Es ist vorbei. Die Schlacht ist geschlagen. Die Sieger feiern, manche Unterlegene lecken ihre Wunden.Die Kommunalwahl 2020 ist vorüber, früher als viele erwartet haben. Gleich im ersten Wahlgang hat e...
Es ist vorbei. Die Schlacht ist geschlagen. Die Sieger feiern, manche Unterlegene lecken ihre Wunden.Die Kommunalwahl 2020 ist vorüber, früher als viele erwartet haben. Gleich im ersten Wahlgang hat es Michael Kastl in Münnerstadt auf den Chefsessel im Rathaus geschafft. Der Wähler hat gesprochen. Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass der Wahlkampf diesmal sehr fair über die Bühne ging. Entgleisungen blieben die Ausnahme und meist auf die sozialen Medien beschränkt. Wo es keine Verletzung gibt, muss hinterher auch nichts heilen. Eine denkbar gute Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.
Wer bei einer Wahl antritt, tut dies meist, um zu gewinnen, er muss aber auch damit rechnen, dass es schiefgehen könnte. Bei drei Kandidaten gucken am Ende zwei in die Röhre. Das ist eben so.
Bitter mag es für Andreas Trägner sein, der so intensiv gekämpft hat, am Ende aber mit 27 Prozent nur zehn Prozent vor Axel Knauff lag, der - wahlkampftechnisch gesehen - eigentlich gar nichts gemacht hat.
Sehen wir einmal davon ab, dass die Presse sowieso immer an allem schuld ist: Wie kommt das? Kein Mensch wählt heute einen Kandidaten, weil sein Bild besonders glänzend und vor allem besonders oft die Laternenmasten und Bäume ziert.
Diese Art des Wahlkampfs in einem Städtchen wie Münnerstadt hat wohl eher noch ein paar potenzielle Wähler verschreckt. Das passt einfach nicht, das ist nicht authentisch.
In den zwei Wahlbezirken der Altstadt hatte Andreas Trägner die Nase vorn, in den 13 anderen Michael Kastl, dazu in allen sieben Briefwahlbezirken.
Ein klares Ergebnis, das wahrscheinlich nahezu gleich gewesen wäre, wenn kein Kandidat Wahlkampf betrieben hätte.