Wohnraum in Baiersdorf schaffen

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Bauabsichten und Stadtentwicklung waren Themen in Baiersdorf. Die Regnitzstromverwertung will zusammen mit der Gewo-Bau Erlangen ihr Grundstück an der Werks...

Bauabsichten und Stadtentwicklung waren Themen in Baiersdorf. Die Regnitzstromverwertung will zusammen mit der Gewo-Bau Erlangen ihr Grundstück an der Werkstraße dem Wohnbau zuführen. Es sollen rund 50 Wohneinheiten entstehen, davon ein Drittel im sozialen Wohnungsbau. Zur Straße hin werden es mehrgeschossige Bauten, Richtung Regnitz Reihenhäuser. Das Projekt werde dem Stadtrat noch ausführlich vorgestellt.
Bei seinem Bürgermeisterstammtisch im November in Hagenau wurde Galster mit dem Wunsch von Bürgern konfrontiert, Bauland auch in Hagenau bereitzustellen. Dort ist Richtung Baiersdorf ein etwa vier Hektar großes Gelände im Flächennutzungsplan als Bauland ausgewiesen. In den letzten zwei Jahren hat sich der Stadtrat damit nicht beschäftigt, weil das Gelände in Privatbesitz ist.
Durch das Gewerbegebiet Mönchswiesen im Osten Baiersdorf, in dem sich unter anderem eine Bäckerei ansiedelte, scheint die Nahversorgung gesichert zu sein. Einen weiteren größeren Supermarkt trage der Ort nach Meinung der Betreiber der beiden bestehenden Märkte nicht. Vor einiger Zeit hatte sich der Markendiscounter Netto an einer Ansiedlung im Osten interessiert gezeigt; man wünschte sich aber eher einen Biomarkt. Tegut lehnte allerdings ab.
Nun will Galster einen Referenten vom Einzelhandelsverband in den Stadtrat einladen, wie der die Versorgungssituation in der östlichen Stadthälfte beurteile.


Baugebiet Hagenau hat Vorrang

Manfred Ries (SPD) verwies auf das Gutachten, das vor der Erschließung des Baugebiets Bergstraße in Igelsdorf eingeholt worden war.
Demnach hat Hagenau Vorrang vor weiteren Baugebieten in Igelsdorf. Dieser Meinung scheint eine größere Gruppe von Stadträten ebenfalls zu sein. Mit Vorbehalten, denn der Haushalt 2017 lasse nicht sonderlich viele Spielräume.
In Igelsdorf lägen wegen der Schweinemast auf der Nachbarflur etliche Bebauungspläne unrealisiert in den Schubladen der Verwaltung. Christine Lepper (CSU) forderte ihre Ratskollegen zu Entscheidungen über ein Flächen- und Ressourcenmanagement auf. Julia Seidel (FDP) hakte beim Punkt aus dem Bauausschuss ein, wonach ein neues Feuerwehrhaus in Igelsdorf auf dessen Bolzplatz entstehen soll.
"Es wäre eine Lage zwischen Igelsdorf und der Hut am sinnvollsten", meinte sie im Hinblick auf eine Erweiterung des nahegelegenen Hagenau. Der genannte Bereich stieß auch auf das Wohlwollen von Flächenverbrauchsskeptiker Karlheinz Roll (ÖWG), der den Igelsdorfer Weg und die Baiersdorfer Straße durchaus in ein Gesamtkonzept aufgenommen sehen will.
Auch er möchte das Thema Gesamtentwicklung in einer Sondersitzung behandeln, wie Konrad Mörixbauer (SPD) ins Gespräch gebracht hatte.
Matthias Götz (SPD) und Jan Voit (FW) plädierten für ein langsames Vorgehen: erst ausführlich diskutieren, dann entscheiden. Damit schränkte der Rat das Thema wieder auf Hagenau ein und erteilte einstimmig dem Bürgermeister und der Verwaltung den Auftrag, dort aktiv zu werden und zu versuchen, die Grundstücke in den städtischen Zugriff zu bekommen. lp