Ob der Angelsport nun wirklich das Yoga für Männer ist, wie beim 50. Jubiläum des Anglervereins Baunach mehrfach zu hören war, sei einmal dahingestellt. Sicher ist aber eines: Angeln erfordert Konzent...
Ob der Angelsport nun wirklich das Yoga für Männer ist, wie beim 50. Jubiläum des Anglervereins Baunach mehrfach zu hören war, sei einmal dahingestellt. Sicher ist aber eines: Angeln erfordert Konzentration und Ruhe - und ist damit ein guter Ausgleichssport zum beruflichen Alltagsstress. Und einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten die Angler zudem.
Es war der 28. Januar 1968, als in Baunach offiziell ein Anglerverein gegründet wurde. Natürlich wurde dem Sport schon zuvor nachgegangen, einen Verein gab es aber nicht. Zwei Jahre mussten die Angler aber noch warten, bevor sie wirklich in Baunach angeln konnten - der Stadtrat bestätigte die Pacht für die Lauter, das erste Vereinsgewässer. Ein Jahr später kam das kleine Baggerloch westlich der B 279 dazu, 1977 der Baggersee östlich der B 279, später auch der Stadtsee und der Südsee. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Bau einer Vereinshalle zusammen mit dem Ortskulturring, die 2007 eröffnet werden konnte.
Dass ein Verein sich immer wieder erneuern muss, erkannten die Verantwortlichen schnell und nahmen bereits 1974 die Jugendarbeit in die Vereinssatzung auf. Zwar hatten die ersten Jugendleiter es noch schwer, Jugendliche fürs Angeln zu begeistern. Heute gibt es eine aktive Jugendgruppe, die an den verschiedensten Veranstaltungen teilnimmt, auch ein Zeltlager ist dabei. Und der Anglerverein kümmert sich auch um die Jüngsten und beteiligt sich mit Probefischen, Casting und kleiner Fischkunde am Ferienprogramm der Stadt Baunach.
Wichtiges Glied im Vereinsleben
Und so ist der Anglerverein schon seit Jahren ein wichtiges Glied im Vereinsleben der Stadt. Das bewies auch das umfangreiche Festprogramm des rund 500 Mitglieder starken Vereins zum 50-Jährigen. Den Auftakt machte der Festkommers im Bürgerhaus Lechner-Bräu. Der Schirmherr des Festwochenendes, Bürgermeister Ekkehard Hojer, lobte die günstige Altersstruktur des Vereins, er sei absolut auf der Höhe der Zeit. Er betonte zudem das Engagement der Angler für den Gewässerschutz und damit den Erhalt der Natur.
Auch Thomas Speierl von der Fischereifachberatung Oberfranken hob die Jugendarbeit positiv hervor und spendete für das am folgenden Tag stattfindende Entenrennen drei Enten, die den jüngsten Vereinsmitgliedern zugutekommen sollten.
Beim Festkommers wurden auch die Gründungsmitglieder Ernst Martin, Siegfried Kreyer, Anita und Manfred Janetka sowie Erhard Zerbst geehrt. Auszeichnungen vom Bezirksfischereiverband gab es aufgrund langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit für Manfred Eller und Otmar Hüttner. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Anglerchores, den, so Zweiter Vorsitzender Otmar Hüttner, sicher jeder "aus Funk und Fernsehen und von seinen zahlreichen bisherigen Auftritten" kennt. "Ne, es ist heute unser erster", meinte Hüttner dann in Richtung des bereits schmunzelnden Publikums. Vorgetragen wurde das selbst getextete Baunacher Anglerlied. Umrahmt wurde der Festkommers vom Bläserensemble der Stadtkapelle Baunach.
Der Samstag stand dann zunächst im Zeichen des Jubiläums-Königsfischens für die Vereinsmitglieder. Am Nachmittag lud der Verein zum ersten Baunacher Entenrennen ein.