Neun Millionen Euro kostete die komplette Erneuerung der Gräfenberger Wasserversorgung. Walkersbrunn wollte sein eigenes Wasser behalten. 850 000 Euro wurde...
Neun Millionen Euro kostete die komplette Erneuerung der Gräfenberger Wasserversorgung. Walkersbrunn wollte sein eigenes Wasser behalten. 850 000 Euro wurden nur für den Hochbehälter in Walkersbrunn in die Hand genommen. Bei dem eigens gefeierten Wasserfest wurde den Bürger die Wasserversorgung erläutert.
Modernste Technik steuert die gesamte Wasserversorgung der Stadt Gräfenberg und hält diese am Laufen. Wo, wie und wodurch, das erklärte der Wasserwart Thomas Burkard einer interessierten Bevölkerung beim ersten Wasserfest in Walkersbrunn.
Es war der Wunsch der Walkersbrunner, das Ende der kompletten Erneuerung der Wasserversorgung der Stadt Gräfenberg und Ortsteilen mit einem Fest zu feiern. Zugleich war der Walkersbrunner Abschnitt der letzte Abschnitt der Baumaßnahme. Wasserfest haben sie diese Feier dann liebevoll benannt, bei der die Moderne auf Altbewährtes trifft. Denn trotz aller Technik, wird und wurde schon immer ein Wasserwart benötigt. Bei der vorher eigenständigen Wasserversorgung in Walkersbrunn hatte Gerhard Schmidt diese verantwortungsvolle Aufgabe 39 Jahre lang ausgeübt. "Er hat die Wasserversorgung betreut, gehegt und gepflegt und die Walkersbrunner die letzten Jahrzehnte mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt", sagte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla anerkennend. Eine Urkunde und ein Geschenkkorb wurden Gerhard Schmidt für seine Dienste überreicht. Doch trotz aller Technik kann noch immer nicht auf einen Wasserwart verzichtet werden. Er muss noch immer in Hochbehälter und nach dem rechten schauen. Doch vieles ist einfacher geworden, funktioniert die Versorgung doch mittels Fernüberwachung. So auch am Tag vor dem Wasserfest, als es durch das Gewitter zu einem Strom- und Pumpenausfall gekommen war. Auch die Hochzeiten, wenn viel Wasser benötigt wird, erkennt der Computer von selbst und dreht dann einfach ein zusätzliches Rohr auf.
"Der Mensch besteht zu zwei Dritteln aus Wasser. Schon daraus erschließt sich, wie wichtig Wasser ist. Es ist das bestuntersuchteste Lebensmittel und mit unserer Wasserversorgung sind wir auf der Höhe der Zeit", sagte Nekolla unter dem schattenspendenden Pavillon zu den Besuchern.
Die Wasserversorgung der Stadt Gräfenberg mit Ortsteilen basiert auf drei Strängen: der Myrthenbachquelle bei Schlichenreuth, der Hammerbühlquelle und dem Tiefbrunnen in Weißenohe. Die Myrthenbachquelle versorgt den Ort Walkersbrunn. Alles Wasser der Quelle fließt in den Hochbehälter. Was die Walkersbrunner nicht verbrauchen, wird dem Hochbehälter in Kasberg zugeführt. Und umgekehrt.
Wenn bei trockenen Sommern das Wasser der Quelle nicht reicht, dann versorgt der Kasberger Hochbehälter die Walkersbrunner mit Wasser. Die Hammerbühlquelle hingegen pumpt permanent in den Hochbehälter nach Kasberg. Der Tiefbrunnen in Weißenohe ist 250 Meter tief. Bei 180 Metern hängt die Brunnenpumpe, die das Wasser in den Saugbehälter pumpt und von dort über Guttenburg nach Kasberg. Von dort aus wird das Wasser verteilt. Über neun Millionen Euro wurden für die Erneuerung der Wasserversorgung in Hand genommen. Erneuert wurden der Leitungsbau, das Wasserwerk in Weißenohe oder die Hochbehälter in Kasberg und Walkersbrunn. Alleine der Hochbehälter in Walkersbrunn kostete 850 000 Euro. Dieser war der Wunsch der Walkersbrunner Bürger. Sie wollten ihr eigenes Wasser haben, erläuterte Bürgermeister Nekolla diese politische Entscheidung.
Über die Wasserversorgung der Stadt werden die Stadt Gräfenberg, Gräfenbergerhüll, Guttenburg, Haidhof, Kasberg, Neusles, Rangen, Schlichenreuth und Walkersbrunn versorgt. Die andern Ortsteile werden über die Betzensteingruppe versorgt.