Werbetafeln auch gegen den Willen des Rates

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Der Marktgemeinderat bleibt (wenn auch wohl vergeblich) dabei: Am Ortsausgang der Volkershausener Straße in der Flurabteilung Heidig soll es keine überdimen...

Der Marktgemeinderat bleibt (wenn auch wohl vergeblich) dabei: Am Ortsausgang der Volkershausener Straße in der Flurabteilung Heidig soll es keine überdimensionalen Werbetafeln geben. Die Firma Sirius Werbung GmbH aus Heerbrugg (Schweiz) hatte beim Landratsamt Bad Kissingen den Antrag gestellt, dort zwei Werbetafeln mit einer Größe von jeweils 3,75 mal 2,75 Meter zu errichten.


Landratsamt stimmt zu

In der Sitzung des Marktgemeinderates am 23. Januar war darauf hingewiesen worden, dass nicht erkennbar sei, um welche Art von Werbung es sich handele und dass am geplanten Standort Tempo 100 gilt. Die Tafeln würden deshalb dort das Unfallrisiko erhöhen. Nun musste sich der Marktgemeinderat noch einmal mit diesem Thema beschäftigen. Den Räten lag ein Schreiben des Landratsamtes vor, in dem die Kreisstraßenverwaltung und das Sachgebiet 31 (Verkehrswesen) im Landratsamt dem Vorhaben zustimmen.
Das Landratsamt bat darum, den Beschluss abzuändern und das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Der Marktgemeinderat allerdings blieb einstimmig bei seinem ablehnenden Beschluss. Das wird den Räten allerdings wenig nützen, denn in den Sitzungsunterlagen heißt es wörtlich: "Sollte der Marktgemeinderat weiterhin an der ablehnenden Stellungnahme festhalten, beabsichtigt das Landratsamt, das gemeindliche Einvernehmen im Rahmen des Artikels 67 BayBO (Bayerische Bauordnung) zu ersetzen."


Bauanträge genehmigt

In der Thundorfer Straße in Weichtungen will ein Bauherr eine 10 mal 15 Meter große Gerätehalle errichten. Der Marktgemeinderat erteilte einstimmig sein Einvernehmen. Ebenso wurde ein Antrag zur Errichtung eines Außenaufzugs an einem Wohnhaus und Erhöhung des Kniestocks am Nebengebäude in der Wirthsgasse im Ortsteil Maßbach einstimmig, aber mit Vorbehalt, genehmigt. Durch den Außenaufzug soll erreicht werden, dass alle Wohngeschosse barrierefrei erreichbar sind. Die Stellungnahme der Sanierungsbeauftragten Christiane Wichmann lag in der Sitzung allerdings noch nicht vor. Sie muss noch abgewartet werden.
Bürgermeister Matthias Klement gab bekannt, dass für den Bauhof ein neues Fahrzeug angeschafft wird, das 22 300 Euro kostet. Der Marktgemeinderat hatte kürzlich beschlossen, sich an dem Projekt "Denkort Aumühle" zu beteiligen, mit dem an die Deportation von jüdischen Mitbürgern erinnert werden soll.


Gedenken: Koffer aus Eichenholz

In dem ehemaligen kleinen Güterbahnhof Aumühle in Würzburg sollen Gepäckstücke der Deportierten als Symbole aufgestellt werden. In den Städten und Gemeinden, die sich an der Aktion beteiligen, sollen ebenfalls Gepäckstücke zur Mahnung gezeigt werden. Die Drechslerei Miller hatte ein Angebot für die Erstellung von vier Holzkoffern abgegeben. Sie würden in der Ausführung Eiche 870 Euro pro Stück, in der Ausführung Robinie-Akazie 760 Euro kosten. Der Marktgemeinderat entschied sich bei einer Gegenstimme für die Koffer aus Eichenholz.