Wie aus dem Mittelfranken Heinrich Baumann ein Coburger wurde

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OB Norbert Tessmer gratulierte am Sonntag seinem früheren Arbeitskollegen Heinrich Baumann zu dessen 90. Geburtstag. Foto: Martin Koch
OB Norbert Tessmer gratulierte am Sonntag seinem früheren Arbeitskollegen Heinrich Baumann zu dessen 90. Geburtstag.  Foto: Martin Koch

Es ist für Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) immer eine besondere Ehre, wenn er früheren Arbeitskollegen die Glückwünsche der Stadt Coburg zu Geburtst...

Es ist für Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) immer eine besondere Ehre, wenn er früheren Arbeitskollegen die Glückwünsche der Stadt Coburg zu Geburtstagen überbringen darf. Am vergangenen Sonntag wurde Heinrich Baumann, emeritierter Polizeihauptmeister im Bundesgrenzschutz, 90 Jahre alt. Beide kennen sich gut seit ihrer gemeinsamen Dienstzeit beim früheren Bundesgrenzschutz in Coburg. Dabei war Norbert Tessmer auch, zumindest zeitweise, Vorgesetzter von Heinrich Baumann.
Der am 12. März 1927 in Mörlbach (Gemeinde Gallmersgarten im Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim) geborene Heinrich Baumann war Bundesgrenzschutzbeamter von Anfang an. Am 17.Mai 1951 trat Heinrich Baumann in Regensburg in den Bundesgrenzschutz ein, kurz nach dessen Gründung.
Heinrich Baumann war in Mörlbach als drittes von insgesamt vier Kindern auf die Welt gekommen. Nach der Schule arbeitete er zunächst in der Landwirtschaft. Im Juli 1944 wurde er zum Militärdienst einberufen. Bis Ende Januar 1945 war Baumann im Fronteinsatz. Im Februar 1945 wurde er in Ungarn verwundet und kam ins Lazarett.


Über den BGS nach Coburg

Nach seiner Entlassung aus der französischen und der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft im Mai 1946 ging er zurück in seinen Heimatort Mörlbach und arbeitete wieder in der Landwirtschaft und in einem Schotterwerk. Nach dem Eintritt in den Bundesgrenzschutz in Regensburg kam er bald nach Coburg. "Durch Lehrgänge und Schulungen erreichte ich die Position des Innendienstleiters einer Hundertschaft", berichtete der Altersjubilar der Coburger Presse. Von 1967 bis zum Eintritt in den Ruhestand hatte Baumann diesen Posten inne. "In Coburg lernte ich auch meine spätere Ehefrau Marianne Buhl kennen", so Heinrich Baumann weiter. Das junge Paar gab sich im November 1955 das Ja-Wort; 1957 kam Tochter Eveline auf die Welt. Zunächst wohnte die junge Familie in einer BGS-Wohnung in der Tannenbergstraße und später im Haus von Marianne Baumanns Eltern in der Coburger Innenstadt. 1975 bezog die Familie Baumann ihr neu erbautes Haus im Coburger Stadtteil Wüstenahorn. Dort hatte Heinrich Baumann auch Raum für eigene private Leidenschaften. Baumann: "Hier richtete ich mir eine Werkstatt ein und nach meiner Pensionierung widmete ich mich neben den Aufgaben in Haus und Garten der Schreinerei und dem Drechseln." Ein schwerer Schicksalsschlag war für Heinrich Baumann der Tod seiner Ehefrau im Jahr 2001. Seit einigen Jahren verbindet das rüstige Geburtstagskind eine tiefe Freundschaft mit Hildegard Steffan aus der weiteren Nachbarschaft. mako