euro).
Der durch Gebühren und sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird auf 217 000 Euro festgesetzt und auf die Verbandsmitglieder nach der Zahl der angeschlossenen Einwohner umgelegt. Pro Einwohner ergibt sich ein Betrag von 54 Euro. Der Anteil für Gädheim beträgt somit 61 035 Euro, Theres zahlt 130 016 Euro und Wonfurt hat 25 949 Euro zu tragen.
Was passiert mit dem Schlamm?
Ein großes Thema, das den Zweckverband auch die nächste Zeit beschäftigen wird, ist die Klärschlammentsorgung. Vor Kurzem stellte ein Hersteller eine Klärschlammpresse mit einem Probebetrieb in der Kläranlage in Gädheim vor. Das Ergebnis der Probepressung war durchaus gut, wie Vorsitzender Peter Kraus berichtete. Aktuell arbeitet das Technische Büro Werner aus Eltmann eine Kostenberechnung für verschiedene Arten der Klärschlammentsorgung aus. Diese werden dann gegenübergestellt, um eine Entscheidung des Verbands herbeizuführen, wie es mit diesem Thema weitergehen soll.
"Feuchte Toilettentücher gehören in den Müll und nicht ins Abwasser." Mit dieser Aussage machte Kraus erneut auf ein weitreichendes Problem aufmerksam. Feuchttücher sind so beschaffen, dass sie sich nicht auflösen und aufgrund ihrer Struktur lange Zöpfe bilden. Deshalb wurde im Sandfang in Horhausen eine Strahlpumpe eingebaut, die verhindern soll, dass sich an der Wasseroberfläche eine dicke Schwimmschicht bildet. Nach einem ersten Versuch wurde das Gerät mittlerweile modifiziert und neu eingebaut.