Tubist, Kabarettist und Professor

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Vielseitiger Künstler: Andreas Martin Hofmeir gastiert in Coburg. Foto: Archiv/Albert Höchstädter
Vielseitiger Künstler: Andreas Martin Hofmeir gastiert in Coburg. Foto: Archiv/Albert Höchstädter

Auftritt  Mit "La Brass Banda" feiert der Tubist Andreas Martin Hofmeir seit Jahren Erfolge. Nun gastiert der Künstler als Kabarettist in Beiersdorf und als Solist beim nächsten Sinfoniekonzert des Landestheaters Coburg.

Coburg — Dieser Künstler passt in keine Schublade. Das Publikum in der Region Coburg kennt Andreas Martin Hofmeir von Auftritten im Rosengarten und im Tambacher Schlosshof als Tubist der Kultband "La Brass Banda". Damit freilich ist nur eine Facette dieses Multitalents beschrieben. In der Vorweihnachtszeit kann ihn das Coburger Publikum gleich in zwei weiteren Rollen erleben. So gastiert Hofmeir am Freitag, 12. Dezember (20.30 Uhr) als lesender und musizierender Kabarettist im "Schwarzen Bär" in Beiersdorf. "Kein Aufwand!" lautet das Motto seines Auftritts mit dem Gitarristen Guto Brinholi.
Das Thema Kabarett lässt ihn einfach nicht los: Nach sechs Jahren mit der Musikkabarettgruppe "Star Fours" (Hallertauer Kleinkunstpreis, Schweiger Kleinkunstpreis, Thurn und Taxis Kabarettpreis, Goldene Weisswurscht) und dem Theaterkabarett "Die Qualkommission" (Bronzener Koggenzieher, Kleines Scharfrichterbeil) wählt Andreas Martin Hofmeir die Lesevariante: In Beiersdorf liest er aus seinen Erfahrungen als Tubist und Weltreisender. Dazu gibt es brasilianische, ungarische und argentinische Musik.

International erfolgreich

Beim 3. Sinfoniekonzert dieser Saison am 15. Dezember im Landestheater wird Hofmeir zudem als Solist das 1. Konzert für Tuba und Orchester von Jörg Duda interpretieren. Daneben erklingen Orchesterwerke von Hugo Alfvén und Jean Sibelius.
Hofmeier, 1978 in München geboren, beschäftigte sich zunächst mit Klavier, Schlagzeug und Tenorhorn, bevor er mit zwölf Jahren die Tuba für sich entdeckte. Nach privatem Unterricht bei Robert Tucci (Bayerische Staatsoper) studierte er in Berlin, Stockholm und Hannover. Internationale Erfolg ließen nicht lange auf sich warten.
Im Jahr 2004 gewann er den renommierten Tubawettbewerb "Citta di Porcia" in Pordenone (Italien) sowie - als erster Tubist in der Geschichte des Wettbewerbs - den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2005 in Berlin. Hofmeir war Stipendiat der Orchesterakademien der Berliner und der Münchner Philharmoniker und spielte mit renommierten Klangkörpern wie den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern und dem Bayerischen Staatsorchester. Als Solotubist gehört er von 2004 bis 2008 dem Bruckner-Orchester Linz an. Auch als Kammermusiker ist Hofmeier aktiv. So gründete er mit dem Harfenisten Andreas Mildner erste Tuba-Harfen-Duo weltweit. Daneben trat er mit renommierten Ensembles auf, beispielsweise mit dem Sharoun-Ensemble der Berliner Philharmoniker, den Blechbläserquintetten der Münchner Philharmoniker und der Bamberger Symphoniker und dem Heavy Tuba Ensemble. J.B.