Wie die Zukunft der E-Mobilität in Stadt und Landkreis aussehen könnte, das sollte ein Konzept klären, das der Landkreis bei einem Dresdener Büro in Auftrag gegeben hatte. Bei der jüngsten Sitzung des...
Wie die Zukunft der E-Mobilität in Stadt und Landkreis aussehen könnte, das sollte ein Konzept klären, das der Landkreis bei einem Dresdener Büro in Auftrag gegeben hatte. Bei der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags wurde es vorgestellt.
Wie genau sich die Mobilität in den kommenden Jahren bis 2030 entwickeln wird, das wissen auch die Mitarbeiter der Mobilitätswerk GmbH natürlich nicht, die das Konzept erstellt haben. Doch sie gehen davon aus, dass der Anteil an reinen Elektroautos steigen wird. Acht bis 15 Prozent könnten es 2030 sein, meinen sie.
Alternative Wasserstoff
Dabei fasst gerade eine Alternative zum Elektroauto mit Lithiumionenakku Fuß. Die Wasserstofftechnik sehen die Mitarbeiter der Projektgruppe im Entwicklungsstand etwa fünf bis sechs Jahre hinter den Akku-Autos. An diesen wächst zurzeit die Kritik.
Die Rohstoffe werden oft mit hoher Umweltzerstörung gewonnen, die Herstellung erfordert hohen Energieaufwand, der in den Herstellerländern China und Korea meist aus Kohlekraftwerken kommt. Die Rohstoffe sind knapp, die Abhängigkeit von anderen Ländern groß. Fazit: Welche Technik sich am Ende durchsetzen wird, ist schwer abzuschätzen.
Das Mobilitätswerk geht zumindest in einer Übergangszeit von einem Mix verschiedener Antriebssysteme aus.
Um gerade das E-Auto im Landkreis attraktiver zu machen, müsse die Zahl der Ladesäulen steigen. Zwischen 4000 und 8000 Euro koste eine Ladesäule - ohne Gestaltung des Umfeldes. Ein Kostenaufwand, den stellvertretender Landrat Christian Gunsenheimer (FW), der auch Klimaschutzbeauftragter des Landkreises ist, nicht bei der öffentlichen Hand sieht. "Ladesäulen sind Sache von Investoren aus der Wirtschaft, genau wie bei herkömmlichen Tankstellen auch", stellte er fest.
Für die zurzeit vorhanden Elektroautos in der Region reichen die Ladesäulen aus, so das Mobilitätswerk. Die meisten Besitzer solcher Fahrzeuge, laden diese ohnehin zu Hause, wie eine Umfrage gezeigt habe. Das wiederum macht Ladesäulen für Investoren nicht zu einem sonderlich attraktiven Geschäftsmodell. Insbesondere nicht, wenn es um Ladestellen geht, die das Vollladen ermöglichen sollen. Eher schon bei Schnellladesäulen.