Andreas Dorsch Die Pläne waren nicht schlecht: Die Stadt Höchstadt und der heimische TSV kaufen das in Container-Bauweise errichtete VIP-Gebäude der SpVgg G...
Andreas Dorsch
Die Pläne waren nicht schlecht: Die Stadt Höchstadt und der heimische TSV kaufen das in Container-Bauweise errichtete VIP-Gebäude der SpVgg Greuther Fürth, bauen es in Höchstadt am Sportpark wieder auf, richten ein Integrationszentrum für Flüchtlinge samt Wohnungen ein und die vom TSV benötigten Räume. Diese Pläne sind vorerst einmal geplatzt, erklärten gestern Bürgermeister Gerald Brehm (JL) und TSV-Präsident Werner Soßna in einem Pressegespräch.
Das Projekt droht an den Kosten zu scheitern. Stadt und Verein wollten für die Verlagerung des Gebäudes und die benötigten Umbauten zwei Millionen Euro investieren. Die jetzt eingetroffene Kostenrechnung der Herstellerfirma des Fürther VIP-Gebäudes beläuft sich allerdings auf drei Millionen.
"Nicht machbar", sagt der Bürgermeister.
Er hofft aber noch auf eine EU-Förderung für sein Modell-Projekt. Sollte die noch kommen, könnte das Objekt aus Fürth wieder interessant werden.
Weil der TSV dringend Sanitär-, Aufenthalts- und Trainingsräume an seinem neuen Sportgelände braucht, rät Brehm dem Verein, die Gewerke für sein bereits genehmigtes eigene Sportheim jetzt auszuschreiben. 800 000 Euro hat Soßna mit dem TSV für den Bau eines eigenen Sportheims veranschlagt. Sollte sich abzeichnen, dass dieser Kostenrahmen nicht zu halten ist, müsste man abspecken, sagt der Präsident.
Seine Pläne für ein Integrationszentrum möchte Bürgermeister Brehm nicht aufgeben. Er hofft noch bis Ende September auf eine Förderzusage aus einem Sonderfonds der EU für Integration. Höchstadt habe sein Modell zur Bezuschussung eingereicht. Sollte aus dem Projekt am Sportpark nichts werden, gebe es auch alternative Standorte in der Stadt.
Ob doch noch das Gebäude von Greuther Fürth oder ein eigener Neubau, Soßna will mit dem TSV auf jeden Fall im nächsten Jahr einziehen und den Betrieb aufnehmen.