Die Gemeinde hat einen Höchstwert an Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt erzielt; die Einkommensteuer stieg in fünf Jahren um 400 000...
Die Gemeinde hat einen Höchstwert an Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt erzielt; die Einkommensteuer stieg in fünf Jahren um 400 000 Euro auf fast eineinhalb Millionen an. Dennoch nannte Kämmerer Bastian Holzschuh die Lage "nicht ganz schlecht", denn Kirchehrenbach stehen große Ausgaben bevor, vor allem zum Erhalt des Schulstandorts.
"Der Haushalt war heuer einfacher als in manchen anderen Jahren", gab Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) vor und war sich sicher, dass der Gemeinderat die wichtigsten Aufgaben ins Auge gefasst habe. Unter dem Gesichtspunkt der Umlage- oder Finanzkraft rangiert der Ort an 21. Stelle von 29 Kreiskommunen.Insgesamt haben sich die Einnahmen um 9,3 Prozent verbessert. Auf der anderen Seite der Bilanz schlagen sich die um 8,2 Prozent gestiegenen Personalkosten nieder.
Der größte Teil davon betrifft das Personal im Kindergarten.
Deshalb schrieb der Kämmerer auch in seinen Vorbericht, dass die Gebühren anzugleichen seien. Er rät zu einer jährlichen Anpassung, einer dynamischen Erhöhung, um Gebührensprünge wie in der Vergangenheit zu vermeiden, als zwischen 2004 und 2014 die Gebühren nicht erhöht wurden.
Hoffen auf das KIP
Für die Schule sind 2016 440 000 Euro eingestellt und für das nächste Jahr ist eine Verpflichtungermächtigung über 300 000 Euro vorhanden. Das Paket kann aber nur wirksam werden, wenn die staatlichen Zuschüsse nach dem Kommunal-Investionsprogramm (KIP) fließen. "Wahrscheinlich, vielleicht, hoffentlich", kommentierte der Kämmerer die erst im Mai zu fällende Entscheidung.
Auch für die Turnhalle ist eine Million Euro eingestellt.
Dafür wurden in den letzten Jahren Rücklagen gebildet. Noch offen ist, ob ein Neubau oder eine Generalsanierung wirtschaftlicher ist. Insgesamt geht man von Kosten von rund 3,7 Millionen Euro aus. Wenn dazu 800 000 Euro Zuschuss fließen, rechnet der Kämmerer 2017 mit einer Kreditaufnahme von etwa 2,5 Millionen Euro.
Diese Zahlen muss man in Relation zum gesamten Haushaltsumfang sehen. Der beträgt 5,65 Millionen Euro, wovon 3,36 Millionen auf den Verwaltungshaushalt entfallen und knapp 2,3 für den Vermögenshaushalt, also für Investitionen vorgesehen sind. Neben den Investitionen in die Schule nimmt sich der Anteil für das neue Löschfahrzeug der Feuerwehr mit 290 000 Euro Jahresanteil und einem Zuschuss von 125 000 Euro bescheiden aus. Auch der gemeindliche Anteil für den Breitbandausbau ist überschaubar. Den vergab der Rat für gut 180 000 Euro an die Telekom.
Trotz der Investitionen von fast 2,8 Millionen Euro sinkt die Schuldenlast auf 822 000 Euro zum Jahresende. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt dann nur noch bei 364 Euro.