Kurt Markert aus Zeil hat traditionell an Silvester Salz in Zwiebelschalen gefüllt. Am Neujahrsabend zog er daraus seine Erkenntnisse für das Wetter im neuen Jahr.
Wie wird die Witterung im neuen Jahr 2016? Eine Antwort auf diese Frage sucht Kurt Markert aus Zeil seit einigen Jahren mit seinem Zwiebelorakel.
Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest ist voll von volkstümlichem Brauchtum. Es sind die Tage und Nächte, die in der Differenz zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr stehen, die sogenannten Rauhnächte. Die frühere ländliche Bevölkerung glaubte, in diesen magischen Tagen das Wetter des aufbrechenden neuen Jahres zu erkunden.
Ein solcher Brauch ist das Zwiebelorakel. Kurt Markert füllt am Silvestermittag zwölf große Zwiebelschalen - für jeden Monat eine - jeweils mit einem Teelöffel Salz. Hierzu hat Markert auf ein Brett einen Kreis mit zwölf Sektoren gemalt, die die zwölf Monate darstellen. Er betet jeweils ein Vaterunser und ein eigenes Gebet, dass es 2016 keine starken Gewitter und sonstige Wetterunbilden geben möge.
Jetzt wartet er bis Neujahrsabend 20 Uhr auf eventuelle Veränderungen.
Ist das Salz in einer Schale feucht und nass, so ist ein regnerischer Monat zu erwarten, bleibt die Schale trocken, so ist der Sommermonat trocken und heiß, die Wintertage dagegen sind trocken und kalt. Klumpt das Salz, so seien heftige Gewitter zu erwarten.
Prognosen trafen 2015 ein
Nun aber die spannende Frage: Sind seine Prognosen für 2015 eingetroffen? Zu 90 Prozent, meint Markert. Bei den meisten Monaten habe sein Orakel über 90 Prozent zugetroffen, bei August sogar zu 100 Prozent. Lediglich der Mai fiel aus dem Rahmen. Die Prognose war "sehr nass". Aber der Mai 2015 war trocken und schön.
Doch nun zum neuen Jahr 2016: Am ersten Tag des neuen Jahres war Markert schon zufrieden. Gespannt schaut er auf seine Monatssektoren mit den Zwiebelschalen.
Erfreuliches Ergebnis
Das Ergebnis ist eigentlich erfreulich. Die Prognose für 2016 lautet: Januar - trocken und kalt; Februar - das gleiche; März - minimal Regen; April - ebenfalls wie der Vormonat; Mai - total trocken; Juni - nass, feucht, viel Regen ; Juli - sonnig, trocken,sehr heiß; August - ebenfalls trocken mit viel Gewittern; September - sehr nass, viel Regen; Oktober - goldig, nur mit einzelnem Regen; November - Regen oder Schnee, total nass; Dezember - trocken und leichter Schneefall oder Regen.
Wenn das Wetter so eintrifft, sieht es für die Schulkinder in den jeweiligen Ferien (Ostern im März, Pfingsten im Mai und Sommerferien im Juli/August) gut aus.
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