Die Gemeinde Untermerzbach will sich an einer "Fachwerkroute" in Franken beteiligen. Sie soll, beginnend in Bad Windsheim, auch durch Untermerzbach führen. Der Gemeinderat verspricht sich dadurch eine...
Die Gemeinde Untermerzbach will sich an einer "Fachwerkroute" in Franken beteiligen. Sie soll, beginnend in Bad Windsheim, auch durch Untermerzbach führen. Der Gemeinderat verspricht sich dadurch einen Werbeeffekt für den Fremdenverkehr.
Wie Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) in der Sitzung erklärte, wünscht sich die Arbeitsgemeinschaft "Fachwerkstätte" aus Fulda, dass sich Untermerzbach an der Fachwerkroute beteiligt. "Auch Ebern hat Interesse an der Teilnahme, wie mir Frau Helen Zwinkmann vom dortigen Tourismusverband mitgeteilt hat", sagte Dietz.
Der Bürgermeister meinte, dass die angestrebte Fachwerkroute eine gute Ergänzung zum sanften Tourismus der Gemeinde sei. Voraussetzung sei aber, dass die Gemeinde Mitglied bei der "AG Deutsche Fachwerkstädte" wird, was 250 Euro pro Jahr kosten würde. Weitere 1000 Euro würden für den "Verband Deutsche Fachwerkstraße" fällig, erfuhr der Rat.
Die Gemeinderäte Robert Bohla, Birgit Finzel und Sandra Schramm (alle CSU) bezweifelten, dass für die Gemeinde hieraus ein Nutzen entstehen könnte. "Könnten wir diese 1250 Euro nicht für etwas Sinnvolleres in unserer Gemeinde einsetzen?", fragte Robert Bohla.
Der Bürgermeister wurde von Stellvertreter Siegfried Kirchner (Bürgerblock/FW) sowie den Gemeinderäten Martin Mölter (SPD), Gerald Karl (Bürgerblock/FW) und Jürgen Fromm (SPD) unterstützt. Dietz: "Die Teilnahme an der Fachwerkroute wäre ein Zugewinn für unseren Tourismus, auch deshalb, weil die Bewerbung der Fachwerkroute in sehr weiträumigem Umfang erfolgen wird."
Trotz der vorgetragenen Bedenken wurde der Beschluss, der Fachwerkroute beizutreten, einstimmig gefasst.
Mehrkosten von gut 6000 Euro, die der Bürgermeister mit einer dringlichen Anordnung genehmigt hat, werden für die Synagoge in Gleusdorf fällig. "Diese Mehrung erfolgt, weil nach einem Termin mit Fachleuten beschlossen wurde, eine Decke mit Latten und Balken einzuziehen", erläuterte Dietz.