Vorsitzender der Senioren-Union bevorzugt leistungsfähige Ost-West-Verbindung

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Rothenkirchen — Zum Dauerthema ICE-Halt und Ausbau der Bundesstraßen B 173 und B 303 nimmt Georg Zinner, Kreisvorsitzender der Senioren-Union, Stellung. Er bezeichnet es als eigena...

Rothenkirchen — Zum Dauerthema ICE-Halt und Ausbau der Bundesstraßen B 173 und B 303 nimmt Georg Zinner, Kreisvorsitzender der Senioren-Union, Stellung.
Er bezeichnet es als eigenartig, wie "selbst ernannte Experten" in diesen Tagen mit der Infrastruktur des Landkreises umgehen. Zinner wundert sich über Meldungen, wonach Kronach vom ICE-Halt profitiere. Er kritisiert die Kosten in Höhe von 5000 Euro für den Kronacher Landkreis. Eine erforderliche IHK-Expertise habe gar 83 000 Euro verschlungen. "Wer nun aber glaubt, dass künftig in Kronach ein ICE halten würde, der irrt gewaltig", betont Zinner. Vielmehr sei nur ein Halt in Coburg geplant. Im Gegenzug dazu klappe man die ICE-Bahnsteige in Lichtenfels hoch.
Zinner wundert sich über Entscheidungsträger des Landkreises, die Geschlossenheit angeordnet hätten - "und wehe dem, der da einen anderen Gedankengang entwickelt und darüber in aller Öffentlichkeit auch noch philosophiert, so wie es jüngst die Freien Wähler getan haben, als es um den Ausbau der Bundesstraßen B 173 und der B 303 ging."
Aus Zinners Sicht sind die Freien Wähler als Partei "jedenfalls nicht schuld daran, dass die B 173 bis heute noch nicht leistungsfähiger ausgebaut worden ist". Die unterschiedlichsten Meinungen innerhalb der Bürgerschaft und die Argumente des Bundes Naturschutz seien vielmehr die Gründe dafür gewesen. "Gilt noch anzumerken, dass in der Vergangenheit schon ganz andere politische Größen erfolglos um einen Konsens bemüht waren und sich dabei regelrecht ,schwarz' geärgert haben."
Seiner Meinung nach sollte man vorrangig den Ausbau der B 303 favorisieren, denn durch diese Verbindung der B 173 und der B 303 würde man ja gleichzeitig auch eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung schaffen. "Nein, lieber ist man geneigt, zum Wohl des Wirtschaftsstandortes Kronach weiterhin die nächsten Jahrzehnte rein visionär vierspurig auf einer imaginären Autobahn von Kronach nach Lichtenfels zu fahren, als dass man dreispurig und zügig über die viel zitierte Lerchenhoftrasse von Kronach zur Autobahn A 73 und nach Coburg kommt."
Zinner sieht darin eine "verkehrte Welt". Deshalb glaubt er, dass bei politischen Entscheidungen oft ein gewisses Maß an Großspurigkeit jeglichen Kompromiss verhindert.
Zinner hofft nun, "dass nicht eines Tages auch noch der Rest an Sachverstand im geplanten Küpser ,Monster-Trog' rücksichtslos versenkt wird".