Der Kronacher Stadtrat scheint die Zusammenarbeit mit Jufa unter Dach und Fach zu bringen.
Marco Meissner
Wohin der Weg der Festungsherberge führt, war bei Redaktionsschluss am späten Montagabend noch nicht besiegelt. Erst in nichtöffentlicher Stadtratssitzung sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Doch nach der Vorstellung des Konzeptes von Jufa Hotels im öffentlichen Teil bestand kein begründeter Verdacht, dass der österreichische Betreiber von Jugend- und Familiengästehäusern nicht den Zuschlag bekommen wird.
Lösung finden
Durch die Bank gab es nur Lob für den bisherigen, gemeinsamen Weg. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) betonte, dass es wichtig sei, eine zukunftsfähige Lösung für die Festungsherberge zu finden. Bei den bisherigen Sanierungsarbeiten habe man sich bereits auf eine Übernahme durch Jufa ausgerichtet. Jonas Geissler (CSU) versicherte, in Jufa den "gewünschten starken Partner" gefunden zu haben. Ralf Völkl (SPD) sah in einer Zusammenarbeit "einen Meilenstein für die Festungsnutzung". Martina Zwosta (FL) und Peter Witton (Grüne) begrüßten die Kooperation ebenso. Und Michael Zwingmann (FW) ergänzte gegenüber Jufa-Geschäftsführer Gernot Reitmaier: "Wir profitieren, sie profitieren. Wir sind auf dem richtigen Weg."
Reitmaier stellte Jufa vor. Das Unternehmen mit seinen 57 Standorten setze auf Nachhaltigkeit und eine breite Palette an Gästen. Vom Schul- und Vereinsausflug über die Familienfeier bis hin zu Firmenseminaren sei jeder willkommen.
Ein offenes Haus
Partner vor Ort und die Bevölkerung der Region würden bei Jufa stets mit ins Boot geholt. "Wir sind ein offenes Haus", unterstrich der Geschäftsführer. Auch für Kronach, das von einem 450 000-köpfigen Kundenstamm profitieren könnte, hatte er schon Ideen parat. "Das Thema Bildung, Seminare und Veranstaltungen wird besonders wichtig sein", stellte er klar. Zudem sollen geschichtsnahe, auch spielerische Aktivitäten für die Gäste ausgearbeitet werden. "Wir glauben, dass die Jufa-Hotels gut zu ihnen passen", sagte Reitmaier und ließ ebenfalls keinen Zweifel, die Zusammenarbeit besiegeln zu wollen.