Verjüngungskur in zwei Schritten

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Eine Verjüngungskur erhält das Rathaus Rauhenebrach in Untersteinbach. Im Herbst wird das Gebäude zunächst energetisch saniert, dann wird auch der Verwaltungstrakt links des Haupteingangs komplett umgebaut. Die Tore im Untergeschoss sollen ebenfalls erneuert werden. Links befindet sich die Auffahrt zum künftigen behindertengerechten Eingang des Rathauses. Foto: Sabine Weinbeer
Eine Verjüngungskur erhält das Rathaus Rauhenebrach in Untersteinbach. Im Herbst wird das Gebäude zunächst energetisch saniert, dann wird auch der Verwaltungstrakt links des Haupteingangs komplett umgebaut. Die Tore im Untergeschoss sollen ebenfalls erneuert werden. Links befindet sich die Auffahrt zum künftigen behindertengerechten Eingang des Rathauses.  Foto: Sabine Weinbeer

Bei der energetischen Sanierung des Rauhenebracher Rathauses trägt die Kommune nur zehn Prozent der Kosten. Von der Verbesserung will sie bereits im Dezember profitieren. Doch im Frühjahr 2018 stehen weitere Arbeiten an.

Im kommenden Winter wird das Rauhenebracher Rathaus bereits von der energetischen Sanierung profitieren - umgebaut wird aber im kommenden Frühjahr nochmals. In zwei Schritten bekommt der Verwaltungssitz in Untersteinbach eine Verjüngungskur, die Hälfte davon mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch das Kip, das Kommunale Investitions-Programm des Freistaates.
Nur zehn Prozent der Kosten trägt die Gemeinde für die Maßnahmen der energetischen Sanierung und der Verbesserungen in Sachen Barrierefreiheit. Diese Planungen sind abgeschlossen, die Arbeiten konnten weitgehend in der Sitzung des Gemeinderats Rauhenebrach am Dienstag vergeben werden. Denn: Ab September wird gearbeitet, im Dezember soll die energetische Sanierung abgeschlossen sein.


Neue Heizung und Fenster

Zunächst wird die neue Pellets-Heizung eingebaut, neue Fenster und Wärmeschutz folgen. Außerdem entstehen ein Behinderten-WC und ein barrierefreier Eingang auf der Rückseite des Rathauses, wo auch ein Behinderten-Stellplatz ausgewiesen wird.
Weil durch das Kip nun schon am Haus umgebaut wird, entschloss sich der Gemeinderat, auch den Bürotrakt links des Haupteingangs umzubauen. Hier sollen zunächst alle Installationen erneuert werden, die Büroflächen werden neu geordnet und ein Besprechungsraum entsteht.


Ein begehbarer Aktenschrank

Unter diesem Trakt, wo heute der Bauhof seine Werkstatt hat, war früher die Feuerwehr untergebracht. Der Rest des Schlauchturms zieht sich noch durch das Gebäude. Der soll nun im Erdgeschoss als begehbarer Aktenschrank nutzbar gemacht werden. Denn bei allem Bemühen um das papierlose Büro ist gerade in öffentlichen Verwaltungen viel Bedarf an Platz für Akten. Deshalb werden auch im Zuge des Umbaus raumhohe Einbauschränke bisherige Wände teilweise ersetzen.
Frank Kriebel vom Planungsbüro Perleth stellte die Möglichkeiten vor, die vom Gemeinderat auch gebilligt wurden. Knapp 200 000 Euro wird dieser Umbau kosten. Der Bereich wird komplett entkernt, die Arbeitsplätze werden für diese Übergangszeit im Sitzungssaal im Obergeschoss des Rathauses untergebracht. Dazu kommen rund 145 000 Euro für die neuen Toiletten im Untergeschoss und die Schaffung von ordentlichen Sozialräumen für den Bauhof. Insgesamt, informierte Kriebel, liege man mit der Maßnahme nach wie vor im vorgesehenen Kostenrahmen.


Die Idee vom Glasdach verworfen

Die Überlegung, über dem Haupteingang ein Glasdach anzubringen, wurde wieder verworfen. Nochmals geprüft wird jedoch die Überlegung, die alten Tore der Werkstatt durch neue, dann auch gedämmte Tore zu ersetzen. Welche Ausführung gewählt wird, will der Gemeinderat Rauhenebrach in der nächsten Sitzung entscheiden. Ob der Bebauungsplan Hof-äcker IV in Geusfeld zu annehmbaren Grundstückspreisen umzusetzen ist, ist noch nicht klar. Um das entscheiden zu können, müssen einige technische Fragen geklärt werden. Eine davon war die Abwasserentsorgung, die Andreas Lang vom Büro Baur-Consult vorstellte.
In allen neuen Baugebieten sei mittlerweile das Trennsystem für Oberflächen- und Schmutzwasser Vorschrift, erläuterte er. Was in Geusfeld aber ohnehin nötig gewesen wäre.
Der Grund: Die vorhandenen Kanäle im Ort sollen nicht durch die neuen Anschlüsse überlastet werden. Das Oberflächenwasser würde durch einen zweiten Kanalstrang erfasst und einem Rückhaltebecken zugeführt. Dieses würde nach einem Regenereignis das angefallene Wasser dosiert wieder ableiten. So würde eine Verschlechterung der Situation auf jeden Fall vermieden, so Lang auf die kritische Nachfrage der Geusfelder Gemeinderatsmitglieder.


Es gibt Überschwemmungen

Weil der Spreubach im Ort teils verrohrt ist, gibt es dort bereits jetzt immer wieder Überschwemmungen und die Anlieger fürchten jede weitere Wasserzuleitung. Der Gemeinderat beschloss, im Falle einer Baugebietserschließung die Entwässerung so anzulegen, wie sie auch vorgestellt wurde.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden verschiedene private Bauanträge und Bauvoranfragen behandelt und zustimmend an das Landratsamt in Haßfurt weitergeleitet