Konzertreihe Die 15. "Tage der Neuen Musik Bamberg" werden bislang Unerhörtes in die Domstadt bringen. "Composer in Residence" ist Minas Borboudakis, "Ensemble in Residence" das Sonar Quartett.
Bamberg — Alle zwei Jahre holen die "Tage der Neuen Musik Bamberg" ungewohnte Klänge in die Weltkulturerbestadt. Künstler aus dem In- und Ausland gestalten das Festival zusammen mit Bamberger Musikern. Sie bleiben jeweils für mehrere Tage in der Stadt, proben dort und realisieren auch Projekte mit Mitgliedern anderer Ensembles - was Gelegenheit bietet zu gegenseitiger Inspiration, zu gemeinsamem Experiment und zum Dialog, auch mit dem Publikum.
Das Festival wurde 1987 gegründet und stand bis 2009 unter der Leitung des Komponisten Horst Lohse. Sein Nachfolger ist seit 2011 der Dirigent und Musikmanager Markus Elsner. Dieses Jahr beginnt das Festival am kommenden Donnerstag, 7. Mai mit einem Konzert des Ensembles in Residence Sonar Quartett. Zur Aufführung kommt u. a. das 5.
Streichquartett ("Vertiefung in die Sphärenschwingungen") der Komponistin Viera Janárceková, die seit ihrer Zeit als Stipendiatin des Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg lebt und arbeitet.
Tags darauf gibt es in der Villa bereits einen ersten Höhepunkt der diesjährigen "Tage": Unter dem Titel "plugged!!!!" präsentiert sich der Composer in Residence Minas Borboudakis als Pianist mit Musik für Klavier und Elektronik. Terry Riley ist ein Klassiker der Minimal Music: Sein "In C" für Klavier und Loopmaschine lässt bis zu zwölf Klaviere gleichzeitig klingen. Unterstützt wird der Pianist Borboudakis vom Klangregisseur Felix Dreher.
Der Composer in Residence ist auch am Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr in einem Gesprächskonzert in der Villa mit eigenen Werken zu hören.
Mit dabei: eine Uraufführung mit dem Sonar Quartett und ein Fragment für Stimme und Live-Elektronik mit einem Text von Nora Gomringer ("Edizhsamhn Emeoyton"). Mit dabei auch die Sopranistin Julia Mihály und das Münchner Ensemble Zeitsprung unter Leitung von Markus Elsner. Borboudakis ' Streichquartett wird uraufgeführt.
Am Sonntag schließlich treffen sich die Neuen Musiker um 19 Uhr zum Abschlusskonzert. Auf dem Programm stehen Kompositionen für Akkordeon solo oder Akkordeon und Ensemble und die 6. Sinfonie für Kammerchor, Kammerorchester und neun Phonogramme des armenischen Komponisten Awet Terterjan "in einem Requiem im Gedenken an die Toten, im Namen der Wiedergeburt".
rg/red