Wunsch nach einer 30er-Zone

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Die Einwohner von Dörfles-Esbach nutzten die Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen, rege. Der Geh- und Radweg in Richtung Lauterer Höhe soll durch das Gemeindegebiet weitergeführt werden.

Der Rathaussaal war gut gefüllt anlässlich der Bürgerversammlung, und es wurden rege Beiträge und Wünsche von den Teilnehmern geliefert. Unter dem Motto "Feuer frei!" hatte Bürgermeister Udo Döhler (UBV) zu Diskussionsbeiträgen aufgefordert.

So bemängelte Uwe Töpfer die mangelnde Beleuchtung des Geh- und Radweges in Richtung Lauterer Höhe, die insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit einige Gefahren nach sich ziehe. Dem entgegnete der Bürgermeister, dass der Weg auf Coburger Flur liege und die Stadt nicht zu einer Ausleuchtung bereit sei.

"Vergammelt" aussehender Imbiss

Der gleiche Redner bat darum, den Radweg durch das Gemeindegebiet weiterzuführen. Döhler versprach ihm, im Gemeinderat nach Möglichkeiten zu suchen.

Auf die im Dörfleser Park ebenfalls fehlende Beleuchtung verwies Heike Kutbay. Auch wenn Döhler meinte, dass diese in der freien Natur nicht angebracht sei, will er das Thema im Gemeinderat behandeln lassen.

Zu dem von Gernot Vollmer beanstandeten Zustand eines Imbisshäuschens, "das vergammelt aussieht", betonte der Bürgermeister, dass sich dagegen nichts machen lasse, da es sich um Privatgrund handele.

Da der Verkehr im Wohngebiet für Fußgänger und Radfahrer Gefahren in sich berge, bat Christian Hauptfleisch um die Einführung einer 30-km/h-Zone. Auch für die Anwohner wäre dies hilfreich. Döhler versprach, diese Anregung dem Gemeinderat vorzutragen.

Der gleiche Redner fragte nach, ob ein Überlaufen des Esbacher Sees bevorstehe. Das Gemeindeoberhaupt ließ wissen, dass die Planungen für einen Abfluss liefen.

Wegen der Wartezeiten an der Ampel an der Einmündung der Lauterer in die Neustadter Straße und des geringen Verkehrs bei Nacht bat Daniel Forkel darum, die Ampel in den Nachtstunden abzuschalten. "Das liegt nicht in unserem Ermessen", meinte Döhler. Zuständig sei das Landratsamt, das diesbezüglich erneut angesprochen werden soll.

Einer der Dauergäste der Bürgerversammlungen, Gerhard Stammberger, bemängelte das Fehlen von Photovoltaikanlagen in der Gemeinde. Dazu sagte Döhler: "Dafür ist halt unsere Gemeinde zu klein."

Als Papierverschwendung bezeichnete Stammberger das wöchentliche Erscheinen des Amtsblattes. Er fordere eine 14-tägige Ausgabe. Dazu erklärte der Bürgermeister: "Es muss bei der bisherigen Handhabe bleiben, um Fristen einzuhalten."

Hoher Zuschuss für Bürgerhaus

Ansonsten ließ eingangs Döhler das Gemeindegeschehen umfassend Revue passieren. Er erinnerte unter anderem an die positive Jugendarbeit der Vereine, deren kostenlose Benutzung der gemeindlichen Sporthallen sowie an die Unterstützung der Vereine bei Investitionen und die Mithilfe des Bauhofes.

Beim Stadtradeln seien 15 500 Kilometer "erstrampelt" worden, was im Landkreis zum zweiten Platz geführt habe.

Die Ausschreibungen für das Bürgerhaus laufen. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Bürgermeister auf 2,7 Millionen Euro bei einer Förderung mit 1,7 Millionen Euro.

Der Mini-Kreisverkehr an der Kreuzung Lauterer Straße, Passchendaele-Straße und Rückertstraße solle in den Sommerferien verwirklicht werden. Ebenso liefen die vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen der Städtebauförderung, bei der die Bevölkerung eingebunden sei. Auch die Planungen für die Außensanierung des Rathauses seien im Gange.

Zusammen mit der Stadt Rödental werde ein interkommunales Gewerbegebiet hinter der Firma Möbel-Schulze ausgewiesen. Seit Juli dieses Jahres werde der Parkraum durch die Stadt Coburg überwacht, insbesondere das Parken auf Bürgersteigen. Dem Eichenprozessionsspinner sei man durch Fällen von Bäumen in Esbach und am Spielplatz Lauterer Straße entgegengetreten. Das ehemalige Ihl-Verlagsgebäude werde nunmehr von der HUK genutzt, wobei Döhler auf Gewerbesteuereinnahmen hofft.

Die Einwohnerzahl beträgt 3591. 24 Geburten, zehn Eheschließungen und 37 Sterbefälle sind heuer bisher zu verzeichnen.