Da die Pfarrwallfahrt nach Vierzehnheiligen abgesagt werden musste, wollten die Teilnehmer bei einer Corona-Wallfahrt für die Verstorbenen beten, aber auch Gott danken für alle, die vom Virus genesen ...
Da die Pfarrwallfahrt nach Vierzehnheiligen abgesagt werden musste, wollten die Teilnehmer bei einer Corona-Wallfahrt für die Verstorbenen beten, aber auch Gott danken für alle, die vom Virus genesen oder verschont geblieben sind. Aufgrund der aktuellen Naturkatastrophen mit vielen Toten und Verwüstungen nahm Wallfahrtsführer Oswald Purucker auch dieses Thema mit auf.
Versehen mit dem Pilgersegen zogen die Wallfahrer von der St.-Bartholomäus-Kirche in Marktleugast über Mannsflur und Hermes zur Achatzmühle und weiter nach Marienweiher. Begleitet wurden sie vom Musikverein Marktleugast unter der Leitung von Georg Purucker.
Pfarrer Pater Adrian erinnerte an der Kapelle in Hohenreuth an die unzähligen Einschränkungen, die die Pandemie ausgelöst hatte. "Trotz dieser Beschwerden dürfen wir Gott danken, dass er in allen Notlagen immer bei den Menschen ist und jeder durch ihn Trost erfahren kann." Die Einschränkungen hätten vielen Menschen aber auch eine Atempause im Alltagsgeschehen gebracht. Dies sollte einen daran erinnern, sorgfältiger mit seinen Kräften umzugehen.
In der Achatzmühle bildete die Bewahrung der Schöpfung den Inhalt der Gebete und der Fürbitten, die Oswald Purucker ausgesucht hatte. Nach dem Schöpfungsbericht sei dem Menschen die Erde anvertraut worden. Der Mensch werde dieser Verantwortung aber nur gerecht, wenn er das Werk Gottes fortführe und die Erde hege und pflege. Obwohl Nahrungsmittel im Überfluss produziert und anschließend verschleudert würden, verhungerten immer mehr Menschen. Hier gelte es umzudenken, so Purucker. Im Gebet gedachten die Wallfahrer dann auch der Opfer der Starkregenkatastrophe.
Erleichtert erreichte die Wallfahrtsgruppe bei Dauerregen Marienweiher und zog mit dem Lied "Großer Gott wir loben Dich" in die Basilika ein. Nach dem Mittagessen beteten die Teilnehmer den Kreuzweg rund um die Klostermauer und beendeten ihren Bittgang mit einem feierlichen Wallfahrtsamt. Dabei konnten sie den neuen Klang der Orgel genießen, deren Renovierung am Vortag abgeschlossen wurde.
Pfarrer Pater Adrian dankte zum Abschluss allen, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben, vor allem Oswald Purucker für die Ausrichtung und Organisation. red