Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, fand eine besondere Aktion in der Herzogenauracher Fußgängerzone statt. Frei nach dem Motto: Kreativität fordert Nachhaltigkeit.
Michael Busch
Ganz vorne und ganz groß ist im Vordergrund die Zeichnung einer Eisenbahn. STUB steht groß auf der Seitenfläche. "Die hat der Bürgermeister gemalt", verrät Karoline Scharf. Der, German Hacker, war ebenso wir der Herzogenauracher Behindertenbeauftragte Wolfgang Jörg und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Lebenshilfe Ulrich Wustmann in die Fußgängerzone gekommen, um ein besonderes Projekt anzuschauen.
Grünpflanzen gewünscht
Auf dem Boden liegt ein großes Plakat. Häuser, eine Straße, eine Kreuzung - sonst erst einmal nichts. Das Bild soll gefüllt werden von Passanten. Die Lebenshilfe
Herzogenaurach fragt nämlich: "Was braucht Herzogenaurach, um schöner und lebenswerter zu werden?" Ein paar vorüber Hastende, hielten tatsächlich inne, um den eigenen Wunsch, kreativ zu verwirklichen.
Kinder malten Ampeln, um den Verkehr aus deren Sicht ungefährlicher zu gestalten, Senioren wollten ein anderes Grün, Pflanzen sollen den Stadtbereich verschönern. Brunnen sind zu sehen, Außenbestuhlung bei Lokalen und immer wieder Menschen, die die Innenstadt offensichtlich beleben sollen.
Die Lebenshilfe hatte für zwei Stunden zusammen mit dem Projekt Inklusion erlangen in Stadt und Land sowie dem OBA-Rat und Werkstattrat zu dieser Aktion aufgerufen.
"Mit unserer diesjährigen Aktion wollen wir Menschen ermutigen, einander kennenzulernen. Gemeinsam können wir viel in unserer Stadt bewegen", sagt Wustmann. Alle Teilnehmer erhielten ein kleines Geschenk. Unterstützt wird die Kampagne von Aktion Mensch.
Karoline Scharf sagt: "Zunächst wird das Plakat bei einer weiteren Aktion im Landkreis präsentiert und dann werden wir die Wünsche an die Stadt Herzogenaurach weitergeben." Denn es soll neben dem kreativen Prozess dann auch eine Diskussion angestoßen werden, um den einen oder anderen Wunsch zu realisieren. Nicht nur die Stub, sondern vieles mehr.