Wen das Genus quält

1 Min

Auch in der Sprache gibt es Moden. Und Modetorheiten.

A uch in der Sprache gibt es Moden. Und Modetorheiten.Der Redaktion flattern vermehrt Schreiben ins Haus, in denen im Plural krampfhaft der männlichen Form die weibliche hinzugefügt wird. Da gibt es "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" oder "Schülerinnen und Schüler" wo ein einfaches "Mitarbeiter" oder "Schüler" genügen würde. Denn im Deutschen schließt die männliche Form im Plural die weibliche ein. Vermutlich fürchten die Schreiber die Rache der Gleichstellungsbeauftragten. Dabei geht es hier um Grammatik. Und das grammatische Geschlecht (Genus), von dem es im Deutschen sogar drei gibt, sollte man schon vom biologischen (Sexus) unterscheiden können. Und die Redakteure (auch die weiblichen) müssen diesen Quatsch dann wieder herausstreichen.