Waldbewirtschaftung lohnt sich

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In diesem Jahr wird die Gemeinde Wonfurt rund 12 350 Euro Gewinn aus der Waldbewirtschaftung erzielen und zusätzlich 10 000 Euro erhalten, wenn sie im Altachwald (im Bild) Biotopbäume ausweist und zwölf Jahre stehen lässt. Foto: Ulrike Langer
In diesem Jahr wird die Gemeinde Wonfurt rund 12 350 Euro Gewinn aus der Waldbewirtschaftung erzielen und zusätzlich 10 000 Euro erhalten, wenn sie im Altachwald (im Bild) Biotopbäume ausweist und zwölf Jahre stehen lässt.  Foto: Ulrike Langer

Gemeinderat  Die Wonfurter können stolz auf ihren Gemeindewald sein: Allein in diesem Jahr erzielen sie aus der Bewirtschaftung rund 12 350 Euro. Für die Ausweisung von Biotopbäumen im Altachwald bekommen sie zusätzlich Gelder.

von unserer Mitarbeiterin 
Ulrike Langer

Wonfurt — Eine umfangreiche Tagesordnung hat der Gemeinderat Wonfurt in seiner Sitzung im Rathaus behandelt. Dabei wurden der Jahresbetriebsplan 2015 und der Jahresbetriebsnachweis 2014 für den Gemeindewald Wonfurt genehmigt.

Hiebsätze waren zu hoch

Wie Forstdirektor Hans Stark vom Universitätsforstamt Sailershausen mitteilte, ist seit Abschluss des Forstwirtschaftsplans im Jahr 2002 weniger hieb-reifes Holz geschlagen worden als geplant. "Denn erstens waren die Hiebsätze zu hoch veranschlagt und zweitens wollten wir nicht so viele alte Bäume schlagen", begründete er. "Außerdem hat die Gemeinde Wonfurt ja einen Teil des Altachwaldes aus der Nutzung herausgenommen." Die Hiebsätze in der Altdurchforstung und der Jungdurchforstung hingegen seien etwa zu 100 Prozent erreicht worden. In der Jungbestandspflege habe man sogar das Soll mehr als erfüllt, sagte er.
Seit 2006 habe die Gemeinde immer einen Überschuss erzielt. Im Jahr 2013 habe der Gewinn bei rund 7200 Euro und im Jahr 2014 bei rund 27 000 Euro gelegen. Allerdings seien von dem Erlös im letzten Jahr noch die Kosten des Bauhofs von knapp 5000 Euro abzuziehen.

Neubepflanzung

In diesem Jahr wurden bereits 20 Festmeter in der Endnutzung geschlagen, die zur Submission bereitliegen. In der Altdurchforstung im Herbst sollen rund 280 Festmeter auf einer Fläche von 6,4 Hektar erzielt werden. Weitere 270 Festmeter entfallen auf die Jungbestandspflege auf einer Fläche von 7,5 Hektar.
Daneben sollen 2500 Eichen, Linden und Elsbeeren gepflanzt werden. "Erfreulich ist, dass heuer nicht nur ein voraussichtlicher Erlös von 12 350 Euro erwartet werden kann", erklärte Hans Stark weiter. "Die Gemeinde kann auch 10 000 Euro aus dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald erhalten."
Dafür müsste im Altachwald eine bestimmte Anzahl an Biotopbäumen eingemessen und markiert werden und für zwölf Jahre stehen bleiben. Den Antrag dafür habe er bereits gestellt, so der Forstdirektor. Auf Nachfrage gab er an, dass so viel Holz wie möglich in der Region vermarktet werde.
Die Beschwerden der Jäger, dass zu viel Unruhe im Wald herrsche, wie Wolfgang Thein anmerkte, relativierte Hans Stark. "Früher wurden zehn Mal mehr Stunden im Wald gearbeitet als heute", sagte er.
Die Holzbewerber würden darauf hingewiesen, dass sie ihr Holz bis Ende April aus dem Wald holen müssten. Natürlich sei dies aber auch vom Wetter abhängig. Manchmal könne dies deswegen auch länger dauern, bis sie in den Wald fahren und das Holz abtransportieren könnten. "Die Jäger sollen sich nicht so aufregen", meinte auch Bürgermeister Holger Baunacher.

Pflege der Bäume

Wolfgang Thein bat Hans Stark, die Bäume rund um die Waldkapelle in Steinsfeld anzusehen und notfalls zu fällen oder auszuputzen, damit diese die Kapelle nicht beschädigten. Dies sagte Hans Stark zu. Gleichzeitig lud er den Wonfurter Gemeinderat zu einer Waldführung ein.