VG Effeltrich investiert kräftig

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Dagmar Niemann In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Effeltrich ist über den Haushaltsplan 2016 sowie über den Finanzplan für die...

Dagmar Niemann

In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Effeltrich ist über den Haushaltsplan 2016 sowie über den Finanzplan für die Jahre bis 2019 beraten und ab gestimmt worden. Dabei haben sich die Mitglieder erneut für ein 14-tägiges Erscheinen des Mitteilungsblattes ausgesprochen.
Kämmerin Christine Keusch erläuterte den von ihr erstellten Haushaltsplan und beantwortete zusammen mit Geschäftsleiter Mario Kühlwein vertiefende Fragen. Demnach weist der Haushalt 2016 ein Gesamtvolumen von 1,766 300 Euro aus. Davon entfallen 1,2 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 552 200 Euro auf den Vermögenshaushalt. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt ist nicht vorgesehen.
Die Verwaltungsgemeinschaft ist schuldenfrei. Kreditaufnahmen sind im Finanzplan bis 2019 nicht vorgesehen. Der durch Einnahmen, etwa durch Zuweisungen und Förderungen vom Land oder Erstattungen von den Gemeinden und Zweckverbänden, nicht gedeckte Finanzbedarf der VG beträgt heuer rund 1,3 Millionen Euro. Diesen zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt notwendigen Betrag müssen die in der VG zusammengeschlossenen Gemeinden gemeinsam aufbringen. Die Umlage wird entsprechend der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden aufgeteilt. Pro Kopf sind 223 Euro fällig. Das heißt: Effeltrich zahlt für seine 4 079 Einwohner 910 900 Euro als Verwaltungsumlage. Weitere 94 Euro pro Kopf sind als Investitionsumlage vorgesehen. Sie summiert sich für Effeltrich auf rund 382 000 Euro.


Jahr der Investitionen

In diesem Jahr schlagen die Kosten für Umbauten im Rathaus und für die Modernisierung der Computer- und Serverausstattung der Verwaltung ebenso zu Buche wie die Anschaffung neuer Gerätschaften für den Bauhof. Außerdem wurde das Personal in der Verwaltung zwischenzeitlich aufgestockt.
Der Poxdorfer Bürgermeister Paul Steins (CSU) betonte: "2016 ist das Jahr der Investitionen. Da müssen wir durch, damit die Verwaltung effektiver arbeiten kann." Die Gemeinschaftsversammlung stimmte dem Haushaltsentwurf mit einer Gegenstimme zu.
Anschließend ging es erneut um die Erscheinungsweise des Mitteilungsblattes der VG. Im Sommer 2015 hatte das gleiche Gremium beschlossen, von einer wöchentlichen Erscheinungsweise auf ein 14-tägiges Erscheinen umzustellen. Den Antrag, zum wöchentlichen Gemeindeblatt zurückzukehren, begründete die Effeltricher Gemeinderätin Christine Bertholdt (CSU) damit, dass sehr viele Effeltricher dies wünschten. Viele Bürger hätten das Gefühl, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden werde, um Einsparungen zu machen. Außerdem liege ein Sammelantrag der Vereine auf Rückkehr zum alten Modus vor.


Zu großer Arbeitsaufwand

Viele ältere Bürger besäßen kein Internet. Sie könnten also nicht, wie empfohlen, auf die Web-Seite der Gemeinde zugreifen, um sich zu informieren. Die jährlich eingesparten 3 800 Euro dürfe man nicht wichtiger nehmen als die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung.
Dem hielt Paul Steins entgegen, dass die Ersparnisse keineswegs der vorrangige Grund für den neuen Erscheinungsmodus seien. Entscheidend sei das anfallende Arbeitspensum für die Sachbearbeiter.
Die Effeltricher Bürgermeisterin Kathrin Heimann (DEL) erläuterte, weshalb sich bei wöchentlichem Erscheinen der Arbeitsaufwand der Mitarbeiter verdopple. Außerdem gebe es viele sich wöchentlich wiederholende Hinweise und Mehrfach-Veröffentlichungen, die vermieden werden könnten.
Am Schluss der Diskussion gab der Poxdorfer Gemeinderat Willi Schneider (FW) versöhnlich zu bedenken, dass sich die Bürger an die neue Form und Erscheinungsweise allmählich gewöhnen würden; in Poxdorf sei das jedenfalls der Fall. Bei der Abstimmung votierten fünf Gemeinschaftsräte gegen das wöchentliche Erscheinen, zwei dafür.