"Verwaltung hat ordnungsgemäß gehandelt"

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Als Reaktion auf den Protest einiger Anlieger zum Bau der Stromtrasse vom Solarpark Dörnhof zum Umspannwerk Marktleugast, die Trasse sei falsch abgesteckt, verlas Bürgermeister Franz Uome in der Gemei...

Als Reaktion auf den Protest einiger Anlieger zum Bau der Stromtrasse vom Solarpark Dörnhof zum Umspannwerk Marktleugast, die Trasse sei falsch abgesteckt, verlas Bürgermeister Franz Uome in der Gemeinderatssitzung eine Stellungnahme der Marktgemeinde, die von VG-Geschäftsstellenleiter Michael Laaber verfasst worden war.

Demnach habe sich der Markt Marktleugast in der Januar-Sitzung mit dem Streckenverlauf befasst, habe aber die Streckenführung auf befestigten Straßen aufgrund von bereits verlegten Ver- und Entsorgungsleitungen abgelehnt. Danach sei von dem planenden Ingenieurbüro eine neue Trassenführung vorgelegt worden, die außerhalb von Marienweiher auf Privatgrund verlaufe. Dem jetzt geplanten, 3,5 Kilometer langen Leitungsverlauf habe der Marktgemeinderat im März zugestimmt.

Es sei anzumerken, dass die Gemeinde nicht völlig frei entscheiden könne, ob sie eine Trasse zulasse, weil sie als Eigentümer eine Art Monopol besitze und daher im Regelfall ein Angebot eines Anlagenbetreibers nicht ablehnen könne. Die Verweigerung einer Genehmigung könne zu hohen Schadenersatzforderungen führen.

Im April/Mai habe dann wohl das Ingenieurbüro CEC den Auftrag zur Vermessung der Trasse an ein Vermessungsbüro erteilt. "Die Messpunkte wurden vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung an das Büro gegen Entgelt geliefert und weichen nicht wesentlich von amtlichen Messpunkten ab. Dies hat dazu geführt, dass einige Anlieger feststellen mussten, dass sich der tatsächliche Weg von der Grundstücksgrenze verlegt hat. Dies ist aber nur bei wenigen Grundstückseigentümern der Fall", so die Stellungnahme. Zu den Befürchtungen, dass durch den Leitungsbau die Wege schlechter oder gar zerstört werden oder Wurzeln der angrenzenden Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, heißt es: "Aufgrund des Grenzverlaufs muss der Weg nicht aufgegraben, sondern das Kabel kann am Seitenrand verlegt werden. Vorgesehen ist hier mit Bohrungen zu arbeiten, sodass der Weg nicht beschädigt wird."

Um die Bedenken der Anlieger auszuräumen, habe Bürgermeister Uome ein Gespräch mit den Anliegern, dem Ingenieurbüro und der bauausführenden Firma organisiert. Bei dieser Informationsveranstaltung sei auch vereinbart worden, dass eine Streckenbegehung mit den Anliegern stattfinden solle. Bei dieser Begehung wurde festgelegt, an welchen Stellen in offener Bauweise oder mit Bohrungen gearbeitet werden solle.

Zu den erneuten Vorwürfen, Bäume müssten gefällt werden, sei festzustellen, "dass kein einziger Baum der Baumaßnahme weichen muss, und es wurde auch zugesichert, dass bei sensiblen Bereichen in entsprechender Tiefe gebohrt wird, sodass das Wurzelwerk nicht beschädigt werden kann".

Erfreulicherweise habe der Anlagenbetreiber jetzt mitgeteilt, dass mit fast allen Anliegern, die Bedenken gegenüber dem Bau haben, eine Lösung gefunden worden sei. Mit den letzten beiden Anliegern, die dem Vorhaben skeptisch gegenüberstehen, wollte das Ingenieurbüro CEC am gestrigen Dienstag verhandeln. Diese hätten aber ihr Einverständnis bereits signalisiert. "Es bleibt festzustellen, dass die Verwaltung ordnungsgemäß und richtig gehandelt hat. Lediglich das Ingenieurbüro hätte vor der Beauftragung der Vermessung die Anlieger beteiligen müssen." Damit wären mögliche Konflikte gar nicht aufgetreten.

Die Bauvoranfrage für eine Photovoltaik-Anlage in der Alten Schmölz habe mit dem Solarpark Dörnhof nichts zu tun. Den Vorwurf eines "abgekarteten Spiels" weise die Verwaltung auf das Äußerste zurück. Die Bauvoranfrage sei inzwischen zurückgestellt, es habe keinerlei Abstimmung mit dem Betreiber der Anlage Dörnhof gegeben. red