Der prächtige Baum vor dem Wohnhaus in der Schweinfurter Straße 6 bleibt stehen. Der Gemeinderat lehnte in seiner jüngsten Sitzung den Antrag des Hauseigent...
Der prächtige Baum vor dem Wohnhaus in der Schweinfurter Straße 6 bleibt stehen. Der Gemeinderat lehnte in seiner jüngsten Sitzung den Antrag des Hauseigentümers mit Mehrheit ab, den Baum vor seinem Anwesen zu fällen. In der Vorderfront des Hauses wurde ein großer, deutlich sichtbarer Riss festgestellt. Der Hauseigentümer meint, dass der Riss durch den Baum entstanden ist. Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) betonte, der Kreisgartenbeauftragte Büttner sei um eine Stellungnahme gebeten worden und ebenso wie Frank Mauer (Bauwesen der Verwaltungsgemeinschaft) zur Ansicht gelangt, dass der Riss nicht durch den Baum verursacht worden sei. Der Riss könne eventuell durch die Trockenheit und dadurch verursachte Bodensenkungen entstanden sein.
Baum bleibt stehen
"Es gibt nur noch zwei dieser Bäume in dieser Straße. Es wäre schade, wenn der Baum wegmüsste. Wir könnten sagen, wir gehen das Risiko ein und lassen ihn stehen", war die Meinung des Bürgermeisters, der auch darauf hinwies, dass der Hauseigentümer (noch) keine Schadensersatzansprüche gestellt habe. Gemeinderat Werner Keller war ähnlicher Ansicht und betonte, es gebe keinen Grund, einen der gesündesten Bäume zu fällen. Der Charakter der Schweinfurter Straße gehe verloren, "wir werden doch im mer wieder gelobt für unser schönes Ortsbild. Wenn die Fachleute sagen, das kommt nicht vom Baum, dann haben wir keine Handlungsmöglichkeiten." Sechs Gemeinderäte stimmten schließlich gegen den Antrag des Hauseigentümers und damit für den Erhalt des Baumes. Vier waren dafür, ihn zu fällen.
Das Dauerthema "Abwasserbeseitigung" stand wieder einmal auf der Tagesordnung. Eigentlich sollte über den Einbau einer Messeinrichtung für die Abwassermengen, die in die Kläranlage Geldersheim fließen, entschieden werden. Dann wurde jedoch auf Antrag mehrerer Gemeinderäte beschlossen, zuerst das schon geplante Gespräch mit Jürgen Seufert, dem Betriebsleiter der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Obere Werntalgemeinden, abzuwarten.
Wie geht es weiter mit der Mehrzweckhalle? Werner Keller berichtete über die letzte Sitzung des gemeindlichen Bauausschusses und den neuen Stand der Dinge. "Wir hatten nach den letzten großen Regen Land unter unterm Dach, und auch in der Halle selbst war es nass", schilderte er, "der Zustand nach dem Regen war schockierend." Eigentlich bestehe zu Recht die Forderung, die alte Halle abzureißen und durch eine neue zu ersetzen.
Die Bezirksregierung in Würzburg habe aber betont, dass es für einen Neubau keinerlei Förderung gebe. Eine Sanierung werde dagegen gefördert, auch wenn sie genauso teuer werde wie ein Neubau. Eventuell bestünden Chancen, über das Eler-Programm des Amtes für ländliche Entwicklung Geld zu bekommen. Bevor aus diesem Programm aber Geld fließen könne, müsse erst die Förderung des Jugendraumes abgeschlossen sein, meinte dazu Bürgermeister Fridolin Zehner, und Sportanlagen würden nicht gefördert. Mit der Feststellung "ohne Förderung brauchen wir uns keine Gedanken über einen Neubau oder eine Sanierung der Halle machen, dann kommt nur ein neues Dach drauf", schloss der Bürgermeister diese Diskussion ab.
Die Rannunger Feldgeschworenen bekommen ein Tagegeld von 15 Euro für die Teilnahme an bayernweiten Tagungen, beschloss der Gemeinderat einstimmig und schloss sich damit einer von Landrat Thomas Bold angelegten kreisweiten Regelung an.
Ein Tierhalter in der Gemeinde war überprüft worden, weil es offenbar Hinweise oder Beschwerden gab, denen das Veterinäramt des Landratsamtes nachging. "Es gab nichts zu beanstanden", betonte Bürgermeister Zehner, "ich möchte das hier ausdrücklich in öffentlicher Sitzung bekanntgegeben."
Telefon kommt weg
Die Telekom baut das letzte öffentliche Basistelefon in der Gemeinde ab. In einem Schreiben an den Bürgermeister teilte die Telekom mit, dass im Jahr 2016 gerade 1,44 Euro an Gebühren eingenommen wurden, in diesem Jahr bisher zehn Cent. Das sei unwirtschaftlich.
Ein Ehepaar hatte sich über Lärmbelästigung aus dem Bauwagen, der als Jugendtreff dient und vom Sportbetrieb beschwert. "Wir können nichts für den Sportbetrieb, es handelte sich um ein Aufstiegsspiel", meinte dazu Bürgermeister Zehner. Für den Bauwagen jedoch gebe es neue Auflagen zum Lärmschutz.